Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
zurückgemeldet…«
    »Wo sind sie?« wollte Solo wissen.
    Der Flug zum Orbitalstützpunkt Durren war ein einziger Alptraum gewesen. Als der Millennium Falke schließlich die dichte und stürmische Atmosphäre von Exodo II hinter sich gebracht hatte, war die heranrückende Flotte schon so nahe gewesen, daß sie sie mit ihren Sensoren orten konnten. Man hatte ihnen TIE-Jäger des altmodischen In-Typs entgegengeschickt, die sich jedoch als noch sehr leistungsfähig erwiesen. Während Lando, der zwar als ausgezeichneter Pilot galt, auf dessen Schießkünste aber kein besonderer Verlaß war, im Zickzack durch die Gasmolken von Odos und die nahegelegenen Ausläufer des Schleiernebels flog, hatten Chewie und Han in den Geschützständen zwei ihrer Verfolger erledigt, ehe die Dichte der leuchtenden Staubwolken und die Gefahr schwebender, plötzlich und unerwartet aus der schimmernden Suppe visueller und elektrischer Interferenzen auftauchender Eisbrocken von der Größe kleiner Monde eine Verfolgung nicht mehr geraten erscheinen ließ. Han hatte ein wenig an den Maschinen des Falken herumgebastelt, um die Impulskraft unter den Detektorbereich zu drücken, und der Raumer war daraufhin mit stark reduzierter Geschwindigkeit praktisch außer Reichweite der Jäger getrieben.
    »Entweder sind sie zu knapp an Gerät, um in diesem Durcheinander einen Scout zu riskieren«, hatte Solo laut überlegt, während er zusah, wie die Maschinenvibration der restlichen zwei TIEs in der Ferne verschwand – das einzig verläßliche Ortungssystem, das ihnen an Bord zur Verfügung stand – »oder sie haben es verdammt eilig und halten es nicht für der Mühe wert, uns aufzuhalten.«
    »Oder sie denken, daß sie uns mit diesem letzten Schuß erwischt haben.« Lando kalkulierte nervös die vermutlichen Kreisbahnen der gewaltigen Eisbrocken, die irgendwo dort draußen in Sensor- und Videoreichweite dahintrieben.
    Chewbacca hatte geknurrt, daß dieser Schuß sie tatsächlich getroffen habe: Der schwarze Brocken, der schnell zwischen den Staubwolken verschwand, war ihr Steuerbord-Heckstabilisator.
    Da die treibenden Eisberge im Nebel im Vergleich mit der Dichte des Falken extrem leicht waren, trieben jetzt sieben oder acht dieser gewaltigen Blöcke auf das Schmugglerschiff zu und folgten ihm sozusagen wie Banthas, die sich in einen Gleiter verliebt hatten, bis Lando sich genügend weit aus der Sensorreichweite der Flotte entfernt hatte, um ein wenig mehr Fahrt aufnehmen zu können.
    Aber es war keine angenehme Reise gewesen. Deshalb war Han, als sie schließlich im Büro der Wachhabenden von Durren standen, nicht in der Stimmung, sich sagen zu lassen, daß die bescheidenen Reserven, die der Station noch zur Verfügung standen, nicht ausreichen würden, irgendwelche Schiffe oder Personal für ihn zur Verfügung zu stellen.
    »Captain Solo, bitte …« Die Stationsleiterin schob sich um ihn herum und sah wieder ihren Komoffizier an. »Haben Sie versucht, Budpock zu befragen, Fähnrich Brandis?«
    »Budpock weiß überhaupt nichts. Die sagen, die Verbindung mit Cybloc wäre vor achtundvierzig Stunden ohne ersichtlichen Grund ausgefallen. Es hat eine Menge Störinterferenzen gegeben. Es kommt nichts durch. Sie haben eine Drohne geschickt, aber die ist noch nicht zurückgekehrt.«
    »Danke, Fähnrich.«
    Solo griff nach dem Komschalter und holte Luft, um sich zu erkundigen, wo sich die beiden von Cybloc gestarteten Schiffe befanden. Für eine ältere, kleinwüchsige und ziemlich korpulente Frau hatte die Stationsleiterin hervorragende Reflexe und unterbrach die Verbindung, ehe noch ein einziges Wort gesprochen worden war.
    »Wie Sie wissen, Captain Solo«, sagte sie ruhig und mit präziser Betonung, »verpflichtet der Vertrag mit Durren die Republik nicht nur zum Schutz des existierenden planetarischen Mehrheitsregimes, sondern darüber hinaus auch des Systems selbst. Wir haben es gerade mit Mühe geschafft, die Seuche auf diesem Stützpunkt zu isolieren. Der planetarischen Regierung ist es gelungen, die Kontrolle über die Hauptstadt und die Transport- und Fernmeldesysteme zurückzugewinnen, und die Aufständischen verfügen über suborbitale und supraorbitale Fahrzeuge, die dieser Station bereits beträchtlichen Schaden zugefügt haben. Dies ist jetzt nicht die Zeit, unsere Streitkräfte zu reduzieren…«
    »In diesem Sektor ist eine Invasion im Gange.« Han sprach ganz langsam und gab sich große Mühe, sein Temperament zu zügeln, wohl wissend,

Weitere Kostenlose Bücher