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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Anlage durchsuchten.
    Langsam krümmten sich Stones und Reubens Finger um den Abzug der Waffe. Stone beugte sich ein wenig vor und zielte. Das Problem war, dass die drei Männer über MP-5-Maschinenpistolen verfügten. Selbst wenn Stone und Reuben jeder einen Nordkoreaner mit dem ersten Schuss außer Gefecht setzten, blieb ein Gegner übrig, der ihren Standort kannte. Und auch mit zwei Pistolen konnte man sich gegen eine MP-5 in sachkundiger Hand nicht so leicht behaupten.
    »Ach du Scheiße«, entfuhr es plötzlich Reuben.
    Soeben brach ein Nordkoreaner zusammen. Seitlich aus seinem Hals ragte ein Messer. Die beiden anderen Asiaten feuerten sofort in die Richtung, aus der das Messer herangesirrt war, doch schon im nächsten Moment herrschte wieder Stille, während die beiden Nordkoreaner voranhuschten und hinter dem alten Auto Deckung suchten. Da sie Stone und Reuben jetzt den Rücken zuwandten, hätten die beiden Mitglieder des Camel Clubs sie mühelos erschießen können. Doch Stone schüttelte den Kopf, als Reuben ihn anschaute. Bevor sie weiter mitmischten, wollte er beobachten, was geschah.
    Ein Nordkoreaner zog einen Gegenstand aus seiner Tasche, riss einen Stift ab und schleuderte die Handgranate in die Richtung des Messerwerfers.
    Stone packte Reuben, obwohl die Handgranate in Gegenrichtung flog, und drückte ihn hinter dem Fenster auf den Treppenabsatz nieder.
    In der Begrenzung des Schießstands dröhnte die Detonation wie ein Kanonenschlag. Als das Echo verhallte und der Rauch verwehte, hoben Stone und Reuben gerade rechtzeitig den Kopf, um zu sehen, dass die Nordkoreaner die Deckung verließen. An ihrer Stelle hätte Stone noch gewartet: Der Qualm war noch zu dicht, um genug erkennen zu können.
    Im nächsten Moment sprang eine von Kopf bis Fuß gänzlich in Schwarz gekleidete Gestalt aus den Rauchschwaden. Sie bewegte sich mit einer solch unfassbaren Schnelligkeit und Behändigkeit, als hätte die Schwerkraft keine Gültigkeit für sie. An ihren Seiten blinkten Krummsäbel wie Schwingen.
    Die Säbelklingen klirrten gegen die Maschinenpistolen und schmetterten sie den Nordkoreanern aus den Händen. Als sie nach den Pistolen griffen, zerschlitzten die Schneiden die Aufhängung der Halfter, und die Waffen fielen auf den Fußboden. Der Maskierte beförderte sie mit Fußtritten beiseite. Das alles vollzog sich in einer fließenden Aufeinanderfolge blitzartiger Bewegungen.
    Der Mann blieb stehen und verharrte vor den beiden Nordkoreanern. Beinahe gelassen streifte er die schwarze Maske ab und legte die Säbel auf den Betonboden.
    Tom Hemingway behielt die beiden Männer unter genauer Beobachtung, während er sie auf Koreanisch ansprach.
    »Was hat er gesagt?«
    »Eigentlich nur, dass sie aufgeben oder sterben müssen«, antwortete Stone, ohne den Blick vom Geschehen zu nehmen.
    »Und geben sie auf?«, flüsterte Reuben.
    »Nein. Sie sind Nordkoreaner. Was Schmerz angeht, übertrifft ihre Leidensfähigkeit das Begriffsvermögen der meisten anderen Menschen.« Stone musterte Hemingway. Und nun dürften sie all ihre Leidensfähigkeit benötigen. Beide Nordkoreaner nahmen eine Taekwondo-Haltung ein. Einer vollführte eine rasche Finte, auf die zu reagieren Hemingway sich sparte. Noch einmal sagte er etwas auf Koreanisch. Die Koreaner schüttelten den Kopf. Der andere Mann trat nach Hemingway, der mit einer Hand seinen Fuß abfing und dem Angreifer mit der anderen Faust einen Stoß versetzte, der ihn zurücktaumeln ließ. Noch einmal sagte er etwas auf Koreanisch. »Er hat gesagt, dass er bedauert, das tun zu müssen«, dolmetschte Stone, als Reuben ihn wortlos ansah.
    Noch bevor jemand einen weiteren Atemzug nehmen konnte, griff Hemingway an. Seine Faust durchschlug die schwache Abwehr seines Gegenübers und rammte ihm wuchtig den Brustkorb. Indem er so schnell herumwirbelte, dass es sich kaum mit dem bloßen Auge verfolgen ließ, führte Hemingway einen fürchterlichen Schlag gegen die Schläfe des Gegners.
    Sogar in ihrem Versteck konnten Stone und Reuben hören, wie dem Mann das Genick brach.
    Der andere Koreaner rannte über die »Straße« zu dem Auto. Hemingway setzte ihm nach. Er sah das Messer sofort, als der Mann herumwirbelte, und sprang vor. Zwar gelang es dem Koreaner noch, das Messer zu werfen, doch aufhalten konnte er Hemingway damit nicht, obwohl die Klinge seinen Arm streifte. Hemingway traf den Koreaner mit der Ferse am Kinn und schleuderte ihn rücklings gegen den Wagen. Flüchtig verhielt

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