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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gesicht einer zierlichen, rotblonden Frau.
    »Was gibt es, Doktor?«, fragte Kronstein.
    Lieutenant Simone Nikolaidev war die Schiffsärztin. Als Kronstein ihr ins Gesicht sah, wusste er, dass sie keine guten Neuigkeiten hatte.
    »Fähnrich McCarthy ist tot«, sagte sie tonlos.
    David Kronstein fragte sich plötzlich, ob er wirklich jemals Captain eines Schiffes sein wollte…

    *

    Shazirus Wagen fuhr in einem Bogen durch die Halle und näherte sich anschließend wieder der menschlichen Delegation.
    »Das ist eine Frage von weitreichender Bedeutung«, stellte Shaziru fest, wobei er seinen gewaltigen, fast anderthalb Meter durchmessenden Fischkopf zur Seite wandte, so als wollte er dem direkten Blick seines Gegenübers ausweichen. »Eine Frage, die nicht entschieden werden kann, bevor nicht sämtliche Details bedacht wurden.«
    »Ich habe Ihnen Datenmaterial über einfache Überlichttriebwerke mitgebracht, die sich wahrscheinlich ohne größere Probleme in Ihre Raumschiffe integrieren lassen«, erläuterte Aljanov. »Natürlich würden wir Ihnen für den Einbau und die Wartung Spezialisten des Space Army Corps zur Verfügung stellen.«
    Das Fischmaul Shazirus verzog sich. Die Erwiderung des Fash'rar war eine ungewöhnlich lange Folge von tief aus dem Kehlkopf herausgepressten Gurgellauten.
    Der Translator hatte zunächst keine Entsprechung dafür.
    Schließlich fasste er die Äußerung des Fash'rar-Herrschers knapp zusammen. »Ihre Spezialisten werden dafür sorgen, dass unser Volk in technischer Unwissenheit bleibt, was diesen Überlichtantrieb angeht.«
    »Nein«, versicherte der Botschafter. »Wir sind selbstverständlich bereit, Fash'rar-Techniker im Gebrauch dieser Geräte zu unterrichten.« Aljanov griff an den zu seiner Kombination gehörenden Gürtel.
    Die Wächter hoben augenblicklich ihre Waffen und richteten sie auf den Botschafter.
    Dieser erstarrte, sein Lächeln gefror zu einer Maske.
    »Botschafter Aljanov hat keineswegs die Absicht Sie anzugreifen«, erklärte Rena geistesgegenwärtig.
    Sie trat ruhig vor und stellte sich zwischen den Botschafter und die Wächter, deren, für menschliche Maßstäbe, kalt und teilnahmslos wirkenden Fischaugen Aljanov fixierten. Damit kam sie Sergeant Rolfson und den beiden Marines zuvor, deren Reaktion sicherlich drastischer ausgefallen wäre.
    »Ich möchte Ihnen einen Datenträger überreichen, der sie von der Ernsthaftigkeit unserer Absichten überzeugen soll«, erklärte der Botschafter schließlich, nachdem er sich wieder gefasst hatte.
    Shaziru wechselte ein paar Worte mit den Wachen sowie mit Asgashlan, wovon die Translatoren der Menschen nur unzusammenhängende und sinnlos erscheinende Bruchstücke erfassten.
    Schließlich trat Stille ein. In diesem Augenblick hätte man eine Stecknadel in dem hallenartigen Raum fallen hören können.
    Die Sekunden krochen dahin.
    Im Gegensatz zu menschlichen Gesprächspartnern schien es den Fischartigen keinerlei Unbehagen zu bereiten, dass quälend lange Augenblicke einfach nur geschwiegen wurde.
    Endlich bewegte der Herrscher der Fash'rar eine seiner flossenartigen Extremitäten. Diese hatten bislang einfach nur schlaff auf dem Wagen gelegen, so als wäre Shaziru aus irgendeinem Grund nicht in der Lage, sie zu bewegen. Aber das war offensichtlich nicht der Fall.
    »Händigen Sie den Datenträger meinem Sprecher Asgashlan aus«, wies Shaziru den Botschafter an.
    Dieser zog einen daumennagelgroßen Datenträger aus einer winzigen Gürteltasche und legte ihn in die Handfläche, die ihm Asgashlan im nächsten Moment entgegenhielt.
    »Der Datenträger verfügt über ein drahtloses Interface, das es ermöglichen müsste, dass er auch mit Hilfe Ihrer Technologie gelesen werden kann.«
    »Wir danken Ihnen für das großzügige Angebot, das die Regierung der Humanen Welten uns macht«, sagte Shaziru.
    Rena Sunfrost fragte sich dabei, inwiefern der feierliche Tonfall, der in diesen Worten lag, nur einer Interpretationslaune des Translators entsprach oder tatsächlich durch entsprechende Lautsignale der Fash'rar-Sprache gerechtfertigt war.
    Shaziru machte eine Pause. Er hob seinen Kopf etwas an, wiegte ihn hin und her und stieß dabei gurgelnde Laute aus, für die es keinerlei sprachliches Äquivalent zu geben schien.
    Zumindest keines, das in den Translator-Daten enthalten war.
    Schließlich fuhr der Herrscher der Fash'rar fort. »Wir werden Ihr Angebot gründlich prüfen, Botschafter.«
    »Sehr gern.«
    »Ich habe schon befürchtet,

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