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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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quer?«
    Er rang sich ein Lächeln ab. »So was kann man keiner Frau versprechen.« Sie traten den Rückweg zum Hotel an. »Ich habe lange nichts von deiner Mutter gehört«, sagte Leo unterwegs. »Wie geht’s Tammy?« »Nicht allzu gut.« »Lebt dein Alter eigentlich noch?« »Ich bin doch wohl die Letzte, die so was weiß, oder?«, erwiderte Annabelle.

 
    KAPITEL 17

KAPITEL 17
    Die Vorbereitungen dauerten eine volle Woche. Unter anderem legte Annabelle Freddy eine Aufstellung der erforderlichen Dokumente und Ausweise vor. Als er das Ende der Liste las, schaute er zweimal hin. »Vier amerikanische Reisepässe?«
    Tony hob den Blick. »Reisepässe? Wofür?«
    Leo streifte ihn mit einem verächtlichen Blick. »Bildest du dir ein, du kannst einen Irren wie Jerry Bagger über den Tisch ziehen und im Land bleiben? Ich fass es nicht. Du solltest in die Mongolei gehen und ein paar Jahre lang als Mönch leben. Ich jedenfalls würde lieber eine Kutte tragen und Yaks reiten, ehe ich mir anhören muss, wie Bagger nach seiner Knete schreit und mich in kleine Stücke sägt, sobald er mich in die Pfoten kriegt.« Er setzte die Arbeit an seiner Verkleidung fort.
    »Wir brauchen die Pässe, um für einige Zeit außer Landes zu gehen, bis hier die größte Aufregung vorbei ist«, erklärte Annabelle.
    »Außer Landes?« Tony erhob sich halb vom Stuhl.
    »Jerry ist nicht unfehlbar, aber es wäre dumm, das Schicksal herauszufordern«, sagte Annabelle. »Und du kannst die Welt sehen, Tony. Italienisch lernen.«
    »Und meine Eltern?«, fragte Tony.
    »Schick ihnen Ansichtskarten«, brummte Leo über die Schulter, während er sich bemühte, eine Perücke auf seinem Kopf zurechtzurücken. »Schreib ihnen einfach was über deine mickrigen Amateurnummern.«
    »US-Reisepässe sind schwer zu fälschen, Annabelle«, sagte Freddy. »In der Szene werden sie für zehn Riesen gehandelt.«
    Annabelle sah ihn mit festem Blick an. »Du kriegst für vier Stück sechseinhalb Millionen, Freddy.«
    Er schluckte nervös. »Hast mich überzeugt. Du sollst sie haben.« Er ging mit der Liste hinaus.
    »Ich war noch nie im Ausland«, gestand Tony.
    »Am besten bereist man die Welt, solange man jung ist«, sagte Annabelle und nahm Tony gegenüber am Tisch Platz.
    »Seid ihr schon mal im Ausland gewesen?«, fragte Tony.
    »Soll das ein Witz sein?« Leo kicherte. »Glaubst du, man kann bloß in den Staaten abzocken?«
    »Ich bin ganz schön rumgekommen«, sagte Annabelle.
    Tony wirkte verängstigt. »Vielleicht könnten wir zusammen um die Welt reisen.«
    Annabelle schüttelte den Kopf. »Wir trennen uns. Vier Einzelpersonen sind schwerer zu fangen als eine Vierergruppe.«
    »Schön, okay, sehe ich ein«, sagte Tony.
    »Du wirst genügend Geld zum Leben haben«, versicherte Annabelle.
    Tony strahlte. »Und eine Villa in Europa. Mit eigenem Butler und so.«
    »Schmeiß nicht sofort mit dem Geld um dich. So was ist wie eine Leuchtrakete. Fange klein an, und halte dich bedeckt. Ich schaff dich aus dem Land, aber von da an musst du auf dich allein aufpassen.« Annabelle beugte sich vor. »Und nun sollst du erfahren, was du zu tun hast.« Sie erklärte Tony seine Aufgabe in allen Einzelheiten. »Schaffst du das?«
    »Kein Problem«, antwortete Tony unverzüglich. Aufmerksam forschte Annabelle in seiner Miene. »Ich bin vom MIT abgehauen, weil ich Langeweile hatte.«
    »Ich weiß. Das ist der zweite Grund, warum ich dich ausgesucht habe.«
    Tony senkte den Blick auf sein Notebook und tippte auf ein paar Tasten. »Etwas Ähnliches hab ich sogar schon mal gemacht. Ich hab die Einrichtung mit dem besten Sicherheitssystem der Welt reingelegt.«
    »Welche denn?«, fragte Leo. »Das Pentagon?«
    »Nein. Wal-Mart.«
    Verdutzt schaute Leo ihn an. »Willst du mich verarschen? Wal-Mart?«
    »He, Wal-Mart versteht keinen Spaß.«
    »Wie schnell schaffst du es?«, fragte Annabelle.
    »Gib mir ein paar Tage Zeit.«
    »Nicht mehr als zwei. Vor dem Ernstfall will ich erst einen Test machen.«
    »Kein Problem für mich«, sagte Tony zuversichtlich.
    Leo verdrehte die Augen, sprach stumm ein Stoßgebet, schlug das Kreuzzeichen und befasste sich wieder mit der Perücke.
     
    Während Freddy und Tony an der Erledigung ihrer Aufgaben arbeiteten, besuchten Leo und Annabelle in Verkleidung das Kasino Pompeji, das neueste und größte Kasino an der Landungsbrücke, das aus den Ruinen einer älteren Spielhölle erstanden war. Um seinem Namen alle Ehre zu machen, hatte das Pompeji

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