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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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seiner langen Gefangenschaft, die er meistenteils unter Drogen gestanden hatte, konnte der junge Archäologe sich nicht länger festhalten.
    Curt packte ihn gerade noch rechtzeitig mit dem linken Arm, während er sich mit dem rechten an der Liane festhielt. Das zusätzliche Gewicht erhöhte die Belastung, mit denen die Muskeln des rothaarigen Abenteurers zu kämpfen hatten. Ein weniger durchtrainierter Mann hätte dieser Belastung nicht standgehalten.
    Grag zog sie so schnell nach oben, wie er konnte. Die enorme Kraft des Roboters kam ihnen jetzt zustatten. Sie schwebten immer weiter aufwärts und drehten sich langsam am Ende des Seils. Inzwischen hing Lester ohnmächtig in Curts Arm.
    Die Dämpfe, die von der herabstürzenden Lava aufstiegen, raubten Curt beinahe das Bewusstsein. Tosende Luftströme, die zu ihnen aufwirbelten, heulten ihm in den Ohren.
    Doch schließlich erspähte er über ihnen das Ende des Schachts.
    Über den nördlichen Rand der Öffnung ergoss sich der Lavastrom in die Höhle. Am südlichen Rand, an der Felskante, stand die mächtige Metallgestalt des Roboters.
    Kurz darauf befand sich Curt neben dem Roboter auf dem Felsen. Es war immer noch Nacht. Die drei Monde schienen auf sie herab, und das Gleißen des Feuermeers tauchte ihre Gesichter in rotes Licht.
    »Gute Arbeit, Grag!«, rief Captain Future und legte den bewusstlosen Archäologen behutsam auf den Felsboden.
    Grag strahlte freudig.
    »Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um Lianen zu finden, weil in unmittelbarer Nähe des Feuermeers keine wachsen – deshalb hat es so lange gedauert«, erklärte er.
    Curt zog wieder seinen Taschentelevisor hervor und drückte auf die Ruftaste.
    »Jetzt, da wir nicht mehr in der Höhle sind, sollte es möglich sein, Otho und Simon zu erreichen«, brummte er.
    Sekunden später erhielten sie von Otho ein schwaches Signal zur Antwort.
    »Fliegt mit der Komet hierher und holt uns ab!«, befahl Captain Future. »Ich werde das Rufsignal des Televisors eingeschaltet lassen, damit ihr uns orten könnt.«
     
    *
     
    Othos leise, aus großer Ferne kommende Antwort war kaum zu verstehen: »Wir sind so gut wie unterwegs!«
    Während sie warteten, untersuchte Curt den jungen Archäologen. Lester war noch immer bewusstlos.
    »Er ist in schlechter Verfassung, aber mit der richtigen Behandlung kommt er durch«, erklärte Curt.
    »Herr, ich sehe die Komet !«, rief Grag wenig später.
    Wie eine Sternschnuppe sauste das kleine tränenförmige Schiff von Süden auf sie zu. Im Sturzflug zerschnitt es fauchend die Luft und landete dann mit einem schrillen Kreischen auf der Felskante.
    Curt stürmte in das Schiff, und Grag folgte ihm auf dem Fuß, den bewusstlosen Archäologen auf den Armen.
    »Ich habe den Vibrationsbeschleuniger, Simon!«, rief Curt dem Gehirn aufgeregt zu. »Wir müssen nur herausfinden, wo der Sternenkaiser sich aufhält, und dann werde ich ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen.«
    »Dafür, mein Junge, ist es zu spät!«, schnarrte Simon Wright. »Die Jovianer sind bereits aufgebrochen, um Jungletown anzugreifen. Aus allen Dörfern strömen sie herbei – es sind Tausende. Inzwischen haben sie bestimmt schon die Stadt erreicht!«
    Captain Future spürte, wie sich bei dem Schock, den diese Neuigkeit bei ihm auslöste, jeder Muskel seines Körpers anspannte.
    Auch der Androide wurde ungewöhnlich laut. »Die Atavismuspatienten des Krankenhauses von Jungletown haben sich selbstständig gemacht!«, zischte der Androide. »Wir glauben, dass der Sternenkaiser sie absichtlich freigelassen hat, um die Panik in der Stadt noch zu vergrößern.«
    »Flieg mit Höchstgeschwindigkeit zurück zur Stadt«, sagte Curt mit blitzenden Augen. »Vielleicht schaffen wir es rechtzeitig.«
    Die Komet schoss himmelwärts und raste im Tiefflug über den vom Mondlicht beschienenen Dschungel Richtung Süden.
    Es war eine wilde Nacht. Die silbernen Strahlen Kallistos, Europas und Ganymeds verblassten vor dem grellroten Leuchten des Feuermeers in ihrem Rücken.
    Einem Meteor gleich durchschnitt das tränenförmige Schiff die Atmosphäre des Jupiter. Voller Anspannung hielt Curt Ausschau nach dem Lichtermeer von Jungletown. Was, wenn die vom Sternenkaiser manipulierten Jovianer die Stadt bereits erreicht hatten ...?
    In einiger Entfernung, am Rand des Dschungels, sahen sie die verstreuten Lichter der Stadt liegen. Auf Curt wirkte es, als würden sie auf ihn zustürzen, als Otho mit einem kühnen Manöver auf einer der hell

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