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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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aus dem Fahrzeug entkommen, bevor es vollständig in Flammen aufging. Da das brennende Auto dicht vor dem Tor der Ausfahrt stand, versperrte es den anderen Fahrzeugen den Weg vom Festplatz. Unter anderen Umständen hätten sie in voller Fahrt die Umzäunung durchbrochen, doch die Zuschauer, die sich noch zu Tausenden an den Zäunen drängten, hinderten sie daran.
    Wenigstens hatte das Ungetüm vom Ort der Katastrophe fliehen können. Wenigstens war der Präsident in Sicherheit, tröstete sich ein getroffener Secret-Service-Agent, ehe ihm die Sinne schwanden.
    Die beiden Agenten auf der Rückbank der Limousine untersuchten Brennan.
    »Fahr sofort zur Klinik!«, rief der eine Agent. »Ich glaube, er hat einen Herzanfall.«
    Brennan krümmte sich vor Schmerzen, hielt sich Brust und Arm.
    »Wo ist Dr. Bellamy?«, fragte Alex.
    »Niedergeschossen.«
    Und der Ambulanzwagen ist abgefackelt worden. Alex blickte in den Innenspiegel. Es waren keine Verfolger zu sehen. Von den 27 Wagen des Autokorsos war nur noch die Präsidentenlimousine im Einsatz. Alex konzentrierte sich auf die Landstraße. Bis zum Mercy Hospital waren es etwa zehn Minuten Fahrt, doch Alex wollte es in fünf Minuten schaffen. Er hoffte nur, dass der Präsident lange genug durchhielt.

KAPITEL 53

    Der schwarze Hubschrauber flog röhrend über die Landschaft Pennsylvanias hinweg. Tom Hemingway nannte dem Piloten genaue Landekoordinaten, während er per Satelliten-TV beobachtete, was in Brennan auf dem Festplatz geschah. Obwohl alles so ablief, wie er es geplant hatte, spürte er einen schrecklichen Druck in der Brust, während die Ereignisse in Echtzeit abliefen. Trotz all seiner vorherigen Überlegungen, trotz all der Planung, als er sich den Ablauf des Geschehens Tausende Male vorgestellt hatte, wirkte die Realität viel stärker, überwältigender auf sein Inneres. Schließlich schaltete er den Fernseher aus. Er konnte einfach nicht mehr hinsehen.
    Zügig fuhr Djamila durch Brennans Straßen, bog schließlich nach links und dann scharf nach rechts ab. Sie lenkte das Auto in eine enge Gasse, während die Kinder auf der Rückbank kicherten und lachten. Djamila warf ihnen einen kurzen Blick zu; dann musste sie kräftig auf die Bremse treten. Beinahe hätte sie das Tor verpasst.
    Die Torflügel wurden geöffnet, und ein Mann winkte sie hinein. Djamila steuerte den Wagen in die Autowerkstatt, und hinter ihr wurde das Tor geschlossen.
    Einen halben Häuserblock vom Mercy Hospital entfernt kam ein Traktor mit Anhänger aus einer Gasse getuckert. Der Fahrer wollte in westliche Richtung abbiegen, als aus unerfindlichen Gründen plötzlich der Motor aussetzte. Der Fahrer sprang ab und klappte die Kühlerhaube auf. Das Gespann versperrte beide Fahrbahnen.
    Mehrere Querstraßen weiter jagte das Ungetüm auf derselben Straße, jedoch in Gegenrichtung, um eine Ecke. Alex hätte gern einen Streifenwagen vor sich gehabt, der ihm die Strecke hätte freimachen können, doch derzeit waren keine Polizeifahrzeuge abkömmlich. Allerdings vermutete er, dass man mittlerweile auf allen Landstraßen, die in den Ort hinein- und hinausführten, Straßensperren errichtet hatte, und zweifellos war längst ein Heer verschiedener Polizei- und Bundesbeamter auf dem Weg nach Brennan.
    Das Ungetüm jagte an einer Ecke vorüber, an der Brennans alter, seit kurzem mit dem Sternenbanner verzierter Wasserturm stand. Erst eine halbe Stunde zuvor hatten in diesem Straßenabschnitt zwei Männer in der braunen Kluft städtischer Arbeiter eine Baustelle gekennzeichnet. Orangefarbene Kegel und rotes Absperrband verwehrten die Benutzung der Bürgersteige und zwangen die Passanten zum Umweg durch eine Nebenstraße. Niemand wusste, welche Bauarbeiten hier ausgeführt werden sollten, doch die wenigen Leute, die sich derzeit noch im Ortszentrum aufhielten, richteten sich nach den Markierungen.
    Sobald das Ungetüm am Wasserturm vorüber war, detonierten zwei Sprengladungen, die an den beiden vorderen Stützpfeilern angebracht waren. Das Bauwerk knickte ein, und der Wasserturm kippte auf die Straße und zerbarst mit ohrenbetäubendem Krachen. 45000 Liter schmutzigen Wassers überfluteten die Straße und machten sie unpassierbar.
    Zehn Sekunden später quoll an verschiedenen Stellen der Avenue Rauch aus Ladengeschäften. Leute stürmten ins Freie, Feueralarm wurde ausgelöst. Ursache waren Rauchbomben, die von den beiden Arabern, dem Chemiker und dem Techniker, in den Läden versteckt worden waren. So

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