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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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behaupten.
    »Du machst wohl Witze?« rief Han. »Du weißt doch, was ein Synthdroide kostet? Das ist verrückt!«
    »Ich weiß, daß die Technologie der Synthdroiden auf einer bestimmten Art programmierbarer Kristalle basiert, und das ist es, was den Preis so in die Höhe treibt… Verdammt!« fügte er hinzu, als ein Blitz durch das Schiff zuckte und an der Armaturentafel weitere rote Lichter aufflammten. »Chewie, wir haben wieder einen Treffer abbekommen. Backbordschild. Ja-ah, ich weiß von dem Loch im Steuerbordschild!«
    Sterne wirbelten und schossen am Sichtfenster vorbei, als Han eine weitere Folge von Ausweichmanövern flog. Als er die nächste Salve von Laserfeuer dicht bei den Hauptschilden am Rückgrat des Schiffes hinter sich ließ, fragte er sich, wie lange er das noch durchhalten würde – ganz zu schweigen von den schwindenden Energievorräten. Obwohl sein Sichtfeld ein einziges Chaos aus Sternen, Blitzen und Schwärze war, hatte er in einer kurzen Feuerpause gesehen, wie die Feuerfresser hilflos dahintrieb und von den Nadeln mühelos in Stücke geschnitten wurde. Er konnte nur darum beten, daß die Crew bereits tot oder infolge des Sauerstoffmangels bewußtlos war.
    Lando, der es nie fertigbrachte, eine Erklärung ohne eigenen Kommentar zu lassen, fügte hinzu: »Wenn jemand diese Kristalle synthetisch hergestellt oder Mittel und Wege gefunden hat, sie sich billig zu beschaffen, wäre das Problem gelöst.«
    »Aber wir haben ein Problem!« schrie Han. Wie kämpfte man gegen solche Dinger? Nach langer Konzentration und einer Menge Übung hatte er es geschafft, zwei von ihnen abzuschießen, aber bei so vielen vergeudeten Schüssen war das der Mühe nicht wert. Sie konnten nur ausweichen, bis das hohe Tempo und die hyperschnellen Reaktionen ihren Tribut forderten und ihre Konzentration nachließ.
    Die Nadeln andererseits waren, soweit er das erkennen konnte, schier unermüdlich.
    »Eines steht fest«, erwiderte Lando. »Die wollen diesen Felsbrocken auf jeden Fall haben. Hast du eine Ahnung, wie wir mit ihrer Hauptflotte klarkommen, wenn die hier auftaucht?«
    »Dann werde ich mir etwas einfallen lassen.« Irgendwo ging ein mächtiger Ruck durch das Schiff, und weitere rote Lampen flammten auf.
     
    »Mufti Getelles.«
    Daala beugte sich langsam vor und ließ den Hauptschirm schwarz werden. Auf den Nebenschirmen konnte man noch die Aufzeichnung von R2s langem, hartnäckigen Ringen sehen, die geheimen Dateien über Leias Verschwinden, ihre Zweifel hinsichtlich der Integrität des Rates sowie die Informationen, für die man Yarbolk Yemm quer durch den halben Sektor gejagt hatte, für sich zu behalten. Der kleine Droide ruhte jetzt, auf seine beiden Hauptgliedmaßen gekippt – eine Haltung, die ihn auf beinahe menschliche Weise geschlagen erscheinen ließ. Kabel und Drähte hingen aus den verschiedenen Teilen und Interfaceklappen und hatten sämtliche Verteidigungskreise seiner Gedächtnisspeicher lahmgelegt.
    3PO tat der Kleine leid. Darüber hinaus machte er sich einige Sorgen um seine eigene Sicherheit. Es bedurfte keiner Verhöreinheit, um zu dem Schluß zu gelangen, daß diese große, rothaarige Frau, die so unbewegt auf ihrem schwarzen Sessel saß, wirklich sehr, sehr verärgert war.
    »Diese dreckige, unfähige, speichelleckerische, kleine Sandmade in ihrem Korsett«, sagte sie ganz ruhig und im Gesprächston, ohne dabei die Stimme zu erheben. »Diesen Schmeichler Larm führt er immer noch am Zügel, wie ich sehe – dessen Prüfungsergebnisse auf der Akademie er gestohlen hat, als er über meinen Kopf hinweg zum Captain befördert wurde. Und so jemand verkauft sich an die Loronar Corporation, eine Bande von Dieben, deren Leute ihre eigenen Schwestern verhökern würden, solange sie nur genügend dabei rausschlagen… Schlammpilze. Alle zusammen. Da haben Ranater und Hutts mehr Ehre im Leib.«
    3PO konsultierte schnell seine Hinweisedatei, konnte aber nicht mit Gewißheit bestimmen, ob von ihm eine Antwort erwartet wurde oder nicht.
    Admiral Daala erhob sich, kniete gleich darauf vor R2 nieder und begann, die verschiedenen Kabel von seinem Innenleben zu lösen.
    Während sie so beschäftigt war, redete sie wie im Selbstgespräch und mit gesenkter Stimme weiter. »Ich habe wirklich Mitleid mit eurer Regierungschefin«, sagte sie zu R2 gewandt, wie 3PO ein wenig indigniert dachte. »Sie war die Tochter von Prinz Bail Organa. Ein Ehrenmann, der sie zu ehrenvollem Handeln erzogen hat. In jenen Tagen

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