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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Caleb. Kate Adams kennen Sie ja schon.«
    »Und Sie sind Jackie Simpson«, sagte Stone, »einziges Kind von Senator Roger Simpson aus Alabama und Patenkind von Geheimdienstzar Carter Gray.«
    »Haben Sie damit ein Problem?«, fragte Jackie unterkühlt.
    »Keineswegs. Aber sich in der jetzigen Phase unserer Recherchen an die Behörden zu wenden wäre wirklich ein großer Fehler, Agentin Simpson.«
    »Hören Sie zu, Oliver Stone, oder wie Ihr richtiger Name lauten mag, ich kann tun und lassen, was ich will. Ich bin Bundespolizistin, klar? Und…«
    »Und Sie sind eine sehr intelligente Polizistin«, fiel Stone ihr ins Wort, wobei er sie unverwandt musterte. »Deshalb bin ich mir ganz sicher, dass Sie längst das Naheliegende in Betracht gezogen haben.«
    Jackie verdrehte die Augen, doch Stone maß sie weiterhin mit festem Blick. »Und das wäre?«, fragte sie schließlich.
    »Wenn wir recht haben und NIC-Daten gefälscht wurden, kann dies dazu geführt haben, dass es einem kleinen Heer von Terroristen gelungen ist, sich in die pennsylvanische Kleinstadt Brennan einzuschleichen und den Präsidenten zu kidnappen. Das würde kein vorteilhaftes Licht auf Ihren Paten werfen, der ja Chef des NIC ist, und genauso wenig auf Ihren Vater, der sich im Senat als Vorsitzender der Geheimdienstkontrollkommission betätigt. Meines Erachtens legen Sie keinen Wert darauf, irgendetwas zu tun, das den beiden Gentlemen beruflichen Schaden zufügen könnte. Sollten Sie sich jetzt an die Behörden wenden, könnten beide Männer an einem schmählichen Endpunkt ihrer Karriere stehen.«
    Aller Augen ruhten auf Jackie Simpson und Oliver Stone, die einander anstarrten. Schließlich lenkte Jackie ein und wandte sich an Alex.
    »Alex, was ist eigentlich los? Was wird hier von mir erwartet?«
    »Wir bemühen uns, die größeren Zusammenhänge zu erkennen, Jackie. Bevor wir nicht vollständig durchblicken, können wir nichts sagen. Niemandem.«
    Caleb schaute auf die Uhr. »Uns bleiben noch genau sieben Stunden und neunundvierzig Minuten, um den Präsidenten zu finden und einen möglichen Weltuntergang zu verhindern.«
    »Na, dann sollten wir alle mal schön die Daumen drücken«, meinte Reuben.
    »O Gott«, entfuhr es plötzlich Alex. »Die Finger…!«
    »Was?«, rief Kate.
    Alex schnappte sich Miltons Notebook und ließ noch einmal die Videoaufzeichnung laufen. »Da«, sagte er und zeigte auf die Bildfläche. »Da ist es zu sehen.«
    Die anderen wirkten verwirrt, weil er weder auf Peters noch auf Reinke deutete. Vielmehr meinte er den Maskierten, der den Wachmann niedergeschlagen hatte.
    Ratlos sah Stone ihn an. »Ich sehe bloß einen Maskierten, Alex. Was gibt’s da sonst noch zu erkennen?«
    Stone schaltete auf Standbild und wies mit der Fingerspitze auf irgendetwas. »Das.«
    Alle starrten angestrengt auf den kleinen Bildschirm. »Der Hals von dem Wachmann?«
    »Nein, die rechte Hand an seinem Hals«, berichtigte Alex. »Der Maskierte hat den Handschuh ausgezogen, um den Puls zu fühlen.«
    Reuben zuckte mit den Schultern. »Stimmt. Na und?«
    Alex schaute gereizt drein. »Seht euch diese Hand an. Jetzt erkenne ich sie.«
    »Eine Hand erkennen?«, wunderte sich Kate. »Ist das dein Ernst?«
    »Ich hab’s dir doch erzählt, Kate. Hände sind meine Spezialität. Und die Hand kenne ich. Sie ist wegen der starken Knöchel sehr auffällig, und die Finger sind die dicksten, die ich je gesehen habe.« Er tippte auf eine Taste, und die Wiedergabe zoomte auf die Hand zu. »Und der Daumennagel hat in der oberen linken Ecke einen schwarzen Fleck in Gestalt eines Dreiecks. Als ich den Fleck das erste Mal bemerkt habe, dachte ich, es wäre irgendeine sonderbare Tätowierung.«
    »Das erste Mal? Wovon redest du? Wann hast du ihn denn schon mal gesehen?«
    »An einem Abend in der LEAP-Bar. Als du mir Tom Hemingway vorgestellt hast. Und der Fleck ist mir wieder aufgefallen, als wir dem Mann dann im NIC über den Weg gelaufen sind.«
    Offenen Mundes sah Kate erst Alex an, dann blickte sie auf den Bildschirm. »Du behauptest, das ist Tom Hemingways Hand?«
    »Ohne jeden Zweifel. Für mich sind Hände genauso gute Identifizierungsmerkmale wie Fingerabdrücke, Kate.«
    »Ich glaube, Alex hat recht«, sagte Jackie. »Ich habe auch den Eindruck, das ist Hemingways Hand.«
    »Dann kann dieser Hemingway hinter der Entführung des Präsidenten stecken? Wieso?«
    »Wer kann das wissen?«, rief Alex. »Aber ich bin der Meinung, wir können durchaus herausfinden, wo der

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