Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
neu programmiert, werden die versklavten Spooks die Stimmen der Hüter erkennen und ihnen gehorchen, weil die Hüter ihre… ihre Familie, ihr zweites Ich sind – die lebenden Kristalle, die diesen Planeten seit seiner Entstehung bewohnen. Sie wußten über die Drochs Bescheid«, fuhr er zu Leia gewandt fort. »Sie haben es gespürt, als die Grissmath-Dynastie sie auf dem Planeten ausgesät hat, um mit ihnen ihre politischen Feinde zu töten. Sie haben siebeneinhalb Jahrhunderte lang alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Drochs daran zu hindern, den Planeten zu verlassen. Sie haben sich in die Träume des Propheten Theras und seiner Anhänger gedrängt und haben die Formen angenommen, die sie dort gefunden haben, und sie angewiesen, alles, was größer ist als ein B-Flügler, am Verlassen des Planeten zu hindern, da jedes größere Schiff hinreichend abgeschirmt werden kann, um die Drochs vor der Strahlung zu schützen. Aber es gibt wirklich nichts, womit man verhindern kann, daß große Ladungen ankommen. Und ganz tief in den Bergen schlummert ein wahrhaft unermeßlicher vergrabener Reichtum an Platin und Felselfenbein, den man in genügend kleinen Mengen exportieren kann, ohne daß Strahlenschirme davon ausgelöst werden, und doch groß genug, um das Exportgut zu schützen.«
    »Soll mir recht sein«, warf Umolly Darm ein, die mit Arvid und seiner Tante an ihnen vorübereilte. »Ich habe dieses Geschäft mit den Spook-Kristallen sowieso nie gemocht. Zu zerbrechlich, und die mit guter Farbe liegen viel zu tief in den Bergen. Und schon eine Schachtel mit zwei von den Dingern hat mich ganz konfus gemacht. Dieser theranische Lauscher Bé ist bereits dabei, mit mir und Arvid eine Expedition auf die Beine zu stellen, die nach Felselfenbein suchen soll.«
    Gefolgt von Arvid, der Luke kurz zuwinkte, eilte sie weiter zu dem Frachter, der ein Stück von den Mauern der Station entfernt wartete.
    Leia sah sich nach der Fähre um und warf Han einen fragenden Blick zu. »Eine alte Freundin«, meinte Han trocken. »Sie ist in letzter Minute aufgetaucht und hat uns geholfen. Sie möchte ein diplomatisches Gespräch mit dir führen und sich ein paar Zusicherungen holen.«
    Leia nickte. »Geht in Ordnung.«
    Dann drehte sie sich wieder um. »Luke?«
    Er und Liegeus standen inmitten der Theraner und schüttelten denen die Hand, die Luke in der Wüste gefunden hatten, ausgeschickt von den Stimmen im Bewußtsein ihrer Lauscher. Sie verabschiedeten sich von den Rationalisten und von Booldrum Caslo und seinem Vermieter und Tante Gin. Jetzt hielt Luke einen Augenblick lang inne und sah sich um, und Liegeus meinte: »Wir sollten uns jetzt mit der Abreise beeilen, Luke. Ich habe die Kanonenstation wieder aktiviert. In Kürze wird sie wieder in Funktion sein und das Verlassen dieser Welt verhindern.«
    Und als Luke immer noch zögerte, fügte Liegeus mit sanfter Stimme hinzu: »Ich glaube, es gibt hier nichts mehr für Sie zu tun.«
    So nahe, dachte Luke verzweifelt. So nahe. Wenn ich ihr nur sagen könnte…
    Mag die Welt noch so viel Finsternis senden…
    Er erinnerte sich an ihre Augen im Licht des Sonnenuntergangs auf den Türmen von Yavin 4, erinnerte sich an den Schmerz in ihrer Stimme in jener letzten Botschaft.
    Ich habe meine eigene Odyssee…
    Sag ihr etwas, das ihr nicht noch größeren Schmerz zufügt?
    »Nein«, sagte Luke leise. »Sie haben recht.«
    Er drehte sich um und folgte seiner Schwester und Han, den Droiden, Chewbacca und Liegeus zur Fähre. Wenigstens würde es für ihn in Zukunft wieder einen Grund geben, morgens aufzustehen, dachte er – jetzt und noch eine ganze Weile. Er würde auf diese Welt zurückkehren, um die Hüter zurückzubringen, sobald jene zurückkehrten, die ihre Welt verlassen hatten, um Drochs zu töten und um die Überreste der Synthdroiden und Nadeln zurückzubringen, damit die Hüter versuchen konnten, sie nach ihrem Sklavendasein wieder auf den richtigen Weg zu führen, sie zu rehabilitieren.
    Um zu lernen, was die Tsils von der Macht wußten, und um mehr über diese merkwürdige Zivilisation zu erfahren, die aus zeitlosen Geistern bestand.
    Aber er würde sich immer fragen…
    Am Fuß der Rampe blieb er stehen, um einen letzten Blick auf die kalt schimmernde Sonne, die Zwielichtsterne, die vom Wind gepeitschten Meeresgründe und Wüsten aus farbigem Glas und die aufragenden Kristall-Tsils zu werfen.
    Sie hat ihren eigenen Weg, hatte Liegeus gesagt, und er hatte recht. Dort, wo sie jetzt

Weitere Kostenlose Bücher