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Carolin - GesamtWerk

Carolin - GesamtWerk

Titel: Carolin - GesamtWerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Bruno Greulich
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kämpfte nicht mehr an gegen die sinnlichen Seufzer, ihr Kopf legte sich zurück, die Lippen öffneten sich, die Hüften kreisten, verschränkt blieben die Hände auf dem Rücken wie festgekettet.
    »In Zukunft ziehst du kein Höschen mehr an, wenn du weißt, dass wir uns begegnen«, sagte er. »Immer wenn ich dich sehe, will ich wissen, dass du unter dem Rock nackt bist.« Es waren Worte, die wie eine Verheißung klangen, das Versprechen einer Zukunft voller Erwartung und deren Erfüllung, süße Leidenschaft. Ein Finger schob sich in ihre brennende Muschi, krümmte sich, ließ sie stöhnen. »Und du wirst dich in meiner Gegenwart nicht mehr auf den Rock setzen, wirst ihn hochschlagen wie im Park, wirst auf dem nackten Po sitzen und die Knie öffnen zum Zeichen deiner Ergebenheit.«
    »Ja. Ich werde alles tun, was du von mir verlangst.« Von schauriger Scham erfüllt wusste sie, dass sie dieses Versprechen auch tatsächlich halten würde. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie zwei Männer stehen blieben und verwundert herüberschauen, Blicke der Welt, die sie im Begriff war zu verlassen. Sie schloss die Augen, spürte, wie sich ein zweiter Finger den Weg in ihren Schoß bahnte, ging halb in die Knie, folgte den aufreizenden Bewegungen wie eine Marionette den Fäden, konnte sich nicht widersetzen, wollte es nicht, wieso auch, weshalb sich sträuben gegen das Glück?
    Ein grässlich lautes Tuten zerriss die Sinnlichkeit wie ein Fanfarenstoß, das Funkgerät in Simons Brusttasche! Die Finger verließen sie, er nestelte es hervor, meldete sich, wurde von seinem Chef zu einem anderen Parkplatz gerufen. »Bin schon unterwegs«, sagte er ins Mikrofon. Tief atmend stand Carolin vor ihm, die Hände noch immer auf dem Rücken, verlangend wiegten sich die Hüften. Doch hatte Simon keine Zeit mehr für sie. Er stand auf, streichelte über ihr Haar, die beiden Finger, die eben noch ihre Muschi verzückt hatten, schoben sich in ihren Mund, sie lutschte an ihnen wie an Boten des Glücks. »Du bist ein Traum.« Die Finger verließen sie und er schwang sich auf sein schwarzes Fahrrad, radelte los mit seiner Raucherlunge, die bei der ersten kleinen Steigung angestrengt pfeifen würde.
    Seufzend nahm sie die Hände vom Rücken, wie aus einem Traum erwacht, der sie selbst war, wie sie gehört hatte. Ob die Männer noch immer herüberstarrten, wusste sie nicht, wollte sie nicht wissen, sie blickte Simon nach, der unten an der Einfahrt um die Ecke bog, mit ihrem Höschen in der Jackentasche. Die Lust hatte er nicht mitgenommen, sie verblieb wie Glut in ihrem Schoß, sehnsüchtig beleckte ihre Zunge die geöffneten Lippen. Doch konnte sie nicht hier stehen bleiben wie eine verlassene Geliebte. (Oder wie ein Gegenstand, der nicht mehr gebraucht wurde?) Sie setzte sich ins Auto und kroch im dichten Gewühle zum Büro zurück.
    Es war leer, da sich noch alle in der Pause befanden — doch, einer war da: Simon, der ihren Gedanken Gesellschaft leistete. Sie dachte an seine Worte, seinen Wunsch, seine Anweisung, seinen Befehl, hob den Rock, bevor sie sich setzte, fühlte das Polster des Stuhls am nackten Po, wünschte sich, dass er in sie käme und sie dahin führte, wo sie gewesen war auf dem staubigen Parkplatz unter dem Blick der fremden Männer. Was machte er nur mit ihr, aus ihr? Nichts Schlimmes, ganz im Gegenteil, wen und was er aus ihr machte, wollte sie sein, nichts anderes mehr …
     
     

03Die Überraschung
    03Die Überraschung
     
    Ein Päckchen wurde Carolin am Samstagvormittag vom Briefträger überreicht, es war schwarz eingepackt, wog fast nichts, klackte seltsam dumpf, wenn man es bewegte. Es kam von Simon, sie öffnete es neugierig. Was hatte er denn da geschickt? Verwundert hielt sie einen schwarzen Strapsgürtel in Händen, das zarte Gewebe ornamental durchbrochen und mit verspielten Rüschen besetzt. So etwas hatte sie noch nie angehabt, es nur manchmal in einem Schaufenster betrachtet und sich gefragt, was die Männer daran so reizvoll fanden. Eine Packung schwarzer Strümpfe mit üppigem Spitzensaum lag anbei und eine kleine Schatulle aus durchsichtigem Kunststoff, darin zwei metallene Kugeln, etwas kleiner als Tischtennisbälle, verbunden durch eine rote Kordel, von ihnen stammte das Klacken. Scheu hielt Carolin sie in Händen, ahnte wohl, welchem Zweck sie dienten, die Ahnung weckte bange Scham, dazu ein wohliges Kribbeln. Auf einem gelben Blatt standen einige Zeilen, von Simon mit blauer Tinte in wenig lesbarer Schrift

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