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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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ebenfalls an dem Getümmel und schossen auf die Gopso’o, während sie, mit einer Vielzahl von Schachteln und Kisten beladen, über den Permabeton und die Laderampe stolperten.
    Ugmush stürzte mit aufgelöster rosa Lockenpracht auf die Brücke und schrie: »Anschnallen, ihr blöden Müllfresser! Was bildet Ihr euch eigentlich ein, was das ist? Ein Luxusdampfer?« Sie ließ sich hinter ihre Konsole fallen und betätigte mit einer Geschwindigkeit, die bei Händen ihrer Größe unmöglich erschien, Knöpfe und Hebel. »Mach die verdammte Laderampe zu, du dreckiger Flatterdrache, oder muß ich auf dieser Stinkkiste alles selbst machen? Jos, sieh zu, daß wir hier rauskommen; Fruck, jetzt schieß schon auf diese verdammten Gopso’o; und ihr anderen, festhalten! Dämliche morrtlose Käsegehirne!«
    Sie riß den Aktivatorknüppel bis zum Anschlag, der Ingenieur fuhr die Akkumulatorleistung hoch, und die Zicreex schoß, umgeben vom Gebrüll der Ionenkanonen und der Retrolaser, wie eine vom Katapult geschleuderte übergewichtige Gletfrucht zwischen den weißen Rauchwölkchen der Flakschüsse kreiselnd in den Himmel.
    3PO, der keine Zeit mehr gehabt hatte, sich anzuschnallen, geschweige denn Platz zu nehmen, rappelte sich vorsichtig auf, schob die Atemmaske zurecht, und hoffte, daß entweder sein Gewand sich nicht soweit verschoben hatte, daß man seine unleugbar droidenähnlichen Beine sehen konnte oder daß Ugmush mit ihren Geschwindigkeitsberechnungen zu beschäftigt gewesen war, um es zu bemerken. Yarbolk, der ebenso wie er in eine Ecke der Brücke geschleudert worden war, humpelte auf ihn zu, um ihm dabei behilflich zu sein, R2-D2 aufzurichten, der rollend eine beträchtliche Strecke zurückgelegt hatte und dessen Warnleuchten den Ausfall einiger Systeme anzeigten, darunter auch eine der angeschraubten Komponenten, die sie nach dem Verlassen der Pure Sabacc nicht mehr losgeworden waren. Die meisten Dioden verloschen. R2 trillerte einen schwachen Dank, dann löste Jos wortlos das Elastikhand von seinem langen Haarschopf und reichte es Yarbolk, damit er einige von R2s Kabeln zusammenbinden konnte.
    »Danke, äh, Igpek«, sagte der Chadra-Fan. »Ich stehe in Ihrer Schuld.«
    Ugmush drehte sich auf dem Pilotensessel herum und funkelte den pelzigen kleinen Journalisten aus ihren orangefarbenen Stecknadelkopfaugen an. »Und was, bei allen Teufeln der Milchstraße, hat dieser Unruhestifter auf meinem Schiff verloren?« schimpfte sie. »Wißt Ihr Knallköpfe denn nicht, daß auf den Kerl in sieben Sonnensystemen eine Belohnung ausgesetzt ist?«

15. Kapitel
     
    Sie waren da.
    Luke erstarrte unter dem zerschrammten Gleiter. Lauschte.
    Kein Laut war zu hören.
    Aber sie waren da, beobachteten ihn. Er wußte es. Selbst über die stummen Posaunenklänge der Macht in der tiefen Stille der Wüste hinweg fühlte er ihre Anwesenheit. So war es gewesen, seit er Hweg Shul verlassen hatte, er hatte die ganze Zeit gespürt, daß man sich seiner Gegenwart bewußt war.
    Die unsichtbaren Beobachter.
    Die verborgenen Ureinwohner des Planeten.
    Sie folgten seinem Gleiter ohne Mühe und behielten ihn im Auge – was auch immer das bei ihnen bedeuten mochte.
    Er konnte unter dem Gleiter nichts sehen. Als die Steuerbordantigraveinheit allmählich den Geist aufgab, hatte er das Fahrzeug vorsichtshalber mit einer Außenkante auf eine Art Basaltbank, mit der anderen Seite auf einem grünen Quarzbrocken von der Größe eines Fußschemels abgesetzt, so daß er jetzt, unter dem Fahrzeug liegend und an der Verkabelung des Generators hantierend, um die defekte Antigravspule wieder aufzuladen, nur nach vorn und hinten blicken konnte. Das Bild war auf beiden Seiten dasselbe: eine glitzernde Geröllfläche mit größeren Kristallbrocken dazwischen, und dahinter in einiger Ferne Kristallkamine, die in den Himmel stachen.
    Er spürte, daß er, auch wenn er unter dem Gleiter herauskam und sich umsah, niemanden entdecken würde.
    Er senkte die Lider und versuchte angestrengt, die Konturen seiner Verfolger in der Macht zu erfassen. Aber ihre Andersartigkeit auf dieser Welt, die schiere Fülle ihrer Präsenz im fremdartigen Gewand, hinderte ihn daran, ein klares Bild jener Unsichtbaren heraufzubeschwören. Vielleicht war das sogar der Sinn ihrer Andersartigkeit.
    Er konnte nicht genau definieren, wann sie angefangen hatten, ihn zu beobachten, und fühlte auch nicht, welcher Natur ihr Interesse war: Wohlwollen, Feindseligkeit oder nur Wißbegierde?
    Sie waren nur

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