Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
versteckt. Er hat eine Reichweite von rund dreißig Kilometern.«
    »Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?«
    »Tut mir leid. Ich hatte viel um die Ohren.«
    Caleb schmollte zuerst, sagte dann aber: »Das war eine gute Idee.«
    »Dadurch können wir einen gewissen Abstand wahren. Für den Fall, dass er auf Verfolger achtet.«
    »Er kommt mir wie ein Mann vor, der stets auf alles achtet.«
    »Mir auch.«
    »Also ist Oliver mit dem Zug gefahren?«
    »Anscheinend.«
    Knox’ Rover fuhr auf die Interstate 66 und dann nach Westen. Hinter Gainesville verließ der Rover die Autobahn.
    »Ich glaube nicht, dass der Zug in diese Richtung geht«, meinte Caleb.
    »Kann sein. Warten wir einfach ab, wohin er fährt.«
    Diese Frage klärte sich zwanzig Minuten später. »Mist«, schimpfte Annabelle. »Jetzt bin ich blamiert.«
    Sie beobachteten, dass Knox in einen Hubschrauber stieg, der Augenblicke später in einem gewaltigen Wirbel vom Startfeld abhob.
    »Und was nun?«, fragte Caleb.
    »So schnell wie möglich zurück zum Bahnhof.« Annabelle musterte Caleb mit nachdenklichen Blicken. »Einen Moment mal.« Sie nahm ihre Kamera zur Hand. »Zieh die Baseballkappe und den Sweater aus.«
    »Warum?«
    »Ich will ein Foto von dir machen.« Sie knipste ihn. »Auf der Rückfahrt halten wir bei einem Fotoladen. Und dann besorge ich mir einen Laminator und noch ein paar andere Dinge.«
    »Was hast du vor?«, fragte Caleb und legte den Gang ein.
    »Du wirst den Beruf wechseln.«

KAPITEL 41

    Der Hubschrauber setzte Knox ungefähr sechzig Kilometer von der Ortschaft entfernt ab, in der Stone aus dem Zug gestiegen war. Dort erwartete ihn ein Geländewagen. Dieses Arrangement verdankte er Macklin Hayes, der ermutigt zu sein schien, weil Knox endlich eine greifbare Spur verfolgte.
    Die Anweisung, die er Knox erteilt hatte, war klipp und klar: Er sollte Carr finden, aber nicht festnehmen. »Rufen Sie mich an, dann veranlasse ich von hier aus den Zugriff.«
    Das glaube ich gern, General.
    Als Knox in den Ort fuhr, beschloss er, sich der Einfachheit halber an der erstbesten Stelle umzuhören, die einigermaßen vielversprechend wirkte. Knox’ Hoffnungen erfüllten sich rasch: Vor ihm glomm die Leuchtreklame jenes Restaurants, dem Stone den Namen Das Letzte T verliehen hatte. Knox parkte, ging hinein, setzte sich an die Theke und bestellte sich einen Happen zu essen. Gäste gab es nur wenige, aber Knox war ziemlich sicher, dass sich jemand an Stone erinnerte, falls der hier eingekehrt war, nachdem er den Zug verlassen hatte.
    Knox zeigte das Phantombild herum und stellte Fragen. Dreißig Minuten später verließ er das Imbissrestaurant, ohne viel mehr zu wissen als zuvor.
    Anscheinend zählten weder das Personal hinter der Theke noch die Gäste zu den Leuten, die allzu sehr auf ihre Umgebung achteten, oder sie wollten schlichtweg nicht mit Informationen herausrücken. Wie auch immer – das Phantombild hatte Knox nur gleichgültiges Kopfschütteln eingebracht. Nicht einmal sein Dienstausweis hatte ihm weitergeholfen. Vielleicht hatte er ihm sogar geschadet. Von nun an musste er damit rechnen, dass die Bundesregierung in dieser Gegend ungefähr so beliebt war wie Osama bin Laden.
    Knox stellte fest, dass es einen kleinen Busbahnhof gab, der aber auf unbestimmte Zeit geschlossen zu sein schien. Offenbar hatten die Bewohner dieser Gegend keinen Bedarf an täglichem Busverkehr.
    Knox setzte sich in den Geländewagen und schaute sich die Landkarte an. Die Gegend hier war ziemlich gebirgig, die wenigen Ortschaften lagen weit auseinander, und die Straßen waren kurvenreich und vermutlich nicht in bestem Zustand. Knox beschloss, sich irgendwo zur Übernachtung einzuquartieren und am Morgen von vorn anzufangen. Wenn der Busbahnhof wieder öffnete, wollte er zur Stelle sein und das Personal befragen; allerdings arbeiteten die Leute in einer Art Rotationsverfahren und würden erst in ein paar Tagen in den Ort zurückkehren. Doch für den Fall, dass sonst nichts ihn weiterbrachte, setzte Knox darauf, dass der Busbahnhof ihm zum Erfolg verhalf. Wahrscheinlich gab es nur beschränkte Möglichkeiten, ein Kaff wie dieses zu verlassen; ein Bus gehörte zu den wenigen Ausnahmen. Gut möglich, dass Stone in einen Bus gestiegen war, nachdem er den Zug verlassen hatte.
    Das schäbige Motel war ein gelb angestrichener Betonbau. Die Zimmermiete war so niedrig, dass der Tagesspesensatz, den die Regierung Knox zugestand, sie leicht und locker abdeckte. Der

Weitere Kostenlose Bücher