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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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die Kutte!
    »Jene Besucher trugen ebenfalls diese besonderen Stoffe, die den Körper bedecken«, erklärte Asgashlan. Offenbar umschrieb er etwas, was die Fash'rar nicht kannten – Kleidung.
    »Ja. Es waren Angehörige meines Ordens, die sich der Erforschung des Weltalls verschrieben haben.«
    »Ein edles Ziel, auch wenn das Volk der Meereskinder darin noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, verglichen mit den Angehörigen Ihrer Spezies.«
    »Nun, wie Botschafter Aljanov bereits ausführte, sind wir in der Lage, Ihnen dabei zu helfen«, erinnerte ihn Bruder Guillermo.
    Der Fash'rar verzog sein Fischmaul auf eine Weise, wie Rena es zuvor schon einmal bei Shaziru gesehen hatte.
    Zu dumm, dass wir so wenig über ihre Gestik und Mimik wissen, überlegte sie.
    Ein Summton ihres Armbandkommunikators machte ihr klar, dass die STERNENKRIEGER mit ihr in Verbindung treten wollte. Es handelte sich um David Kronstein.
    »Wie läuft es, Lieutenant?«, fragte sie.
    »Die Reparaturen gehen voran, allerdings werden wir den Zeitplan nicht halten können.«
    »So wie es aussieht, sitzen wir hier noch etwas länger fest, Lieutenant. Die Fash'rar schätzen schnelle Verhandlungen nicht.«
    »Fähnrich Jamalkerim ist auf ein interessantes Phänomen gestoßen, Captain«, berichtete Kronstein. »Sie hat an der Oberfläche die sehr schwache Signatur eines Moduls geortet, das die Olvanorer für ihre Expeditionen zu benutzen pflegen. Das Gerät trägt die Typenbezeichnung XM-43. Dabei handelt es sich um einen Energiespeicher, der bei der Gründung einer Siedlung in der ersten Zeit die Stromversorgung gewährleisten soll.«
    »Die Besatzung der ABT TAR-DELLI wird es hier hinterlassen haben.«
    »Nein, Ma'am«, wehrte David Kronstein ab. »Das habe ich auch vermutet, aber es ist unmöglich. Fähnrich Jamalkerim hat sich in der Schiffsdatenbank schlau gemacht. Diese Module werden erst seit drei Jahren produziert.«
    Rena war überrascht. Sie hatte damit gerechnet, Hinterlassenschaften oder sogar geheime Basen der Qriid zu entdecken, die womöglich das ganze System längst übernommen hatten. Aber nicht im Traum hätte sie geglaubt, hier auf Angehörige des Olvanorer-Ordens zu treffen.
    »Ein Fehler der Ortungssysteme ist ausgeschlossen?«, fragte sie.
    »Ja, und ich glaube auch nicht, dass dem Fähnrich ein Fehler unterlaufen ist. Sie weiß, was sie tut. Allerdings konnten wir die Signatur nur für kurze Zeit orten und haben das Signal danach wieder verloren.«
    »Überspielen Sie die Koordinaten auf meinen Armbandkommunikator.«
    »Sofort, Captain«, versicherte der Lieutenant.
    »Falls irgendetwas Ungewöhnliches eintreten sollte, sagen Sie mir sofort Bescheid.«
    »Natürlich, Ma'am.«

    *

    Shaziru rollte in einen Raum hinein, in dessen Zentrum sich ein Becken befand, dessen Inhalt purem Luxus gleichkam – es war mit feuchtem Sand gefüllt.
    Einige Fash'rar mit den grellgelben Gürteln der Priester standen um das Becken herum.
    »Wenn Sie es erlauben, bereiten wir Sie auf das Heilige Bad vor«, sagte einer von ihnen.
    Er hieß Rewsay und war der Oberpriester. Shaziru war mehr als nur ein Herrscher. Für jeden Fash'rar hatte er auch eine starke spirituelle Bedeutung. Er war die Verbindung zu den Vorfahren. Ein Mutant, dessen Lebenserwartung die eines gewöhnlichen Fash'rar um ein Vielfaches übertraf.
    »Fangt an!«, wies Shaziru die Priester an.
    Sie nahmen rechts und links des Wagens Aufstellung, fassten den Herrscher bei den Greifflossen und trugen ihn zum Becken mit dem feuchten Sand.
    Shaziru rollte sich darin herum und stieß ein gurrendes Geräusch aus.
    Die Priester stimmten derweil einen von schrillen, sehr hohen Tönen durchsetzten Gesang an, während einer von ihnen die Überlieferung rezitierte. »Aus dem Wasser kamen wir, ins Wasser gehen wir wieder«, war der Chor der Priester zu hören, während sich der Herrscher der Fash'rar im nassen Sand herumwälzte.
    Sie nennen mich ihren Herrscher, dabei ist wahrscheinlich das Leben keines anderen Fash'rar so fremdbestimmt wie das meine, durchzuckte es die Gedanken Shazirus.
    Er war nicht nur der absolute Herrscher der Fash'rar, sondern gleichzeitig auch ihr spirituelles Oberhaupt. In einem unregelmäßigen Rhythmus, der einer Zeitspanne zwischen einigen menschlichen Standardjahrhunderten und einem Jahrtausend entsprach, wurden die im Inneren des Planeten verborgenen Wassermassen des Planeten durch vulkanische Kräfte an die Oberfläche gepresst, wo sie sich in gigantischen Geysiren

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