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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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von einem der Satelliten, die sich im Orbit von Garinjan befinden. Allerdings scheint dieser Satellit nur als Relaisstation verwendet zu werden. Eigentlicher Ursprung ist eine Sendestation in der Nähe von Sarashtor.«
    Auf dem Panoramaschirm der STERNENKRIEGER erschien noch einmal für wenige Augenblicke das Gesicht des Qriid-Predigers. Er bewegte den Schnabel, ohne dass seine Worte für das Translatorsystem des Bordrechners übertragbar waren.
    »Die Qriid-Raumboote geben Feuer frei!«, meldete Kronstein anschließend. »Ziel ist offenbar der Satellit, der für die illegale Übertragung des Predigers genutzt wurde.«
    »Die Entfernung zwischen der STERNENKRIEGER und dem Zielobjekt des Angriffs betrug zuletzt 3000 Kilometer«, warf Lieutenant Taranos ein. »Der Satellit ist vollkommen zerstört worden. Trümmerteile stürzen in die Atmosphäre. Ausweichmanöver unsererseits ist nicht notwendig.«
    Mit geringer Zeitverzögerung war auf dem Hauptschirm dann zu sehen, wie mehrere der Raumboote mit ihren Traser-Geschützen auf den Satelliten feuerten, der daraufhin förmlich zerrissen wurde. Glühende Metallteile leuchteten noch kurz auf, ehe sie verloschen.
    »Das also war das Ziel dieses Manövers«, stellte Wong fest.
    »Für die offiziellen Stellen des Qriid-Imperiums muss diese illegale Transmission ins planetare Mediennetz ein Schock gewesen sein«, war Ukasi überzeugt.
    Kronstein konnte dies nur bestätigen. »Zumal die Medien von Garinjan meiner bisherigen Analyse nach nur mit Inhalten gefüllt sind, die die religiöse Erbauung und die Aufrechterhaltung des Kampfeswillens zum Inhalt haben. Ich empfange übrigens eine weitere interessante Nachricht, die diesmal allerdings von offizieller Seite verbreitet wird. Es geht um zwei Flottenangehörige, die offenbar zu den Ketzern übergelaufen sind und wahrscheinlich zwei so genannte Tugendwächter umgebracht haben, wobei es sich wohl um die Qriid-Entsprechung eines Polizisten handelt.« Kronsteins Finger glitten mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit über die Tastatur des Terminals. Verschiedene Anzeigen blinkten auf.
    Auf einem Nebenbildschirm erschien eine Karte der Planetenoberfläche, auf der das Gebiet markiert war, in dem die beiden Ketzer vermutet wurden. »Ich klinke mich in die Kommunikation der Sicherheitskräfte ein. Der Aufenthaltsort der beiden Flüchtigen wird von denen offenbar ziemlich eng eingegrenzt.«
    »Senden Sie die Daten an den Captain weiter!«, befahl Wong. »Möglicherweise können die beiden Qriid den Kontakt zu diesem Prediger und seiner Bewegung für uns herstellen.«
    »In Ordnung«, bestätigte Kronstein.

    *

    Rena beobachtete eine Horde von geflügelten Lemuren, die sich laut kreischend um das Recht stritten, einen Müllhaufen ausbeuten zu dürfen. Die Tiere beachteten die herannahenden Gestalten in ihren Naarash-Anzügen zunächst überhaupt nicht.
    Lieutenant White hob ihr Ortungsgerät etwas an. »Die Position, die Lieutenant Commander Wong uns übermittelt hat, liegt in einem Umkreis von etwa zwei Kilometern«, erklärte sie. »Leider konnte Lieutenant Kronstein keinerlei Pläne von Sarashtor aus dem planetaren Datennetz fischen.«
    »Dieser Ort ist den offiziellen Stellen wohl nicht wichtig genug, als dass man ihn kartografieren müsste«, meinte Bruder Guillermo und traf damit wohl den Nagel auf den Kopf. Alle Energien wurden auf Garinjan – und vermutlich auf allen anderen Welten des Heiligen Imperiums der Qriid ebenfalls – in die Fortsetzung des Krieges gesteckt. Welches Leben die Massen der Gläubigen führten, interessierte dabei augenscheinlich niemanden.
    Aber es war gut möglich, dass sich diese extreme Form der Ignoranz bei der Verfolgung von den beiden zu Staatsfeinden hochstilisierten Anhängern der Ketzer-Bewegung noch rächen würde.
    »Zeigen Sie uns den Weg, Lieutenant«, wandte sich Rena an White.
    Die Kommandantin der STERNENKRIEGER hatte immer noch Mühe damit, sich an den ziemlich eingeschränkten Gesichtskreis zu gewöhnen, der sich dem Benutzer eines Naarash-Anzugs bot. Auf die Dauer fühlte man sich in dieser unförmigen zweiten Haut regelrecht eingesperrt.
    Dies ist kein Einsatz für Leute, die unter Klaustrophobie leiden!, überlegte Sunfrost, während sie gemeinsam mit den anderen die schmale Gasse entlangging – misstrauisch beäugt von den geflügelten Lemuren, die auf Garinjan eine sehr eigenartige Symbiose mit den Qriid eingegangen zu sein schienen.
    Gleiter zogen im Tiefflug über die keiner
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