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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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eine Grußbotschaft.«
    »In Ordnung«, bestätigte der Kommunikationsoffizier.
    »Wohin werden wir uns als Erstes wenden?«, fragte Wong.
    »Wir haben zwei Tage bis zu dem Geheimtreffen«, erklärte Captain Sunfrost. »Unser Auftrag lautet: Die Lage aufklären und sicherheitsrelevante Auffälligkeiten registrieren.«
    »Captain, unsere Grußbotschaften werden beantwortet«, meldete Lieutenant Kronstein.
    »Und?«, fragte Sunfrost.
    »Die Olvanorer von Bannister V heißen uns willkommen und bieten uns jede nur erdenkliche Hilfe und Unterstützung an. Aus Asimovtown kommt eine Botschaft mit einem ähnlichen Inhalt, nur deutlich weniger herzlich formuliert. Die Prospektoren auf Planet VI bitten uns um ein paar technische Ersatzteile.«
    »Und was ist mit dem so genannten Bannister-Freistaat auf Planet III?«, hakte Captain Sunfrost nach.
    David Kronstein zuckte die Achseln. »Bislang Fehlanzeige, Captain. Sie ignorieren uns einfach.«
    Sunfrost wandte sich an Wong. »Ich schlage vor, dass wir uns dem größten Problem zuerst zu wenden, I.O.«
    »Ich bin derselben Meinung, Captain.«
    »Ruder?«, wandte sich Sunfrost nun an Lieutenant Taranos.
    »Kurs auf Planet III. Sobald wir dort angekommen sind, gehen wir in ein stabiles Orbit. Mister Wong, Sie haben die Brücke. Ich werde ein Landeteam zusammenstellen, um mit den Anführern der Freistaatler Kontakt aufzunehmen.«
    »Nehmen Sie besser ein paar Marines mehr mit, Captain«, schlug Kassan Rendup vor. »Die Brüder können ziemlich rabiat werden, wie man in letzter Zeit so hört!«
    »Ich danke Ihnen für den Hinweis, Mister Rendup.« Sunfrost wandte sich Bruder Guillermo zu. »Ich hätte gerne, dass Sie mich begleiten.«
    »Gerne, Captain«, antwortete der Olvanorer, »aber überschätzen Sie meine Fähigkeiten nicht.«
    »Ich denke, es wird Vertrauen erweckend wirken, wenn wenigstens einer im Landeteam auf den ersten Blick als jemand erkennbar ist, der nicht dem Space Army Corps angehört. Unser Ansehen scheint auf Planet III ja in letzter Zeit etwas gelitten zu haben.«
    »Wie Sie meinen…«
    Warum diese Unsicherheit?, überlegte Sunfrost. Dazu hat er nicht den geringsten Anlass.
    Sie wandte sich an den Ruderoffizier. »Taranos! Ich brauche einen guten Piloten. Lassen Sie sich hier von einem der Fähnriche vertreten.«
    »Aye, Ma'am.«
    Sunfrosts Blick blieb an Kronstein hängen.
    »Ich hoffe, Sie denken nicht daran, mich ebenfalls für das Außenteam vorzusehen«, sagte er lächelnd.
    Auf seiner Wange bildeten sich dabei Grübchen. Sunfrost gefiel das.
    »Warum?«, fragte sie. »Erschreckt Sie der Gedanke so sehr, mit mir unter diese Fanatiker zu gehen?«
    »Nein, Captain. Aber ich möchte noch einmal versuchen, das Funksignal zu decodieren. Sie wissen schon.«
    »Natürlich. Außerdem sollten Sie den Funkverkehr im System analysieren, soweit das möglich ist. Vielleicht erfahren wir auf diese Weise ja ein paar lokale Neuigkeiten…«

    *

    Die L-1 war eine von drei bewaffneten Landefähren der STERNENKRIEGER, die jeweils Platz für zehn Mann Besatzung boten.
    Sunfrost hatte sich ihr Bodenteam mit Bedacht ausgesucht.
    Außer Bruder Guillermo und Lieutenant Taranos befanden sich Sergeant Oliver Rolfson und sechs seiner Marines in der Fähre.
    Jeder an Bord trug einen Nadler zur Selbstverteidigung. Die Marines trugen leichte Kampfmontur, aber zusätzlich zu ihren Nadlern auch schwere Gauss-Gewehre, deren Projektilgeschwindigkeit bis zu zweihundertfacher Schallgeschwindigkeit stufenlos regelbar war – je nachdem welche Wirkung erzielt werden sollte.
    Ins Visier ihrer Kampfhelme war ein Display eingearbeitet, mit dem das Ziel erfasst werden konnte.
    Taranos saß an der Steuerkonsole der L-1, auf deren Hauptbildschirm die blaugrüne Kugel von Bannister III erkennbar war. Es gab einige braune Flecke auf der Oberfläche, wo sich wüstenartige, vegetationsarme Gebiete befanden.
    Sunfrost hatte noch zweimal versucht, die selbst ernannte Regierung des Bannister-Freistaats anzufunken. Bislang ohne Erfolg. Offenbar wollte man mit dem Space Army Corps nichts zu tun haben. Die Verbitterung der Siedler musste tief sitzen. Vor allem die an die Öffentlichkeit gelangten Pläne für eine Übergabe an die Qriid mussten sie außerordentlich hart getroffen haben.
    Sunfrost versuchte, sich in die Lage dieser Siedler zu versetzen, die durch die politische Entwicklung alles zu verlieren drohten, was sie aufgebaut hatten. Den Krieg gegen die Qriid hatten ihre Siedlungen überstanden, aber
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