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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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aber Sunfrost war überzeugt davon, dass er sich schnell auf seinem neuen Posten bewähren würde.
    »Ja, Captain«, bestätigte er.
    »Gehen Sie auf maximale Beschleunigung. Übertritt in den Sandström-Raum bei exakt vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit.«
    »Aye, Captain.«
    Auf dem großen Panoramabildschirm funkelten die Sterne, während das Rumoren der Maschinen noch etwas anschwoll.
    Lediglich in der Aufwärmphase der Iontriebwerke war das zu spüren.
    Das ist sie also, meine erste Mission als Captain eines Überlichtschiffs, ging es Sunfrost durch den Kopf. Scheint, als wäre unser Rudergänger nicht der Einzige, der im Augenblick etwas nervös ist.
    Auf dem großen Panoramabildschirm war noch ein Abschnitt von Spacedock 13 zu sehen. Aber die STERNENKRIEGER war im Begriff sich zu drehen und Fahrt aufzunehmen.
    Die Beschleunigungsphase würde eine ganze Weile dauern.
    Insgesamt veranschlagte Sunfrost für die Reise ins 56 Lichtjahre entfernte Bannister-System etwas mehr als eine Woche im Sandström-Kontinuum.
    »Ein Funkspruch erreicht das Schiff«, meldete Kronstein. »Es ist Admiral Raimondo.«
    »Legen Sie das Gespräch bitte in meinen Raum«, befahl Sunfrost.
    »Aye, Captain.«
    Sunfrost wandte sich an Wong. »Sie haben die Brücke, I.O.«
    »Ja, Ma'am.«
    Kurz bevor Sunfrost die Schiebetür zu ihrem Raum erreichte, betrat durch den eigentlichen Eingang Kassan Rendup die Brücke. Er war größer und breiter, als sie ihn von seiner Erscheinung auf dem Display her geschätzt hätte.
    Sie ging weiter. Sollte Wong ihn begrüßen.
    Zwei Männer mit regungslos starrer Miene. Das wird ein herzlicher Empfang, dachte Sunfrost ironisch. Aber mich nennen sie das Eisbiest!
    Rena setzte sich an ihren Schreibtisch und aktivierte einen Bildschirm, auf dem Kopf und Oberkörper von Admiral Raimondo erschienen. Die Funkphase war frei geschaltet.
    »Admiral?«, sagte sie als Gruß.
    »Ich wollte Ihnen zu Ihrer ersten Mission als Captain der STERNENKRIEGER persönlich viel Glück wünschen, Commander.«
    »Danke, Sir.«
    »Es hängt viel von Ihnen und Ihrer Crew ab. Aber ich bin überzeugt davon, dass Sie die Fähigkeit haben, notfalls zu improvisieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.«
    Sunfrost lächelte. »Ich danke Ihnen Sir.«
    »Auf Wiedersehen, Commander Sunfrost.«

    *

    Die Tage während der Sandström-Passage vergingen mit Routinetätigkeiten.
    Lieutenant Kronstein gelang es weder, die verschlüsselte Transmission zu decodieren, noch wesentliche und aussagekräftige Teile der gelöschten Daten zu rekonstruieren.
    Kassan Rendup, der Geheimdienstoffizier, hielt sich weitgehend im Hintergrund. Er nahm an den Sitzungen des Offizierskorps teil und einigen Äußerungen konnte Sunfrost entnehmen, dass er über die Verhältnisse im Bannister-System bestens Bescheid wusste.
    Über seine Kompetenz gab es keinen Zweifel. Aber dieser Umstand machte ihn in Sunfrosts Augen kaum sympathischer.
    Am dritten Tag nach dem Start von Spacedock 13 bat Rendup Captain Sunfrost um eine Unterredung unter vier Augen.
    Rena bat ihn in ihren Raum.
    »Was ist Ihr Anliegen, Mister Rendup?«, fragte sie.
    »Dieses Schiff wurde mit einem besonderen System zur Datenverschlüsselung ausgerüstet.« Es war keine Frage.
    »Sie sind gut informiert«, musste Rena zugestehen.
    »Ich brauche einen verschlüsselten Überlichtkommunikationskanal und einen entsprechenden Zugang zum Bordrechner, der vom Kommunikationsoffizier nicht zu kontrollieren ist.«
    »Davon ist weder in der offiziellen Order die Rede, die ich von Commodore Jackson erhielt, noch erwähnte Admiral Raimondo etwas davon.«
    »Ich besitze eine Alpha-Autorisation, die mich dazu berechtigt. Überprüfen Sie das und funken Sie Admiral Jackson an, der wird Ihnen bestätigen, dass diese Maßnahme im Rahmen der Missionsorder liegt.« Er setzte ein gewinnendes Lächeln auf, das Sunfrost nicht erwiderte.
    »Vertrauen Sie mir, Rena!«
    So eine Indiskretion konnte Sunfrost kaum fassen.
    »Für Sie bin ich der Captain, Mister Rendup«, sagte sie kalt.
    Rendup hob die Augenbrauen. »Und wie lautet Ihre Entscheidung, Captain?«
    Sunfrost atmete tief durch: »Sie bekommen Ihren Kom-Kanal, sobald die Bestätigung von Admiral Jackson eintrifft.«
    Rendup grinste breit. »Danke, Captain!«
    Er wollte gehen.
    Er hatte schon die Tür erreicht, als Rena Sunfrosts Worte ihn zurückhielten. »Ach, Mister Rendup, eine Frage.«
    »Ma'am?«
    »Wie gut kannten Sie eigentlich meinen Vorgänger, Captain
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