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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ertönte. Der Wagen rollte ein wenig nach vorn.
    Rechts und links davon waren Wachen postiert. Die Mündungen der rohrförmigen Waffen waren auf die Ankömmlinge gerichtet. An den Türen dieses Raums, der ebenfalls hallenartige Ausmaße hatte, befanden sich ebenfalls Bewaffnete.
    Die riesige Fash'rar stieß ein paar Schnalz- und Schmatzlaute aus, dazu dumpfe Kehllaute, die durch das viel höhere Körpervolumen sehr viel tiefer klangen, als dies bei den gewöhnlichen Fash'rar der Fall war.
    Mit kaum merklicher Zeitverzögerung übersetzte Aljanovs Translator die Worte des Fash'rar-Herrschers. »Ich bin Shaziru, Regent der Kinder des Wassers.«
    Aljanov stellte sich, Sunfrost und Wong kurz vor und strich dabei die Höhe ihres Ranges heraus.
    »Wir bekommen nicht oft Besuch von den fernen Sternen«, erklärte Shaziru daraufhin. »Dass die Humanen Welten uns mit dem Besuch einer derart hochrangigen Delegation beehren, empfinden wir als besondere Ehre.«
    »Wir hoffen, dass dies erst der Beginn eines viel weiter gehenden Austausches zwischen unseren Kulturen ist«, behauptete Botschafter Aljanov.
    Die Erwiderung Shazirus bestand aus einer Folge gurgelnder Laute, für deren Interpretation der Translator etwas länger brauchte. Was dann aus dem Lautsprecher des Geräts herauskam, waren lediglich unzusammenhängende Worte, die keinen Sinn ergaben.
    Aljanov schien verwirrt.
    Vielleicht will der Herrscher von Heptagon sich in dieser Frage einfach noch nicht festlegen und gibt uns deshalb eine im wahrsten Sinn des Wortes indifferente Aussage, überlegte Rena.
    »Unsere Raumschiffe und Außenstationen haben beobachtet, wie Ihr Schiff in eine kriegerische Auseinandersetzung mit zwei anderen Schiffen verwickelt war«, stellte Shaziru fest.
    »Das ist richtig«, bestätigte Aljanov. »Wir wurden angegriffen.«
    »Befinden sich die Humanen Welten mit den Qriid im Krieg?«
    »Es besteht derzeit kein Kriegszustand«, erklärte Aljanov.
    Na, also das ist aber auch nur die offizielle Meinung, stellte Rena fest.
    »Weshalb haben die Qriid-Schiffe dann nicht nur Sie, sondern auch ein anderes Schiff der Humanen Welten angegriffen, das vor kurzem am Rand unseres Sonnensystems auftauchte?«, forschte Shaziru.
    Touché!, durchzuckte es Sunfrost. Der dicke Fisch hat Sie aufs Kreuz gelegt, Aljanov, und wenn Sie jetzt nicht höllisch aufpassen, erwischt er Sie sogar bei einer Lüge!
    Offenbar hatte es Aljanov kaum für möglich gehalten, dass die Fash'rar wussten, wer an dem Gefecht beteiligt gewesen war.
    Für Rena bestand kein Zweifel mehr daran, dass die Fash'rar von irgendwoher hoch entwickelte Ortungstechnik importiert hatten.
    »Nun… Unser Verhältnis zu den Qriid ist kompliziert und…«, begann der Botschafter.
    Er wird alles ruinieren, wenn er jetzt taktiert!, erkannte Rena. Er hält die Fash'rar tatsächlich für primitive Eingeborene.
    Captain Sunfrost ließ Aljanov nicht ausreden. »Bis vor elf Jahren befanden wir uns tatsächlich im Krieg mit ihnen, danach folgte eine Zeit des Waffenstillstands. Aber die scheint jetzt vorbei zu sein. Ich gehe davon aus, dass sie einen groß angelegten Angriff auf das von der Menschheit besiedelte Gebiet vorbereiten.«
    Der Botschafter war so überrumpelt, dass er nur mit offenem Mund dastand.
    Das wird mir Aljanov nicht verzeihen. Rena begegnete den wässerig wirkenden, großen Fischaugen des Fash'rar, deren Blick sich nun auf den Captain der STERNENKRIEGER richtete.
    Dennoch war eine ehrlich, offene Antwort die einzige Strategie, die uns aus der Bredouille bringen konnte.
    Hoffentlich.
    »Sie sprechen sehr offen«, erkannte Shaziru an. »Damit gehen Sie ein Risiko ein, schließlich könnten die Kinder des Wassers mit den Qriid verbündet sein.«
    Rena hob die Augengbrauen. »Und? Sind Sie Verbündete der Qriid?«
    Die Antwort ließ ein paar Sekunden auf sich warten. Die großen Augen des Fash'rar-Giganten fixierten den Captain der STERNENKRIEGER auf eine Weise, die ihr unangenehm war.
    Sie konnte sich nicht erklären, weshalb eigentlich.
    »Wir suchen mit allen raumfahrenden Spezies ein gutes Einvernehmen«, erwiderte Shaziru.
    Er weicht aus, war Sunfrost sofort klar. Wir werden auf der Hut bleiben müssen. Gut möglich, dass die Kontakte der Fash'rar zu den Qriid doch enger sind, als es uns allen lieb sein kann…
    Jetzt ergriff wieder Aljanov das Wort. Er war Diplomat genug, um sein Missfallen über Sunfrosts Eingreifen jetzt nicht nach außen dringen zu lassen. Er erläuterte wortreich, dass

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