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Carla geht Ihren Weg

Carla geht Ihren Weg

Titel: Carla geht Ihren Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Weber
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hatte. Sie kochte auch gleich Kaffee. Sein Vater Werner war beim Arzt.
    Robert erkundigte sich besorgt, ob es etwas Ernstes ist. Hilde verneinte es.
    Er war zur Vorsorgeuntersuchung.
    Robert erzählte seiner Mutter die ganze Geschichte von ihm, Christel, Tim und Carla. Er musste sich einmal richtig aussprechen.
    Hilde hörte ihm aufmerksam zu.
    Nach einer Weile der Stille, ergriff sie das Wort.
    "Auf die Dauer würdet ihr nicht glücklich sein. Christel hat sich schon einmal für einen anderen Mann entschieden. Das wird sie irgendwann auch wieder tun."
    Robert fuhr sich nervös durch die Haare.
    "Was soll ich denn machen. Ich will Tim nicht verlieren."
    "Rede mit ihr. Versucht euch im Guten zu einigen. Redet auch mit Tim. Er ist jetzt auch schon in einem Alter, wo man ihn nicht übergehen sollte."
    Zweifelnd sah Robert sie an.
    "Ich glaube nicht, dass es etwas bringt. Du kennst doch Christel."
    "Ja, ich weiß. Doch ein Versuch sollte es wert sein."
    Robert erhob sich vom Kaffeetisch. Er verabschiedete sich von ihr. Seine Mutter hatte recht. Er musste mit Christel reden. Vielleicht zeigte sie ja doch Einsicht. Wirklich daran glauben konnte er aber nicht.
    Es verging ein Tag wie der andere. Robert unternahm nichts. Für Tim wäre es ganz schrecklich. Er hatte sich jetzt wieder an seine Mutter gewöhnt.
    Robert und Christel verstanden sich gut. Es blieb aber eine platonische Beziehung, was in erster Linie an Robert lag. Auf Annäherungsversuche von Christel reagierte er nicht, so dass sie es bald aufgab.
    Morgen musste Christel wieder abreisen. Als Robert und Tim sie zum Bahnhof brachten, war Tim sehr traurig.
    "Weine doch nicht, mein Schatz.", versuchte Christel ihn zu beruhigen.
    "Ich komme doch bald wieder."
    Tim liefen die Tränen aus den Augen. Er wischte sie sich mit dem Handrücken weg.
    Auch Robert und Christel verabschiedeten sich freundschaftlich.
    Der Zug fuhr mit lautem Geräusch ein.
    "Wir telefonieren! Zur Zeit weiß ich wirklich noch nicht, was das Beste für uns und Tim ist.", rief sie laut, damit Robert sie verstehen konnte.
    Lange winkte Tim ihr hinterher. Um Tim zu trösten, ging Robert danach mit ihm ins Kino. Abends durfte Tim mit im Ehebett schlafen, damit er sich nicht so einsam vorkam.
Kapitel 35
    Carla hatte sich langsam an den Gedanken gewöhnt, dass es mit Robert vorbei war, ehe es richtig angefangen hatte. Sie legte ihr ganzes Augenmerk auf ihre Firma. Eigentlich konnte sie zufrieden sein.
    Sie hatte sich vermehrt auf Internetdienstleistungen spezialisiert.
    Sie verkaufte Waren über ein Auktionshaus oder verwaltete Online Shops von Kunden. Auch, unterstützte sie Herrn Müller im Antiquitätengeschäft.
    Das machte ihr alles richtig Spaß.
    Mit Gabi traf sie sich einmal in der Woche zum Shoppen.
    Gabi wollte sie immer mit Männern aus ihrem Bekanntenkreis verkuppeln, doch Carla zeigte keinerlei Interesse.
    Als es ihr einmal zu viel wurde, musste sie mit Gabi ein ernstes Wörtchen reden.
    "Es ist ja gut gemeint von dir. Wenn ich einen Mann will, suche ich ihn mir allein. Zur Zeit bin ich glücklicher Single."
    "Alleinsein ist doch einsam.", gab Gabi kleinlaut von sich.
    Von da an ließ sie es dann bleiben.
    Robert war mit Tim wieder allein. Es ging alles seinen gewohnten Gang.
    Tim hatte Sommerferien und verbrachte die Zeit oft bei Oma Hilde, während Robert arbeitete.
    Carla hatte er nicht wiedergesehen. Er dachte oft an sie. Er wusste aber auch, er hatte es sich bei ihr verscherzt. Der Gedanke tat ihm weh.
    Wenn er Christel ansprach, wie es weitergehen sollte, hatte sie stets ausweichend geantwortet. Sie hätte jetzt so viel an der Arbeit zu tun. Eine Kollegin wäre ausgefallen, so dass sie im Moment unabkömmlich wäre. Sie hätte auch nicht die Zeit dazu darüber nachzudenken.
    So vergingen die Tage.
    Mitte August hatte sie dann endlich Urlaub. Für zwei Wochen wollte sie Tim nach Berlin holen.
    Sie hatte sich nun doch entschieden in Berlin zu bleiben, was Robert einerseits sehr begrüßte. Sie hatten beide gemerkt, dass ein Zusammenleben für sie nicht mehr akzeptabel war. Ihre Liebe war nicht mehr stark genug. Das Opfer wäre zu groß, um nur wegen Tim eine Familie zu bleiben. Jetzt blieb nur noch die Frage:
    "Bei welchem Elternteil sollte Tim in Zukunft leben?"
    Die Entscheidung hatten sie vertagt bis zum Ende der Sommerferien.
    Robert hoffte sehr, dass Tim bei ihm bleiben konnte. Es sprachen sehr viele Gründe dafür. Durch seine Selbstständigkeit konnte er sich besser um ihn

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