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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Umstrukturierung der Auftriebstanks als solche eingesetzt werden. Aber die Maschinen des Chariot brauchten sich vor denen so mancher Kampfmaschine, die Luke geflogen hatte, nicht zu verstecken. »Wir müssen uns jetzt festhalten.«
    Liegeus starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. »Was werden Sie tun?« Eine alberne Frage, dachte Luke, als er den Gleiter voll beschleunigte und nach dem Turbohebel griff. Er wunderte sich, daß sein Begleiter nicht selbst erkannt hatte, worin ihre einzige Chance bestand. Die Canyonwände verschwammen in einem schimmernden Vorhang, Wind und Kies scharrten über Transplex und Metall, und vor ihnen lockte die Bresche in der schützenden Krone des Turms wie eine riesige Zielscheibe.
    »Luke!« jammerte Liegeus und hielt sich die Hände vor die Augen.
    Der Gleiter legte die letzten fünfundzwanzig Meter zwischen der Bergflanke und der Turmspitze wie ein Nek-Kampfhund zurück, wie ein dressierter Tikkiar, der sich anschickte, seinem Gegner den Garaus zu machen. Luke schaltete die Turbos aus und trat auf die Bremse, schlitterte zwischen die Kämpfer, die vor ihm auseinanderstoben. Er erkannte Gerney Caslo in dem Getümmel vor der Tür, als er mit einem Satz aus dem Gleiter sprang und die Treppenstufen zu ihm hinauf eilte.
    »Aufhören!« brüllte er. Für einen Augenblick waren alle von dem plötzlichen Auftauchen des Mobquet in ihrer Mitte so verblüfft, daß sie innehielten.
    »Man hat euch getäuscht!« schrie Luke und wandte sich den Männern und Frauen zu, die mit ihren Schußwaffen hinter den improvisierten Barrikaden kauerten oder das zähe Ringen um die Laserkanone unterbrachen. »Man hat euch getäuscht! Seti Ashgad hat nur einen Grund, diesen Planeten zu öffnen – damit er alles an die Loronar Corporation verkaufen kann! Eure Farmen sind ihm gleichgültig! Und die ärztliche Versorgung, die Wasserpumpen oder Maschinen für euch interessieren ihn genauso wenig!«
    Er sah sich um, ließ den Blick über die staubbedeckten, blutigen Gesichter der Männer und Frauen wandern, die jetzt vorsichtig aus ihrer Deckung kamen, sah ihre wilden Blicke, las das Mißtrauen in ihren Augen. Arvid war bei ihnen und Tante Gin und der Schwager des Besitzers des Blauen Blerd.
    Er ließ die Arme sinken. »Er tut das nicht für euch.«
    »Legt den Miesmacher um!« rief jemand, und Luke griff mit der Macht nach dem Blaster des Mannes und entriß ihm die Waffe, ehe der Schuß sich lösen konnte. Der weiße Energiestrahl ließ Steinsplitter von der Wand hinter ihm aufspritzen.
    »Als ob Sie das wüßten!« schrie ein anderer.
    »Ich weiß es«, widersprach ihm Luke ruhig. »Ich war in Ashgads Haus. Er tut das nicht für euch.«
    »Er hat recht.« Hinter Luke öffnete sich kurz die Tür und schloß sich sogleich wieder. Luke konnte das Klicken der Schlösser hören, als Gerney Caslo und die zwei Männer bei ihm die Frau festzuhalten versuchten.
    Leia.
    Leia, verschmiert und schmutzig, die Kleidung zerfetzt, das Haar aufgelöst und strähnig, die Hände bandagiert; Leia mit goldenen Stiefeln, die mit Raumband geflickt waren, mit einem Blaster an der Hüfte und einem Lichtschwert in der Hand.
    Aber dennoch eindeutig Leia Organa Solo. Aus vielen Tausenden von Holos bekannt und dank Seti Ashgads gefälschter Aufnahme ganz sicher auch für keinen Mann und keine Frau auf dem Turm eine Unbekannte. Überraschte Stille legte sich über den Turm, wo eben noch das Peitschen von Schüssen zu hören gewesen war.
    »Er sagt die Wahrheit«, erklärte sie. Sie griff in eine der Schenkeltaschen ihrer viel zu weiten Hose und zog ein Bündel Computerausdrucke daraus hervor. »Hier sind Kopien von Ashgads Korrespondenz – mit dem Präsidenten von Loronar, mit Mufti Getelles von Antemeridian und allen möglichen Strohmännern im Rat der Republik. Gibt es hier jemanden, der sich mit Computern auskennt?«
    Booldrum Caslo trat vor. »Ich, Ma’am.«
    »Dann werden Sie mir bestätigen können, daß die Systemkodes von Ashgads Computer stammen.«
    Der etwas dickliche Mann änderte den Vergrößerungsfaktor seiner Brille, blätterte schnell in den Ausdrucken und warf Gerney dann einen Blick zu, als wolle er sich entschuldigen. »Sie haben recht. Das kommt von Ashgad. Ich habe die Komponenten selbst installiert.«
    Caslo war noch nicht überzeugt. »Das heißt noch lange nicht, daß Sie das nicht selbst verfaßt haben, Mädchen«, ereiferte er sich. Aber andere rissen seinem Vetter die Papiere weg und lasen die Aktenvermerke, die

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