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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Neuigkeiten, Oliver?«, fragte Alex.
    »Eine Terrororganisation hat die Verantwortung für die Entführung des Präsidenten übernommen«, gab Kate ihm Auskunft. »Wir haben es unterwegs im Autoradio gehört.«
    »Die Scharia-Gruppe«, sagte Stone. »Sie sitzt in Syrien.«
    »Wo steht dein Fernseher?«, fragte Kate. »In zwei Minuten hält Hamilton eine Rede.«
    Alex ließ die Neuankömmlinge ein und schaltete den Fernsehapparat ein. Wenig später erschien mit tiefernster Miene Ben Hamilton auf dem Bildschirm. Er fasste die Lage der Nation zusammen. »Amerika ist eine großmütige Nation«, erklärte er dann. »Stets sind wir ein Volk gewesen, das anderen Völkern in der Not zu Hilfe geeilt ist. In zwei Weltkriegen, in Kriegen, die ausgefochten wurden, um der Welt die Freiheit zu bewahren, haben wir unseren Freunden zur Seite gestanden. Ohne jeden Zweifel sind wir ein anständiges Volk, das seine Macht zum Wohle aller einsetzt, um auf der Welt die Freiheit zu fördern. Zugleich aber sind wir eine Nation, die sich verteidigt und zurückschlägt, wenn sie angegriffen wird. Und es verhält sich so, meine lieben amerikanischen Mitbürger, dass man uns angegriffen hat . Und jetzt hat die Organisation, von der dieser Angriff ausgeht, uns ihr Gesicht gezeigt. Die Scharia-Gruppe steht in enger Verbindung zu Syrien, einem Staat, von dem seit langem bekannt ist, dass er Terrorgruppen Zuflucht gewährt, die gegen Amerika und seine Bundesgenossen operieren.« Hamilton schwieg kurz. »Das gesamte amerikanische Regierungspersonal wurde aus Syrien ausgeflogen. Alle anderen Amerikaner, von denen wir wissen, dass sie sich in Syrien aufhalten, wurden gewarnt, das Land ohne Aufschub zu verlassen. Im Erpresserschreiben der Scharia-Gruppe steht, dass die Vereinigten Staaten das Recht haben, im Fall eines Angriffs auch gegen jede Nation zurückzuschlagen, die diesen Angriff unterstützt. Und Amerika lässt sich von Terroristen nicht erpressen.« Hamilton schob eine längere Pause ein. »Deshalb habe ich als Oberbefehlshaber der Streitkräfte, meine lieben amerikanischen Mitbürger, nach Beratung mit dem Verteidigungsminister und dem Pentagon den folgenden Beschluss gefasst.«
    »Ach du lieber Himmel«, stießen Alex und Kate gleichzeitig hervor, denn ihnen war klar, was nun kommen musste.
    »Wir richten jetzt unsere Forderung an die Entführer.« Nochmals schwieg Hamilton und rückte die Schultern gerade. »Wird Präsident James H. Brennan uns nicht innerhalb von acht Stunden wohlbehalten zurückgegeben, gerechnet von dieser Minute an, haben meine Militärbefehlshaber meinerseits den Befehl, einen begrenzten nuklearen Raketenangriff gegen die syrische Hauptstadt Damaskus zu führen. Damaskus kann diesem Schicksal nur entgehen, wenn unser Präsident innerhalb der genannten Frist unversehrt zu seinen Landsleuten heimkehrt. Falls Präsident Brennan tatsächlich in Medina gefangen gehalten wird, besteht die Möglichkeit, ihn der amerikanischen Botschaft in Saudi-Arabien zu übergeben, und der Raketenangriff wird gestoppt. Ich hoffe, dass die Entführer unseren Forderungen ohne Verzögerung nachkommen. Andernfalls möge Gott der Bevölkerung von Damaskus gnädig sein. Es wird keine neuen Verhandlungen oder irgendwelche Zugeständnisse geben. Mitglieder der Scharia-Gruppe, ihr habt versprochen, den Präsidenten unbeschadet freizulassen. Löst euer Versprechen innerhalb der von den USA gesetzten Frist ein, oder Damaskus wird für euer heimtückisches Verbrechen büßen.« Abermals verstummte Hamilton für einen Moment. »Gott segne Sie, meine lieben amerikanischen Mitbürger, und Gott segne die Vereinigten Staaten.«
    Als der amtierende Präsident vom Bildschirm verschwand, verharrten alle in Alex’ Wohnzimmer regungslos auf den Plätzen und hielten den Atem an. Gleiches geschah vermutlich in hundert Millionen Häusern in den USA und auf der ganzen Welt.
    Kate schaute betroffen Alex an. »Das könnte der Anfang vom Ende sein.«
    »Was kommt, kommt«, sagte Stone gefasst. »Es wird uns aber gar nichts nützen, wenn wir hier herumhocken und abwarten, bis über Damaskus der Atompilz steht.«
    »Scheiße, was können wir denn tun, Oliver?«, fragte Alex.
    »Den Präsidenten finden«, gab Oliver nachdrücklich zur Antwort.
    »Wie denn?«, fragte Alex unwirsch. »Er ist doch in Medina.«
    »Das glaube ich nicht, und ich hoffe, ihr auch nicht.« Er sah Milton an. »Her mit der DVD.«
    Milton klappte das Notebook auf. »Diese Videoaufnahme ist während

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