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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Alabama-Mordkommissionsinstinkt?«
    Jackie hob die Schultern. »Ich habe gelernt, dass man beim ersten Eindruck meistens die richtige Todesursache erkennt.«
    »Danach hab ich nicht gefragt. Was sagt Ihr Gefühl?«
    »Dass wir noch eine Menge mehr ermitteln müssen, ehe wir den Fall abschließen können«, sagte Jackie. »Es wäre nicht der einzige Fall, bei dem die ersten Eindrücke täuschen.« Sie lenkte den Blick hinüber zu den NIC-Mitarbeitern. »Ich habe meine Zweifel, dass die beiden sich kooperativ zeigen.«
    Alex beobachtete die Männer. Wenn es eine Regierungsbehörde gab, die sich noch ausgeprägter in Geheimniskrämerei hüllte als die CIA und sogar die NSA, dann der NIC. Er konnte sich ohne Weiteres ausmalen, dass man ihnen unter Verweis auf das nationale Sicherheitsinteresse Knüppel zwischen die Beine warf. Zwar bediente auch der Secret Service sich ab und zu einer solchen Taktik, doch brachte Alex seiner Organisation erheblich mehr Vertrauen entgegen, was die korrekte Anwendung derartiger Kompetenzen anging. Dagegen bereitete die Vorstellung, dass der NIC eine solche Verschleierung betrieb, ihm eher Unbehagen.
    »Und was glauben Sie?«, fragte Jackie.
    Einen Moment lang blickte Alex auf den Boden; dann schaute er der Kollegin ins Gesicht. »Ich möchte nicht, dass es egoistisch klingt, aber ich befürchte, die Sache wird nicht ohne Scherereien abgehen, auf die ich an diesem Punkt meiner Laufbahn gern verzichten würde.«
    Als Alex und Jackie sich anschickten, Roosevelt Island zu verlassen, kamen die beiden Männer, die man ihnen als NIC-Mitarbeiter bezeichnet hatte, zu ihnen geeilt.
    »Wir haben gehört, Sie sind vom Secret Service«, sagte der hoch gewachsene Blonde.
    »Stimmt«, bestätigte Alex. »Agenten Ford und Simpson.«
    »Ich heiße Tyler Reinke, und das ist Warren Peters. Wir sind vom NIC. Da Johnson sich für beide Behörden betätigt hat, ist es wohl am besten, wir arbeiten zusammen.«
    »Nun, wir stehen noch am Anfang, aber ich habe nichts dagegen, jemandem Gefälligkeiten zu erweisen, solange ich eine Gegenleistung erhalte«, versetzte Alex.
    Reinke lächelte. »Nur so und nicht anders spielen wir das Spiel.«
    »Schön. Können Sie es einrichten, dass wir Kollegen Johnsons vernehmen dürfen?«
    »Ich glaube ja«, sagte Peters. »Kennen Sie jemanden im NIC?«
    »Um ehrlich zu sein, Sie sind die Ersten, die mir gegenüber überhaupt zugeben, dass sie für den Laden arbeiten.« Reinke und Peters schienen von dieser Antwort ein wenig betroffen zu sein. »Hier ist meine Visitenkarte«, sagte Alex. »Benachrichtigen Sie mich, wenn wir anfangen können.« Er zeigte auf den eingeschweißten Abschiedsbrief in Jackies Hand. »Wir lassen die Handschrift überprüfen, damit wir Gewissheit bekommen, dass es Johnsons Schrift ist.«
    »Über den Zettel wollte ich mit Ihnen noch sprechen«, sagte Peters. »Bei uns sind zahlreiche Graphologen beschäftigt. Sie können sehr schnell mit dem Vergleich fertig sein.«
    »Das schafft auch der Secret Service«, entgegnete Alex. »Aber im NIC stehen Hunderte von Schriftproben Johnsons zur Verfügung. Ich biete Ihnen Hilfe an, um das Verfahren zu beschleunigen. Heutzutage ist Kooperation der Schlüssel zum Erfolg, nicht wahr?«
    »Der Abschiedsbrief ist ein Beweisstück bei der polizeilichen Untersuchung eines Todesfalls«, meldete Jackie sich zu Wort. »Der Gerichtsmediziner wird es sicherlich für problematisch halten, es Ihnen zu überantworten. Es dem FBI oder dem Secret Service zu überlassen ist etwas anderes. Wir sind offizielle Gesetzeshüter.«
    »Das sind wir doch auch«, sagte Reinke. »Und mit dem Gerichtsmediziner hab ich schon geredet und ihm klargemacht, dass es hier um das nationale Sicherheitsinteresse geht. Er hat keine Einwände, den Abschiedsbrief in unsere Obhut zu geben, solange keine Lücken im Indizienmaterial entstehen.«
    »O ja, ich kann mir gut vorstellen, Sie haben ihn schwer beeindruckt«, sagte Alex. Er überlegte kurz; dann zuckte er mit den Schultern. »Gut, informieren Sie uns so schnell wie möglich. Und prüfen Sie das Blatt auch auf Fingerabdrücke.«
    Als Peters mit dem Gerichtsmediziner die unvermeidlichen schriftlichen Formalitäten erledigt hatte, nahm er mit spitzen Fingern den Abschiedsbrief an sich. »Carter Gray wird auf den Kriegspfad gehen. Wahrscheinlich ist er ’s schon.«
    »Kann ich mir lebhaft vorstellen«, antwortete Alex.
    »Und was denken Sie wirklich?«, fragte Jackie, nachdem die beiden NIC-Männer sich

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