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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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der ganze imperialen Flotte, aber mit der Mentalität eines wildgewordenen Banthas, eine Frau von besorgniserregender Kompetenz, die zu erschreckenden Wutausbrüchen fähig war, und die ihre Waffen stets ohne Rücksicht auf sich oder andere eingesetzt hatte.
    »Und jetzt komme ich, um die Beraterfunktion anzutreten, die die pedduciarischen Kriegsherrn mir und meinen Partnern angeboten haben«, fuhr sie mit ihrer leisen Stimme fort, deren heiserer Klang an die brennenden Gase erinnerte, die sie in der letzten Schlacht der Knight Hammer eingeatmet hatte, jener Schlacht, in der Callista ihr Flaggschiff zerstört und nach der man geglaubt hatte, daß sie und Callista darin umgekommen waren. »Und was finde ich?«
    3PO hatte sich nie besonders gut darauf verstanden, rhetorisch gemeinte Fragen von ernstgemeinten zu unterscheiden. »Invasion, die Todessaat, Aufruhr und Rebellion überall, Plünderungen…«
    »Sei still.«
    3PO speicherte den Wortwechsel für ein späteres Studium unter der Überschrift »Ermittle Hinweise, um rhetorische von echten Fragen zu separieren« in seiner Datei. Es war seine Pflicht als Protokolldroide, in diesem Bereich Perfektion anzustreben, und darüber hinaus war ihm bewußt, daß er damit vermutlich auch seine Dienstzeit verlängern würde.
    »Ich finde Droiden, die ganz offensichtlich längere Zeit auf eigene Faust in diesem Sektor unterwegs waren, Droiden, deren Funktion darin besteht, alle Daten ihrer Umwelt aufzuzeichnen und deren Antworten auf meine Fragen so voller Löcher und Auslassungen sind, daß ich mich des Verdachts nicht erwehren kann, daß hier irgend etwas im Gange ist.«
    Sie stand auf und tippte an eine Wandklappe. Das Wandpaneel schob sich mit stummer Effizienz zur Seite und gab den Blick auf eine hochmoderne, elektronische Analysevorrichtung frei. Sie aktivierte die Datenschirme, indem sie sie mit ihren langen Fingern antippte, und zog dann ein Koaxialkabel aus einer Vertiefung.
    »Zum Glück hatte ich vor vielen, vielen Jahren einen Freund, der mich gelehrt hat, wie man mit Droiden kommuniziert.«
    »Wie überaus freundlich von ihm«, bemerkte 3PO mit echtem Interesse, aber R2, der wesentlich schneller begriff, unternahm einen Fluchtversuch, den der Hemmbolzen jedoch vereitelte, den Admiral Daalas Sicherheitsbeauftragter vorsichtshalber an beiden Droiden angebracht hatte, ehe diese auf die Brücke geführt worden waren. Daala überprüfte die einzelnen Interfaceverbindungen und Kabel, die der arme Captain Bortrek an R2 montiert hatte, und stöpselte schließlich ihr Koax in einen der mit Raumband seitlich an R2 angebrachten Anschlüsse.
    Sie legte einen Schalter ihres Analysegeräts um. R2 zitterte und ließ ein schwaches protestierendes Wimmern ertönen.
    »So«, sagte Daala, und ihre grünen Augen verengten sich. »Jetzt verrate mir, was im Meridian-Sektor los ist.«
     
    »Was, zum Teufel, sind das für Dinger?« Lando ließ ein halbes Dutzend Datenverzeichnisse über den Schirm rollen, schaltete dann aber sofort wieder auf einen anderen Schirm, um den nächsten Vorbeiflug der nadelähnlichen Angreifer zu beobachten. »Und wieviel Schaden hat dieses eine hier angerichtet?«
    Chewbacca jaulte aus dem schnell erkaltenden hinteren Bereich des Falken, wo er in der Nähe der Decke schwebte, um zwischen Massen von Notschaum ausgebrannte Drähte zu flicken. »Diese Dinger werden am Ende auf unseren Grabsteinen erscheinen, Kumpel«, meinte Han.
    »Ich kann bloß erkennen, daß es sich um eine Art ZKAR-Technologie handeln muß, so ähnlich wie bei den Synthdroiden«, sagte Lando, während seine braunen Hände über die Schildsteuerung huschten und Han den Millennium Falken in einem irren Zickzackkurs steuerte, der die einzig mögliche Verteidigungsstrategie gegen diese Dinger war. »Die antemeridianische Flotte ist nirgends zu sehen; es ist also wohl ausgeschlossen, daß die sie im üblichen Sinn lenken.«
    Neben ihnen folgten die Courane und die Feuerfresser – und der leichte Scout Sundance, in dem Kyp Durron ihnen unvermutet zu Hilfe geeilt war – ihrem Beispiel. Sie veränderten alle paar Sekunden den Kurs, flogen im Zickzack, tauchten wieder ab und gaben sich verzweifelt Mühe, in der Nähe von Nam Chorios zu bleiben, bis die eigentliche Invasionsflotte auftauchte. Nur die Tatsache, daß sie vor dem Eintreffen der Mückenschwärme der Angreifer bereits im Orbit gewesen waren, mit nicht einmal vierzig Minuten Vorsprung, erlaubte es ihnen, ihre Position einigermaßen zu

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