Canard Saigon (German Edition)
den Atem an, wagte nicht, sich zu bewegen. Im nächsten Moment war die Hand verschwunden. Sekunden später erlosch das Licht. Sie war wieder allein.
Ihr Kopf dröhnte. Abwechselnd jagten heiße und kalte Schauer durch ihren Leib. Sie hörte ihren Pulsschlag, laut wie Paukenschläge. All ihre Theorien über eine Entführung und Verwechslung waren zerschlagen. Ein Sexmonster hatte sie in seiner Gewalt. Sie malte sich aus, was er mit ihr anstellen konnte, verdrängte den Gedanken, bevor sie ihn zu Ende dachte. Welche Hoffnung konnte sie schöpfen? Vielleicht reichte es ihm, sie nackt zu sehen. Vielleicht würde er sie nur fotografieren oder filmen. Ein Voyeur. Wahrscheinlich holte er jetzt seine Kamera. Sie dachte an die kurze Berührung seiner Hand. Es hatte sich seltsam angefühlt. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Er hatte Handschuhe getragen. Und es waren solche, wie sie sie selbst täglich im Krankenhaus verwendete. Ein unheimlicher Verdacht keimte in ihr auf. Kam der Täter aus ihrem Umfeld, ihrem Krankenhaus? Sie war mit Chloroform betäubt worden. Der Boden des Kastenwagens war mit Gummimatten ausgelegt, die ebenfalls in Krankenhäusern verwendet wurden. Und ihr Peiniger trug Einmalhandschuhe. Ihre nächste Schlussfolgerung elektrisierte sie. Konnte dieser Mann Richard sein, ihr Liebhaber? Sie erinnerte sich, dass er einige Male angedeutet hatte, ob sie nicht etwas Neues in ihrem Liebesspiel ausprobieren wolle. Dabei hatte er auch von Fesseln und diversen Rollenspielen gesprochen. Sie hatte immer abgelehnt und wollte nicht näher auf seine Fantasien eingehen. Sie hatte ihm klar zu verstehen gegeben, dass sie für jede neue Stellung beim Geschlechtsverkehr offen sei, mit Sadomaso aber nichts zu tun haben wolle. Nahm er sich jetzt mit Gewalt, was sie ihm verweigert hatte?
Licht flutete wieder den Innenraum des Kastenwagens. Sie atmete leise und konzentrierte sich, um Geräusche aufzunehmen, die ihren Verdacht erhärten könnten. Aber der Mann hinter ihr verhielt sich vollkommen still. Minutenlang war nicht das kleinste Geräusch zu hören. Ihre Angst steigerte sich. Kalte Schauer jagten über ihren Körper. Gänsehaut lief über ihren Rücken. Rasende Gedankenfetzen tobten durch ihr Gehirn. Die ungewisse Erwartung, was auf sie zukommen würde, raubte ihr fast den Verstand. Plötzlich spürte sie, wie eine kühle Flüssigkeit auf ihren Rücken tropfte. Sie zuckte kurz und hielt den Atem an. Dann fühlte sie seine Hände. Wieder die Handschuhe. Zärtlich strich er über ihren Rücken und verteilte die Flüssigkeit. Es fühlte sich wie Öl an. Langsam massierte er sie. Er setzte nur ab, um wieder etwas Öl aufzutragen. Seine Finger glitten über ihren Bauch und wanderten behutsam zu ihren Brüsten. Sie fühlte, wie seine Finger sanft mit ihren Brustwarzen spielten. Er drückte und knetete ihre wohlgeformten Brüste. Sie wagte nicht, sich zu bewegen. Was der Kerl vielleicht für ein zärtliches Vorspiel hielt, war für sie ein Teil des Grauens. Ihr Gehirn war leer. Mit weit aufgerissenen Augen harrte sie der Dinge, die auf sie zukommen würden.
Seine Hände spielten ausgiebig mit ihren Brüsten. Dann spürte sie seine öligen Finger auf ihrem Po. Mit beiden Händen knetete er ihr knackiges, festes Hinterteil. Sie zuckte leicht, als sie spürte, wie das Öl zwischen ihre Pobacken und über ihre Vagina lief. Behutsam folgten seine Hände dem Weg des Öls. Sie wand sich wieder in ihren Fesseln, als sie die Finger ihres Peinigers spürte. Unbeeindruckt fuhr er fort, ihre perfekt getrimmte Bikinizone zu massieren. Plötzlich erstarrte sie. Sie fühlte, wie ein Finger in sie eindrang. Langsam zog er den Finger ein Stück zurück, dann glitt er wieder hinein. Seine Bewegungen wurden schneller. Er nahm einen zweiten Finger dazu und fuhr mit seinem Spiel fort. Sie ließ den Kopf hängen und weinte. Resignierend erduldete sie die Demütigung. Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren. Diese Tortur schien eine Ewigkeit zu dauern. Und sie wollte, dass sie aufhörte. Sie war psychisch am Ende.
Plötzlich zog er seine Finger aus ihr. Sie meinte, ein leises Keuchen zu hören. Er hatte sich wohl ausreichend aufgegeilt. Sie spürte, wie sich ihr Peiniger zwischen ihre gespreizten Beine stellte. Seine Hände packten sie fest an ihren Hüften. Mit einem brutalen Stoß drang er in sie ein. Sie riss die Augen weit auf und schrie vor Schmerz. Bei jedem Stoß drückte die Stahlstange, über die sie gebeugt war, gegen ihre
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