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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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wunderte sich immer noch darüber, daß es praktisch kein menschliches Wachpersonal gab.
    »Den Zentralcomputer zerstört.« Leia schickte einen Flammenstoß in den Treppenschacht, der Stufen, Wände und Decke bis zum nächsten Absatz erfaßte. Sie trugen beide Schutzbrillen, die sie im Hangar mitgenommen hatten, aber Luke mußte trotzdem ein paarmal blinzeln, ehe er sich wieder orientieren konnte. Als sie den Treppenabsatz erreichten, knirschten unter ihren Sohlen verschmorte schwarze Krusten, die einmal Drochs gewesen waren. Leia feuerte erneut.
    »Das müssen wir uns merken, falls Loronar die Nadeljäger wieder einsetzt. Aber jeder Kommandant, der sein Handwerk auch nur einigermaßen versteht, wird die Zentraleinheit tief im Herzen des größten Kampfmondes der Galaxis unterbringen.«
    »Na ja, dich hatte man schließlich auch im Herzen des größten Kampfmondes der Galaxis eingesperrt«, versetzte Luke und grinste, während sie den nächsten Treppenabsatz hinaufeilten.
    »Und wenn wir nicht jemand drinnen haben, der uns einen Peilsender anhängt und wieder laufen läßt«, erwiderte Leia und schob die Schutzbrille auf die Stirn, »sollten wir nicht allzu sehr darauf vertrauen, daß wir dieses Glück noch einmal haben.« Die Juwelen an ihren goldenen Haarnadeln glitzerten in einem frappierenden Kontrast zu all dem Ruß und dem Schmutz. »Irgendeinen Schwachpunkt müssen sie haben, der es nicht erforderlich macht, daß wir uns Zugang zum Zentralcomputer verschaffen.«
    Die beiden blieben unter der Tür des Raums stehen, wo Luke Dzym begegnet war und Liegeus von dem Lebenstrinker befreit hatte. Der Boden war ein Meer von Drochs. Bruder und Schwester eröffneten das Feuer mit den Flammenwerfern, hüllten den ganzen Raum in eine tosende, gelbe Flammenflut. Bei dem nachfolgenden Sprint wie durch einen Backofen rann ihnen der Schweiß über die staubverkrusteten Gesichter.
    Die Tür zu der Montageanlage war verschlossen, und Luke legte Leia die Hand auf die Schulter, als sie wieder ihren Ionenblaster hob. »Sie ist abgeschirmt.« Die grüne Säule seines Lichtschwerts erwachte summend zum Leben, als er es aktivierte.
    Leia sah sich um, blickte auf die aufgesprengte Treppentür. Luke wußte, was sie dort hinten fühlte.
    Er war da, dachte Luke. Fast konnte er ihn sehen, wie er seinen großen wurmähnlichen Körper Stufe für Stufe höher wuchtete, mit Augen, die in der Dunkelheit wie bösartige Rubine funkelten. Der dunkle Orkan der Macht wirbelte unkontrolliert um ihn, während die Stimme Dzyms in seinem Bewußtsein flüsterte, daß man diese Menschen, diese armseligen kleinen Maden, diese trotzigen Möchtegern-Jedi um jeden Preis aufhalten mußte.
    Luke rammte das Lichtschwert in das Schloß und drückte prüfend auf den Türschalter. Ein Vibrieren war zu spüren, aber die Tür hielt. »Es gibt ein zweites Schloß«, sagte er. »Es ist hinter einer Wandplatte versteckt…«
    »Hier.« Leia hielt jetzt ebenfalls ihr Lichtschwert in der Hand. Luke fragte sich, wie sie es fertiggebracht hatte, das Schwert zu behalten, als Seti Ashgad sie von ihrem Schiff entführt hatte, doch für Fragen war jetzt keine Zeit. Plötzlich bebte der Boden unter ihren Füßen, und die gelben Lichter an der Türschwelle wurden rot. »Sie sind gestartet!« rief er, und dann konnten sie weit über sich die graue Silhouette der Reliant sehen, wie sie mit flammenden Schubaggregaten in den Himmel stieg und durch den einzigen Korridor davonbrauste, den die Zerstörung der Kanonenstation Bleak Point in den Verteidigungsschirm des Planeten gerissen hatte. Im gleichen Augenblick stieß Leia ihr Lichtschwert in das zweite Schloß, und die Tür glitt auf. Der heiße Startwind blies einen Staubwirbel über die Schwelle.
    Ein paar Spook-Kristalle lagen auf der Permabetonfläche, wo vorher die Kisten gestanden hatten. Auch Drochs gab es, winzige Drochs, die jetzt im Schein der fahlen Sonne starben, wo sie aus dem abgeschirmten Behälter gefallen waren, in dem Dzym sie transportiert hatte.
    Auf der anderen Seite der Startfläche stand mit offener Haube, aus der ein Gewirr von Kabeln hing, der Kopfjäger.
    Luke stieß eine Verwünschung aus und rannte auf die Maschine zu. Leia eilte zu dem Kanonenboot, aus dem ebenfalls Kabel baumelten, das aber ansonsten unversehrt war. »Kannst du das reparieren?« schrie sie, während sie in die Kanzel kletterte. »Die hatten keine Zeit mehr, die Kanonen zu sprengen.«
    »Ich denke schon. Die Displays beim Zentralkern

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