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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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einer der drei bewaffneten Landefähren, über die die STERNENKRIEGER verfügte.
    Neben der Pilotin, Lieutenant Wong und Botschafter Aljanov begleitete Rena auch Bruder Guillermo, der in sich zusammengesunken dasaß und auf das Display eines Handcomputers blickte. Außerdem befanden sich noch Sergeant Rolfson und die Marines Stevens und Braun an Bord.
    Im Augenblick trugen sämtliche Insassen der L-3 einfache Uniformen. Die Bewaffnung bestand lediglich aus einem Nadler zur Selbstverteidigung. Darauf hatte Aljanov bestanden. Ein Auftritt voller Kampfmontur wäre seiner Ansicht nach von der anderen Seite missverstanden worden.
    Die Marines hatten ihre schweren Kampfanzüge sowie ihre Gauss-Gewehre allerdings an Bord, falls es zu einem Einsatz kam, bei dem diese Ausrüstung erforderlich war. Für die anderen standen leicht gepanzerte Anzüge zur Verfügung, falls es die Situation erforderte.
    Die L-3 schleuste aus dem Hangar der STERNENKRIEGER aus.
    Auf dem Hauptbildschirm der Raumfähre wirkte der Leichte Kreuzer jetzt wie ein Gigant.
    Ein Gigant, der bei seinem letzten Kampf Federn gelassen hat!, dachte Rena, als sie den klaffenden Hüllenbruch sah.
    Während die STERNENKRIEGER im Orbit um Heptagon kreiste, sollte Catherine White, die Leitende Ingenieurin, die Reparaturen mit Hochdruck fortführen.
    Immerhin ist ihr klar, wie eilig die Instandsetzung ist. Rena war von dem Fleiß des Lieutenants nicht sehr überzeugt.
    Und schließlich konnte niemand vorhersagen, wann erneut Qriid-Schiffe im Tardelli-System auftauchten. Rena nahm an, dass die beiden Schiffe, die die STERNENKRIEGER angegriffen hatten, Verstärkung gerufen hatten, bevor sie der Feuerkraft des Leichten Kreuzers erlegen waren.
    Vielleicht irre ich mich da auch und die Qriid haben ihren Gegner einfach unterschätzt, überlegte Captain Sunfrost.
    Das Rumoren der Ionentriebwerke war an Bord der L-3 stärker zu hören als auf dem Mutterschiff.
    Die L-3 beschleunigte. Wenig später tauchte sie bereits in die äußersten Schichten der Stratosphäre Heptagons ein.
    Aus dem Weltraum sah der Planet wie eine schmutzige Orange aus. Es gab kaum Wolken und daher hatte man einen freien Blick auf die teilweise stark verworfene und durch Gebirgsketten und Gräben strukturierte Oberfläche. Auch einige der Fash'rar-Städte waren bereits aus dem Weltraum sichtbar, während andere Regionen Heptagons durch aufgewirbelte Staubwolken von gigantischen Ausmaßen verdeckt wurden.
    »Der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre ist mit 18 Prozent etwas geringer als auf der Erde«, erklärte Raphael Wong den anderen Insassen der L-3. »Das ist kein kritischer Wert, aber jeder von uns wird sich daran genauso gewöhnen müssen, als wenn Sie sich plötzlich in einem irdischen Hochgebirge befänden. Vermeiden Sie also körperliche Anstrengungen…«
    Sergeant Rolfson quittierte diese Ausführungen nur mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    Die L-3 sank tiefer und flog in einem absinkenden Atmosphärenflug über weite, wüstenartige Gebiete.
    »Die Oberflächenstruktur weist eindeutig darauf hin, dass es früher auf Heptagon große Gewässer gegeben haben muss«, berichtete Raphael Wong weiter.
    »Wirklich eigenartig, dass sich das gesamte Wasser des Planeten unter der Oberfläche gesammelt und nirgends zu Tage tritt«, fand Bruder Guillermo.
    Irgendwann in ihrer Entwicklung waren die fischartigen Fash'rar offensichtlich aus den immer kleiner werdenden und schließlich zur Gänze austrocknenden Meeren des Planeten gestiegen und hatten sich den Lebensumständen an Land angepasst.
    Auf der Erde war dies vor mehreren hundert Millionen Jahren auch geschehen.
    Aber die Fash'rar hatten im Gegensatz zu den Menschen und anderen intelligenten Spezies im All ihre Herkunft aus dem Wasser nicht vergessen.
    »Wenn ich nicht wüsste, dass es auf ganz Heptagon kein einziges Gewässer, ja, nicht einmal eine Pfütze gibt«, dachte Bruder Guillermo laut, »dann könnte man fast glauben, dass die Fash'rar von Zeit zu Zeit in den Ozean zurückkehren. Haben Sie die Kiemen am Kopf dieses Fash'rar-Sprechers bemerkt, Captain?«
    »Sind Sie sich sicher, dass es Kiemen waren?«, fragte Rena zurück.
    »Da gibt es für mich keinen Zweifel. Obwohl ich natürlich nicht sagen kann, ob sie noch funktionsfähig sind.«
    Die L-3 überflog nun eine dichter besiedelte Region.
    Mehrere Städte schienen regelrecht zusammenzuwachsen.
    Kuppelartige Gebäude prägten das Bild. Manche von ihnen waren bis zu zweihundert Meter hoch.
    Ein

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