Captain Future 1 Der Sternenkaiser
laternenähnliche Apparate mit transparenten Linsen.
Außerdem gab es eine Reihe von Gürteln, an denen halbkugelförmige Vorrichtungen mit einem einfachen Schalter angebracht waren.
»Das hier sind die Vibrationsbeschleuniger«, sagte Lester und griff danach.
»Vorsicht, Herr!«, brüllte Grag plötzlich und versetzte Captain Future einen gewaltigen Stoß, der ihn zur Seite schleuderte.
Obwohl Curt fast das Gleichgewicht verloren hätte, wirbelte er herum, um zu sehen, was passiert war.
Im Eingangsbereich der großen Höhle neben ihrem Düsengleiter stand der Sternenkaiser. Curt wusste sofort, dass der finstere Verschwörer im immateriellen Zustand durch die Felsen geglitten war, denn es war kein anderer Flieger zu sehen.
Doch in diesem Moment war der Sternenkaiser nicht dematerialisiert, denn er hielt eine Strahlenpistole in der Hand und hatte einen Schuss auf die Stelle abgegeben, wo sich Curt gerade noch befunden hatte. Grag hatte den rothaarigen Mann im letzten Augenblick zur Seite gestoßen.
»Der Sternenkaiser!«, rief Kenneth Lester voller Angst, als er die dunkle Gestalt sah.
*
Curt verschwendete keine Zeit auf lange Reden, sondern richtete die Pistole auf den Sternenkaiser und drückte ab. Doch im selben Moment war die Hand seines Feindes zu seinem Gürtel gewandert. Und wieder durchdrang Curts Protonenstrahl den Körper des finsteren Verbrechers, ohne ihm auch nur das Geringste anhaben zu können.
Der Sternenkaiser hatte sich gerade noch rechtzeitig dematerialisiert. Sie sahen, wie er schnell zu dem Düsengleiter zurück- und durch die Wände des Fahrzeugs hindurchschwebte.
»Haltet ihn auf!«, brüllte Curt und stürzte zum Flieger. »Er stiehlt unseren Düsengleiter!«
Doch es war bereits zu spät. Der Gleiter hob vom Höhlenboden ab und schoss auf die Öffnung zu, durch die der Lavastrom hereinstürzte.
Der Sternenkaiser hatte sich im Inneren des kleinen Fliegers wieder materialisiert und flog nun damit davon.
Captain Future drückte ab, doch obwohl der Protonenstrahl die Seite des davonrasenden Gleiters versengte, konnte er ihn nicht aufhalten. Der Flieger raste an dem donnernden Lavastrom vorbei und verschwand in dem senkrechten Schacht.
»Er ist fort!«, dröhnte Grag aufgebracht, nachdem er vergeblich versucht hatte, den Sternenkaiser einzuholen. »Woher wusste er, dass wir hier sind, Herr?«
»Er muss von Joan oder den anderen von unserer Suche erfahren haben!«, vermutete Curt. »Und er ist gleich hierhergekommen, um uns unschädlich zu machen.«
Noch während er sprach, zog Captain Future den kleinen Taschentelevisor hervor.
»Ich werde versuchen, Simon und Otho zu erreichen, damit sie mit der Komet herfliegen und uns hier rausholen!«
Wieder und wieder drückte er auf die Ruftaste des kleinen Geräts. Doch er erhielt keine Antwort.
»Dieser Teufel!«, rief Curt. »Das Felsgestein über uns muss große Mengen an Metallen enthalten, die die Televisorsignale stören. Dieser verdammte Sternenkaiser hat das bestimmt gewusst!«
»Aber wie kommen wir aus dieser Höhle heraus?«, fragte Grag. »Wir können nicht den Schacht hinaufklettern, durch den der Lavastrom fließt – nicht einmal Otho würde das schaffen.«
»Nein, durch den Schacht können wir nicht, aber wir können durch den Fels über uns hinausgehen!«, rief Captain Future aufgeregt. »Wir sind in Besitz der Vibrationsbeschleuniger, und Lester kann uns erklären, wie man sie benutzt.«
Kenneth Lester war totenblass. Er schwankte hin und her und schüttelte entmutigt den Kopf.
»Das wird nicht gehen, Captain Future«, sagte er düster. »Wir würden den Versuch nicht überleben.«
»Aber warum nicht?«, fragte Curt verblüfft.
Lester zuckte resigniert mit den Achseln.
»Wir haben keinen Anzug, wie ihn der Sternenkaiser trägt. Wir könnten uns zwar dematerialisieren, aber wir hätten keine Möglichkeit, uns mit Sauerstoff zu versorgen. Wir würden elend ersticken, lange bevor wir die Felsen hinter uns gelassen hätten!«
20. KAPITEL
DAS GEHEIME WISSEN DER AHNEN
Die Einwände des Archäologen schreckten Captain Future nicht. Der rothaarige Abenteurer straffte die breiten Schultern, und sein sonnengebräuntes Gesicht wirkte auf einmal entschlossen und kämpferisch.
»Sie vergessen, dass Grag keinen Sauerstoff braucht!«, gab er zu bedenken. »Er kann durch den Felsen aufsteigen und uns hier herausholen.«
Ein Hoffnungsschimmer regte sich in Kenneth Lesters sorgenvollem Blick.
»Wenn er das
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