Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
ab. »Ich kenne ihn so lange, wie er hier auf der STERNENKRIEGER bereits Erster Offizier ist. Er wird sich mit den Gegebenheiten abfinden. Geben Sie ihm einfach noch etwas Zeit.«
    »Ich brauche einen I.O., der absolut loyal ist.«
    »Daran sollten Sie bei Wong niemals zweifeln, Captain. Selbst wenn er Sie so abweisend behandelt, dass einem jeder Gefängniswärter dagegen freundlich vorkommt!«
    Ein Lächeln spielte um Sunfrosts Mundwinkel. »Vielleicht haben Sie Recht, Bruder Guillermo.« Sie nippte an ihrem Kaffee.
    So übel schmeckt er auch wieder nicht!

    *

    Auf dem großen Panoramabildschirm leuchtete ein gelber Stern von doppelter Solgröße – Bannister.
    Er war nach Eric Bannister benannt worden, einem Raumfahrer und Kartographen, der dieses Gebiet als Erster erforscht hatte.
    Sunfrost hatte sich inzwischen umfassend über das System informiert. Fünfzehn Planeten umkreisten die Sonne. Die Planeten III, IV und V waren erdähnlich – eine Konstellation, die durchaus Seltenheitswert hatte. Nummer VI war eine marsähnliche Wüstenwelt mit Kohlendioxidatmosphäre, auf der nur ein paar hundert Prospektoren nach Rohstoffen suchten.
    Gegenwärtig war es vor allem Merillium, das dort abgebaut wurde. Die so genannten Heiligen Händler der Qriid flogen Bannister VI daher des Öfteren an, um Ladung aufzunehmen und ins Qriid-Imperium zu bringen.
    Die Händler-Schiffe waren unbewaffnet und bedeuteten daher keine Gefahr. Der Hohe Rat der Humanen Welten sah in der Aufnahme von Handelsbeziehungen ein Zeichen dafür, dass vielleicht doch ein dauerhafter Friede mit den Qriid möglich war. Sunfrost hatte die Debatten im Rat nur flüchtig verfolgt, aber dieses Argument spielte darin immer wieder eine Rolle auf Seiten der Anhänger von Julian Lang.
    Aber das ist ein Problem, mit dem sich Raimondo herumzuschlagen hat, dachte Sunfrost.
    Sie beneidete den Admiral dafür nicht…
    Neben der Stammcrew an Brückenoffizieren befanden sich auch Rendup und Bruder Guillermo in der Schiffszentrale des Kreuzers.
    Sunfrost war es gewesen, die Bruder Guillermo darum gebeten hatte, auf der Brücke zu sein, da er ein ausgewiesener Experte war, was die Qriid anging.
    Es gab auf Bannister V eine Ordenssiedlung der Olvanorer, wo etwa vierhundert Brüder lebten – zumeist Forscher und Wissenschaftler. Manche von ihnen hatten dort sogar Frau und Kinder. Der Order der Olvanorer war zwar aus den christlichen Mönchsorden hervorgegangen, kannte aber im Gegensatz zu diesen kein Zölibat.
    Bannister IV war eine Wasserwelt, die überwiegend von Ozeanen bedeckt wurde.
    In der Äquatorgegend existierten vergleichsweise kleine Landmassen und Inseln. Auf einer dieser Inseln lag die Stadt Asimovtown, benannt nach dem altirdischen Schriftsteller der Prä-Weltraum-Ära.
    Darüber hinaus gab es noch ein paar Plattformen, die der Algenzucht dienten.
    Die meisten Bannister-Siedler lebten jedoch auf Planet III. Hier war vor kurzem ein Freistaat ausgerufen worden. Man akzeptierte nicht mehr die Autorität des Hohen Rates.
    Damit wollte man einerseits gegen die Vernachlässigung durch den Space Army Corps protestieren. Man empfand es als lächerlich, dass im Bannister-System lediglich ein paar kleinere bewaffnete Raumboote stationiert waren. Keines von ihnen mit Überlichtantrieb. Der Grund dafür lag auf der Hand. Der Ratsvorsitzende Ling wollte eine Provokation der Qriid unter allen Umständen vermeiden. Daher hielt man die Flottendichte in diesem Raumsektor bewusst gering.
    Der Hauptgrund für die Siedler von Bannister III, sich zum Freistaat zu erklären war aber wohl, dass man damit einer Übergabe des Systems an die Qriid vorbeugen wollte. Das Bannister-System – so die Argumentation der Freistaatler – gehörte nicht mehr zu den Humanen Welten, und daher hatte diese auch nicht das Recht, derartige Entscheidungen zu treffen.
    Die STERNENKRIEGER hatte schon eine ganze Weile den Gegenschub aktiviert und abgebremst.
    Sie befand sich jetzt auf der Höhe des siebten Planeten, einem Gasriesen mit vierundzwanzig Monden, von denen die meisten noch unerforscht waren. Ab und zu flogen Olvanorer von Planet IV hierher, um Messungen durchzuführen. Aber ansonsten war das Interesse an diesem Subsystem eher gering.
    »Fahren Sie die Ionentriebwerke auf ein Drittel Lichtgeschwindigkeit herunter«, befahl Sunfrost an Lieutenant Taranos, den Rudergänger gerichtet.
    »Aye, Aye, Captain.«
    »Lieutenant Kronstein? Senden Sie an alle uns bekannten Menschen-Siedlungen im System
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher