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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Reuben hatte sich inzwischen den Kapuzenmann vorgeknöpft. Stone eilte dem Freund zu Hilfe, obgleich Reuben sie gar nicht brauchte: Der hoch aufgeschossene Mann nahm den kleineren Gegner in einen Halb-Nelson, hob ihn hoch und rammte ihn mit dem Kopf gegen einen Metallpfosten. Anschließend schleuderte Reuben ihn von sich, sodass der Mann über den glatten Boden schlitterte und etliche Passagiere ihm ausweichen mussten. Als Reuben nachsetzen wollte, versetzte Stone ihm von hinten einen Stoß, sodass er zur Seite taumelte.
    »Was, zum Henker …«, knurrte Reuben, als die vom Kapuzenträger abgefeuerte Kugel an seinem Kopf vorbeizischte. Stone hatte gesehen, dass der Mann eine Schusswaffe zückte, und konnte Reuben noch mit knapper Not beiseiteschubsen.
    Auf dem Knie legte der Kapuzenmann zu einem zweiten Schuss an, doch drei Treffer in die Brust, abgegeben von zwei Secret-Service-Agenten, die herangestürmt kamen, gefolgt von uniformierter Polizei, vereitelten seine Absicht.
    Stone half Reuben beim Aufstehen und blickte sich nach dem Rest der Gruppe um. Im Hintergrund winkte Annabelle ihm zu; neben ihr standen Milton und Caleb. »Wo ist Trent?«, rief Stone.
    Annabelle schüttelte den Kopf und hob die Hände zu einer Geste der Ratlosigkeit. Ohne große Hoffnung ließ Stone den Blick über den von Menschen wimmelnden Bahnsteig schweifen. Sie hatten Trent aus den Augen verloren.
    »Da, auf der Rolltreppe!«, kreischte mit einem Mal Caleb. »Das ist der Mann, der mich verschleppt hat. Foxworth!«
    »Und Trent«, rief Milton.
    Alle schauten nach oben. Als Seagraves seinen Tarnnamen hörte, blickte er über die Schulter, wobei die Kapuze ihm vom Kopf rutschte. Jetzt konnte man ihn deutlich erkennen. Und der Mann neben ihm war Albert Trent.
    »Verdammt noch mal!«, fluchte Seagraves. Er schob Trent durchs Gedränge, und sie rannten zur U-Bahn-Station hinaus. Auf der Straße schubste Seagraves ihn in ein Taxi und nannte dem Fahrer eine Zielanschrift. »Ich komme nach«, raunte er Trent zu. »Ich habe ein Privatflugzeug bereitstehen, das uns außer Landes bringt. Hier sind die Reiseunterlagen und neue Ausweispapiere. Wir müssen dein Äußeres verändern.« Er drückte Trent ein dickes Bündel Dokumente und einen Reisepass in die Hand. Seagraves wollte die Taxitür zuschlagen, hielt aber plötzlich inne. »Albert, gib mir die Uhr.«
    »Was?«
    Seagraves fragte kein zweites Mal. Er zerrte Trent die Armbanduhr vom Handgelenk und schlug die Tür des Taxis zu. Der Wagen fuhr los, und der verstörte Trent starrte durchs Heckfenster.
    Natürlich dachte Seagraves nicht im Traum daran, Trent am Leben zu lassen, deshalb brauchte er ein Andenken an den Mann. Es erfüllte ihn mit hilfloser Wut, dass er seine Sammlung zurücklassen musste, aber er konnte es unmöglich riskieren, noch einmal sein Haus aufzusuchen. Außerdem ärgerte es ihn, dass er von den beiden Secret-Service-Agenten, die er im U-Bahnhof getötet hatte, keine Andenken besaß.
    Was soll’s, sagte er sich, ich kann jederzeit eine neue Sammlung aufbauen.
    Rasch überquerte er die Straße, rannte in eine Gasse, schwang sich in einen Lieferwagen, den er dort geparkt hatte, und wechselte die Kleidung. Dann wartete er auf das Erscheinen der Verfolger. Dieses Mal würde er sie nicht verfehlen! KAPITEL 66

 
    KAPITEL 66
     
    Zusammen mit Hunderten verängstigter Menschen verließen Stone und seine Freunde über die Rolltreppen den U-Bahnhof. Während Sirenen jaulten und ein kleines Heer von Polizisten die Umgebung durchkämmte, gingen sie ziellos die Straße entlang.
    »Gott sei Dank ist Caleb nichts passiert«, sagte Milton.
    »Ja.« Reuben packte Caleb an den Schultern. »Alle Wetter, was sollte bloß werden, wenn wir dich nicht mehr verarschen könnten?«
    Rasch schilderte Caleb, wie er den Mann mit dem angeblichen Namen Foxworth kennen gelernt hatte. »Er hat behauptet, er hätte Bücher in seinem Büro, die ich begutachten sollte, und plötzlich wurde ich bewusstlos.«
    »Er hat sich Foxworth genannt?«, vergewisserte sich Stone.
    »Ja. Der Name stand auf seinem Bibliotheksausweis. Und um den Ausweis zu kriegen, muss er irgendeine Legitimation vorgelegt haben.«
    »Ohne Zweifel ist es trotzdem nicht sein echter Name. Aber wenigstens haben wir ihn gesehen.«
    »Was machen wir nun?«, fragte Annabelle.
    »Ich begreife noch immer nicht«, sagte Milton, »wie der chemische Leuchtstoff in die Bücher übertragen worden ist. Albert Trent gehört zum Mitarbeiterstab des

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