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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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    Natürlich hatte Julian Lang dies seinen Pressesprecher umgehend dementieren lassen, aber für die erzürnten Siedler war es der berühmte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.
    »Ling und seine Leute hatten tatsächlich vor, das Bannister-System den Qriid zu überlassen«, erklärte Raimondo. »Auch wenn er das jetzt in der Öffentlichkeit dementieren lässt. Diese Pläne liegen in der Schublade. Bei passender Gelegenheit wird Julian Lang sie wieder hervorholen, davon bin ich überzeugt.«
    »Das Argument der astronomisch hohen Unterhaltskosten, die von den Bannister-Kolonien verschlungen werden, ist nicht ganz von der Hand zu weisen«, meinte Rena.
    Raimondo lachte heiser. »Ja, wenn man alles nur unter dem Gesichtspunkt wirtschaftlicher Effektivität sieht, so wie Ling, stimmt das natürlich. Dieser Mann ist eine Krämerseele! Er hat keine Vision von dem, wo der Platz der Menschheit in – sagen wir – fünfzig oder hundert Jahren sein könnte. Das Einzige, was ihn interessiert, ist, dass er einen sauberen Haushalt vorzuweisen hat und die Firmen, die seinen Wahlkampf unterstützen, satte Gewinne machen. Dabei scheint er nicht eine Sekunde darüber nachzudenken, dass seine ganzen Berechnungen nicht den Chip Wert sind, auf denen sie gespeichert wurden, wenn die Qriid erneut angreifen.«
    Über das Entscheidende haben wir noch nicht gesprochen, ging es Sunfrost durch den Kopf, während sie den Ausführungen des Admirals zuhörte. Er wird mich kaum hierher beordert haben, um sich über die allgemeine politische Lage zu beschweren.
    Raimondo erhob sich, ging auf das Panoramafenster zu und blieb einige Augenblicke davor stehen.
    Schließlich drehte er sich um. »Ich möchte jetzt ein paar Dinge mit Ihnen besprechen, die auch Ihrem Vorgänger Commander Reilly bereits bekannt waren, der tragischerweise nicht mehr unter uns weilt. Die Reparaturarbeiten an der STERNENKRIEGER gehen über die normalerweise turnusgemäß fälligen Wartungen hinaus. Ihr Schiff erhält ein neues System zur Übertragung verschlüsselter Funkbotschaften, da es für eine besondere Mission vorgesehen ist. Botschafter John Aljanov wird an Bord der JEFFERSON ins Bannister-System fliegen, um sich dort mit Abgesandten der Qriid zu geheimen Verhandlungen zu treffen. Die Aufgabe der STERNENKRIEGER ist es, bereits vor dem Geheimtreffen ins Bannister-System zu fliegen, um dort die Lage besser beurteilen und notfalls beruhigen zu können. Außerdem ist es Ihre Aufgabe, nach eventuell vorhandenen verdeckten Operationen der anderen Seite Ausschau zu halten, die zum Ziel haben könnten, das Treffen zu torpedieren.«
    »Die Siedler…?«, murmelte Sunfrost.
    »Die Siedler.« Der Admiral nickte. »Oder aber interessierte Kreise unter den Qriid, denen es darum geht, einen Zwischenfall zu provozieren. Alles ist möglich.«
    »Ich verstehe.«
    »Was die Bannister-Siedler angeht, so werden die weder auf Sie als Repräsentantin des Space Army Corps, noch auf Botschafter Aljanov gut zu sprechen sein. Es herrscht nach wie vor der Verdacht, dass der Rat plant, die Existenz der Bannister-Siedler zu opfern. Unseren Erkenntnissen nach gibt es sogar die Bereitschaft zu bewaffnetem Widerstand.«
    »Aber im Bannister-System leben auf drei erdähnlichen Planeten zusammen nicht mehr als zwanzigtausend Menschen, die zudem nur über leichte Raumboote verfügen. Die könnten sich weder gegen den Space Army Corps noch gegen einen Angriff der Qriid wehren.«
    »Aber sie sind sehr wohl in der Lage, Anschläge zu verüben und durch Terror auf ihre Lage aufmerksam zu machen.« Raimondo zuckte die Achseln. »Diese Leute sind verzweifelt. Sie haben sich eine Existenz aufgebaut, sind teilweise schon in der zweiten Generation im Bannister-System, und nun befürchten sie, dass all ihre Opfer und Anstrengungen umsonst waren. Wie gesagt, Sie sollen deutlich vor der JEFFERSON im System eintreffen. Wir teilen Ihnen einen Geheimdienstoffizier zu Ihrer Unterstützung zu.«
    »Ist er mir gegenüber in irgendeiner Form weisungsbefugt?«, hakte Rena nach.
    Raimondo schüttelte den Kopf. »Nein, das ist er nicht. Sein Name ist Kassan Rendup. Er ist Experte für das Bannister-System und wird für Sie eine Art Berater sein. Sicherlich haben Sie bereits bemerkt, dass die STERNENKRIEGER auf Spacedock 13 absolute Priorität genießt. Dabei wird es auch bleiben, sodass ich davon ausgehe, dass Sie bald aufbrechen können.«
    Ein überlegenes Lächeln spielte um
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