Carla geht Ihren Weg
Schein springen lassen, sonst hätten sie es nicht gepackt. Da konnten sie froh sein, dass die so gut betucht waren.
Kapitel 40
Carla kam nach Ladenschluss nach Hause. Sie war sehr zufrieden.
Heute hatte sie das edle Tafelservice von Herrn Schuster verkaufen können.
Dies brachte ihr eine fette Provision ein.
Sie musste sich jetzt beeilen.
Die Teilnehmer des Existenzgründerseminars wollten sich abends zum Erfahrungsaustausch treffen. Iris hatte es organisiert. Sie wollten in einer lockeren Runde zum Bowlingabend erscheinen.
Es war nicht so leicht alle unter einen Hut zu bekommen.
Viele Termine fielen auch auf die Abendstunden.
Carla hatte zwar mit Robert abgeschlossen, trotzdem hoffte sie auf sein Kommen. Sie hatte nicht gewagt, Iris danach zu fragen.
Da es eine sportliche Veranstaltung war, entschied sie sich für ihre Lieblingsjeans. Es war eine Designer Jeans, die sie sich für teures Geld geleistet hatte. Auch wenn sie teuer war, der Kauf hatte sich gelohnt. Der weiße Sweatshirt mit Kapuze und die weißen Sneakers passten ebenso gut zu ihrem Outfit.
Ihre halblangen, blonden Haare zog sie mit einem blauen Band zusammen.
Sie schaute in den Spiegel.
"Perfekt!"
Iris holte sie, wie früher, mit dem PKW ab. Sie hatten auf der Fahrt viel zu erzählen, denn sie hatten sich längere Zeit nicht gesehen.
Angekommen, standen die Anderen schon an der Eingangstür und warteten.
Mit einem lauten " Hallo!", wurden sie begrüßt.
Robert war leider noch nicht da, stellte Carla enttäuscht fest.
Sie schaute den ganzen Abend zur Tür, aber er kam nicht.
Der Bowlingabend war sehr unterhaltsam.
Sie hatten zwei Bahnen für zwei Stunden gemietet. Die Männer hatten eine extra Bahn und die Frauen.
Es dauerte einige Zeit bis Carla den Dreh herausbekam. Sie wurde aber leider nur Vorletzte, was ihr aber nichts ausmachte.
Der Spaßfaktor war entscheidend.
Anschließend gingen sie noch in die Gaststätte zum Essen.
Es wurde viel durcheinander diskutiert.
Einigen ging es finanziell gut. Sie konnten von ihrer Firma gut oder weniger gut leben. Drei ehemalige Existenzgründer hatten ihre Firma aber wieder abgemeldet, da sie wenig Erfolg damit hatten.
An der Kundenakquise waren sie vorwiegend gescheitert. Da waren sich alle einig.
Carla hielt sich bei den Gesprächen oft zurück. Sie erzählte nichts, von ihrer Absicht, ihre Firma aufzugeben.
Sie sah in die Runde. Es waren wirklich alle gekommen, außer Robert.
Alle fragten nach ihm.
Iris zuckte nur ahnungslos mit den Schultern.
Beim Abschied versprachen sie sich regelmäßig zu treffen.
Robert hatte eigentlich sein Kommen zugesagt.
Er hatte auch wirklich vor hinzugehen. Er hatte sich richtig auf den Abend gefreut. Auch weil er mit Carla reden wollte.
Doch gegen Abend stellte er fest, dass Tim mächtig heiß an der Stirn war.
Er war schon die Tage vorher etwas erkältet gewesen, hatte aber kein Fieber.
Als Robert Fieber bei ihm misst, machte er sich große Sorgen.
Es war ziemlich hoch.
Der Bowlingabend musste nun ausfallen. Er wollte Zuhause bleiben und sich um Tim kümmern.
Seine Enttäuschung war zwar groß, aber die Gesundheit von Tim ging vor. Seinen Eltern sagte er ab, denn Tim sollte dort übernachten.
So verlief sein Abend ziemlich ruhig.
Er schaute öfters zu seinem Sohn in das Kinderzimmer.
Durch den Fiebersaft, den er ihm gegeben hatte, war seine Temperatur etwas gesunken.
Kapitel 41
Die Kur von Herrn Müller war beendet. Es kehrte wieder Normalität ein.
Carla putzte seine kleine Wohnung und räumte im Laden auf.
Überall hatte sie liebevoll Blumen hingestellt. Er sollte sich daheim wohlfühlen.
Sie deckte den Tisch, kochte Kaffee und stellte einen leckeren Quarkkuchen hin.
Ein Taxi hielt.
Wenig später ging die Ladentür auf. Herr Müller kam herein.
Carla staunte nicht schlecht. Er kam nicht allein, hinter ihm stand eine Frau in seinem Alter.
Erfreut begrüßte er Carla und stellte ihr seine Bekannte vor. Er hatte sie, während der Kur kennengelernt. Carla freute sich für Herrn Müller.
Es ist wirklich nicht schön im Alter alleinzubleiben.
Zusammen tranken sie den Kaffee.
Herr Müller lobte, wie immer ihren Kuchen und griff herzhaft zu.
Er war, wie ausgewechselt. Man sah ihm sein Glück an.
Die Kur hatte ihm gut getan und die Frau an seiner Seite gab ihr Übriges dazu.
Sie betüttelte ihn wie ein Kind. Aber es schien ihm zu gefallen.
Es gab viel zu erzählen.
Morgen wollten sie dann das Geschäftliche bereden.
Der nächste
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