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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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in dieselbe Richtung. Doch seine Kugeln trafen nichts als Felsmauern.
    Captain Jack raffte sich auf, rang um Atem und lud die Waffen nach. Trotz aller Erfahrungen, die er im Töten gesammelt hatte, war diese Attacke schnell und wild genug erfolgt, um ihn zu überraschen. Er bemerkte, dass seine beiden Begleiter noch auf dem Fußboden lagen.
    Mit dem Fuß wälzte Captain Jack den Nordkoreaner, der gegen ihn geprallt war, auf den Rücken. Dem Mann war die Kehle so tief eingerammt worden, dass man die Halswirbelsäule sehen konnte. Unwillkürlich griff Jack sich an die Gurgel; er wusste, dass Hemingway genauso gut ihn hätte erwischen können. Er sah sich den anderen Nordkoreaner an. Dem Mann war die Nase mit solcher Wucht zerschmettert worden, dass ihm Knochen und Knorpel ins Hirn getrieben worden waren. Es sah aus, als hätte ein großkalibriges Geschoss ihn mitten ins Gesicht getroffen.
    »Mein Gott«, murmelte Captain Jack. »Tom?«, rief er dann nervös. Er hielt inne; dann rief er den Namen noch einmal. »Tom? Das war sehr beeindruckend, zwei erstklassige Kämpfer in zwei Sekunden zu erledigen.« Eine Antwort blieb aus. »Tom, ich glaube, du weißt, warum wir hier sind. Übergib ihn uns, und wir können alle unserer Wege gehen. Falls du denkst, dass Reinke und Peters dir noch zu Hilfe kommen, täuschst du dich. Sie liegen mausetot vorm Eingang. Du stehst ganz allein gegen uns. Alle kannst du nicht umbringen.«
    Hoffe ich zumindest.
    Im Laufschritt suchte Captain Jack Anschluss zu seinen übrigen Männern. Er hoffte sehr, dass Hemingway sich noch nicht zu ihnen geschlichen hatte. Trotz seiner selbstbewussten Äußerungen wünschte Jack jetzt, er hätte noch mehr Nordkoreaner mitgenommen, viel mehr.
    In einem anderen Raum des Hauptkorridors bemächtigte Hemingway sich in diesem Moment zweier Krummsäbel. Er nahm einen tiefen Atemzug, dann eilte er hinaus. Die Mördergrube sollte heute ihrem Namen alle Ehre machen.
    Als Rufe zu ihnen drangen, wichen Alex und seine drei Gefährten vom Hauptgang in eine Räumlichkeit aus.
    »Das war nicht Hemingways Stimme«, stellte Jackie fest.
    »Nein, aber egal, wer es ist, anscheinend hat Hemingway soeben zwei seiner Männer getötet«, sagte Alex. »Wenn Hemingway hier ist, dann vielleicht auch der Präsident.«
    Stone warf einen Blick auf die Armbanduhr. »Um das zu klären, bleiben uns noch etwas über vier Stunden.« Er sah die anderen der Reihe nach an. »Na gut, es ist wohl am besten, wir trennen uns. Dann erwischen sie nicht gleich uns alle, falls man uns eine Falle stellt.« Stone zog Alex beiseite. »Es gibt hier eine Anzahl von Trainingsräumen, über die Sie Bescheid wissen sollten.«
    »Trainingsräume?«, fragte Alex beunruhigt.
    »Es gibt einen Schießstand, der große Ähnlichkeit mit dem des FBI hat, außerdem ein Labyrinth und ›Themenräume‹, die unter dem Motto ›Wahrheit‹ und ›Geduld‹ stehen.«
    »Wahrheit und Geduld? Mann Gottes, ist das hier ein Scheißkloster?«
    Stone erklärte ihm, dass die Trainingsräume zu beiden Seiten des Hauptflurs lagen, zwei auf einer Seite und drei gegenüber. »Man kann sie nur nacheinander betreten, und dahinter ist eine Treppe, die ins Untergeschoss zu Häftlingszellen führt. Sobald Sie im ersten Trainingsraum sind, müssen Sie bis ans hintere Ende durchgehen, um weiterzukommen. Es gibt keinen anderen Ausgang.«
    »Allmählich kriege ich das Gefühl«, unkte Alex düster, »dass keiner von uns hier je wieder einen Ausgang findet.«
    Stone deutete mit der Hand hinter seine dreiköpfige Begleitung. »Wir sind durch das Materiallager, das näher an den Trainingsräumen liegt als der Haupteingang, in den Bau eingedrungen. Deshalb kann es gut sein, dass wir einen Vorsprung gegenüber dem Mann haben, der vorhin zu hören war.« Alex fummelte am Nachtsichtgerät, das allerdings im Licht der Beleuchtung keine Funktion mehr erfüllte. Er sah sich um, konnte aber niemanden ausmachen. »Reuben und ich nehmen uns die drei linken Räume vor, Sie und Agentin Simpson die beiden rechten«, sagte Stone. »Die Türen öffnen sich nur einmal. Wenn Sie drin sind, schließen sie sich. Sie können nicht umkehren.«
    »Natürlich nicht«, gab Alex sarkastisch zur Antwort.
    »Äh, Alex… Wie ich hörte, ist Agentin Simpson beim Secret Service noch Neuling, also… wissen Sie, ich fühle mich ein wenig für sie verantwortlich…«
    »Ich pass schon auf sie auf, Oliver.« Alex warf Stone einen verwunderten Blick zu.
    »Also gut. Dann muss

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