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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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brauchst.«
    »Wie ist die Lage beim WFO?«, erkundigte sich Stone. Das WFO war das Washingtoner Büro des Secret Service.
    »Arbeit, Arbeit, Arbeit. Das Verbrechen hat den Turbo eingeschaltet.«
    »Ich hoffe, du hast dich von unserem kleinen Abenteuer erholt.«
    »Du nennst den drohenden Weltuntergang ein kleines Abenteuer«? Mann, ich bezweifle, dass ich mich je davon erholen werde.«
    Nachdem Alex Ford sich verabschiedet hatte, wandte Caleb sich an die Clubmitglieder. »Es war grauenhaft, Leute«, sagte er. »Da komme ich um die Ecke, und der arme Mann liegt mausetot auf dem Fußboden …«
    »Und da bist du in Ohnmacht gefallen?«, fragte Stone, wobei er seinen Freund genau im Auge behielt.
    »Muss wohl so gewesen sein. Ich weiß nur noch, dass ich um die Ecke gebogen bin und nach meinem Sweater gesucht habe, und auf einmal sehe ich Jonathan … Heiliger Strohsack, fast wäre ich über ihn gestolpert! Ich hab seine Augen gesehen, und in dem Moment bekam ich Atemnot, und mir wurde kalt. Ich dachte schon, es wäre ein Herzanfall. Dann wurde mir schwarz vor Augen, und weg war ich.«
    Reuben legte Caleb eine Hand auf die Schulter. »Unter diesen Umständen wäre so mancher umgekippt.«
    »Forschungen in der Psychiatrie zufolge«, warf Milton ein, »ist das Auffinden einer Leiche das zweittraumatischste Erlebnis, das ein Mensch haben kann.«
    Reuben runzelte die Stirn. »Und was ist das traumatischste? Die Geliebte mit einem Schimpansen im Bett anzutreffen, wie er die Zigarette danach raucht?«
    »Hast du DeHaven gut gekannt, Caleb?«, fragte Stone.
    »Ja. Es ist tragisch! Er war in bester körperlicher Verfassung. Erst kürzlich hat er seine Pumpe im Johns-Hopkins-Center gründlich untersuchen lassen. Aber einen Herzinfarkt kann wohl jeder kriegen.«
    »War es denn ein Herzinfarkt?«, fragte Stone.
    Caleb wirkte verunsichert. »Was könnte es sonst gewesen sein? Ein Schlaganfall?«
    »Nach statistischen Gesichtspunkten war es wahrscheinlich Herzversagen«, erklärte Milton, »die Hauptursache des so genannten Sekundentods. Es ist tatsächlich so, dass jeder von uns jeden Moment umfallen und tot sein kann, ehe er auf dem Fußboden aufschlägt.«
    »Verdammt, Milton«, murrte Reuben, »musst du eigentlich immer so beschissen optimistisch sein?«
    »Bis die Ergebnisse der Autopsie vorliegen, können wir nur spekulieren«, stellte Stone klar. »Aber du hast im Lesesaal sonst niemanden gesehen?«
    Caleb hob den Blick. »Nein.«
    »Allerdings bist du sehr plötzlich aus den Latschen gekippt, also könnte es sein, dass du jemanden übersehen hast, oder?«
    »Oliver, ohne Dienstausweis erhält kein Mensch Zutritt zu den Tresoren. Und am Eingang ist eine Kamera.«
    Stone schaute nachdenklich drein. »Erst wird der Sprecher des Abgeordnetenhauses ermordet, und jetzt stirbt der Abteilungsleiter der Raritätenabteilung der Kongressbibliothek unter mysteriösen Umständen.«
    Caleb blickte ihn aufmerksam an. »Ich bezweifle, dass inzwischen sogar harmlose Bücherwürmer zum Ziel terroristischer Anschläge werden, also bausche den Vorfall bloß nicht zu einem Riesenkomplott auf, bei dem das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Mehr als ein Armageddon im Monat kann ich nicht verkraften.«
    Stone kniff die Lider zusammen. »Wir reden weiter darüber, wenn wir mehr wissen.«
    »Ich kann dich nach Hause fahren, Caleb«, bot Reuben an. »Ich hab meinen Ofen dabei.«
    Das restaurierte 1928er Indian-Motorrad mit dem äußerst seltenen linksseitigen Seitenwagen war Reubens ganzer Stolz.
    »Ich glaube, das stehe ich nicht durch, Reuben.« Caleb schwieg kurz. »Offen gestanden, dein Gefährt ist mir unheimlich.«
    Eine Krankenschwester kam ins Zimmer, maß Calebs Puls und steckte ihm ein Thermometer ins Ohr. »Darf ich nach Hause?«, fragte Caleb.
    Die Schwester las das Thermometer ab. »Ihre Temperatur ist fast wieder auf den Normalwert gestiegen. Soviel ich weiß, bereitet der Doktor schon die Entlassungspapiere vor.«
    Während die Entlassung in die Wege geleitet wurde, zog Stone Reuben beiseite. »Halte für ’ne Weile ein Auge auf Caleb.«
    »Wieso? Meinst du, er hat doch was abgekriegt?«
    »Ich will nicht, dass ihm nachträglich etwas zustößt.«
    »Sein Chef ist an einem Herzinfarkt gestorben, Oliver. So was kommt alle Tage vor.«
    »Aber weniger bei jemandem, dem das Johns-Hopkins-Center gerade erst blendende Gesundheit bescheinigt hat.«
    »Na gut, dann war es ein Schlaganfall, oder er ist gestürzt und hat sich das Genick

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