Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Leitsignal führte das Shuttle zu einem ausgedehnten Landefeld. Dort standen zahlreiche Objekte, von denen anzunehmen war, dass es sich um rotorgetriebene Luftfahrzeuge handelte.
    Kurze Zeit später schwebte die L-3 nur noch wenige Zentimeter, getragen von einem Antigrav-Feld, über dem Boden.
    Lieutenant Commander Wong wies die Pilotin, Crewman Michelle Oranda, noch an, keine Risiken einzugehen. Sie sollte lieber fliehen, als einen Übergriff der Fash'rar dulden.
    Sergeant Rolfson überprüfte die Ladung und den Energiestatus seines Nadlers, ehe er ihn zurück in die Halterung am Gürtel schob. »Um ehrlich zu sein fühle ich mich nicht besonders wohl dabei, so leicht bewaffnet einen fremden Planeten zu betreten«, bekannte er grinsend.
    »Sie werden sich daran gewöhnen müssen«, erwiderte Botschafter Aljanov kühl.
    Wenig später wurde das Außenschott der Fähre geöffnet.
    Rolfson und seine Marines traten als erste ins Freie. Mit mobilen Ortungsgeräten wurde die Umgebung auf eventuelle Sicherheitsrisiken hin gescannt.
    »Alles in Ordnung«, rief der Sergeant.
    Als Rena Sunfrost ins Freie trat, spürte sie als Erstes den unangenehm heißen Wind, der über die Landefläche strich.
    Mehrere Fahrzeuge näherten sich. Es handelte sich um offene, vierräderige Wagen, die an die vor zweihundert Jahren auf der Erde üblichen Automobile erinnerten. Fash'rar mit rohrähnlichen Gegenständen sprangen aus den Wagen, bei denen es sich wahrscheinlich um Projektilwaffen handelte.
    Rena stellte fest, dass die Größe der einzelnen Fash'rar ziemlich stark variierte – zwischen einem Meter zwanzig und zwei Meter dreißig schätzte Rena.
    Asgashlan, der sich selbst als Sprecher Shazirus bezeichnet hatte, trat ihnen entgegen. Sunfrost erkannte ihn sofort wieder. Das Schuppenmuster im Kopfbereich unterschied sich deutlich von denen aller anderen anwesenden Fash'rar.
    Rena trat neben den Botschafter und raunte ihm zu: »Schalten Sie Ihren Translator ein, Sir!«
    Aljanov erledigte das mit einem ärgerlichen Knurren.
    »Seien Sie gegrüßt«, sagte Asgashlan.
    Das Untere, der insgesamt sechs aus Flossen hervorgegangenen Extremitätenpaare diente der Fortbewegung.
    Der Sprecher Shazirus kam etwas näher und vollführte mit den beiden oberen Extremitätenpaaren eine kompliziert wirkende Folge von Bewegungen, offenbar ein Begrüßungsritual.
    Aljanov erwiderte die Begrüßung mit ein paar gestelzt wirkenden Worten. Sein Translator übersetzte sie in die vor allem aus Schnalz- und Schmatzlauten bestehende Sprache der Fash'rar. »Ich wäre Ihnen überaus dankbar, wenn Sie uns so schnell wie möglich zu Ihrem Herrscher bringen würden.«
    »Shaziru.«
    »Genau.«
    »Seien Sie zunächst versichert, dass wir Ihnen volle Gastfreundschaft gewähren werden und es Ihnen hier an nichts mangeln soll. Wir wissen nicht viel über Ihr Volk – aber das Wenige, was wir mit unseren Mitteln in Erfahrung bringen konnten, legt für uns den Schluss nahe, dass Sie eine Spezies mit hoch stehender Kultur, tief verwurzelten ethischen Werten und einem verinnerlichten Glauben an eine das Universum ordnende Macht sind.«
    Rena horchte auf.
    Es wäre sicher interessant zu erfahren, woher Asgashlan seine Erkenntnisse hat, ging es ihr durch den Kopf. Was immer man über die Menschheit des Jahrs 2250 auch sagen mochte – niemand hätte ernsthaft behaupten mögen, dass sie in ihrer Mehrheit besonders religiös geprägt war.
    »Vergessen Sie nicht, dass die einzigen Menschen, mit denen sie bisher zusammengetroffen sind, Olvanorer waren«, flüsterte ihr Bruder Guillermo ins Ohr.
    Rena wandte den Blick. »Können Sie Gedanken lesen?«
    »Ich habe Ihr Gesicht gesehen.«
    Sie lächelte. »Ihre Ordensbrüder scheinen ja immerhin einen guten Eindruck hinterlassen zu haben.«

    *

    Die menschliche Delegation bestieg die zur Verfügung stehenden Wagen und wurde bis zu einem gewaltigen Kuppelgebäude gefahren.
    Wachen patrouillierten an der Tür. Auch sie trugen die rohrähnlichen Waffen, die hier üblich waren. Ein Tor öffnete sich und die Gruppe folgte Asgashlan ins Innere.
    Sie traten in eine Halle, deren Decke und Wände mit Motiven versehen waren, die an eine maritime Umgebung denken ließen.
    Asgashlan führte die Gruppe in einen weiteren Raum.
    Dort lag auf einem fast vier Meter langen Wagen ein Fash'rar, der weitaus größer und voluminöser war, als jene Angehörigen seines Volkes, die Rena und den anderen bisher begegnet waren.
    Der Summton eines Elektromotors

Weitere Kostenlose Bücher