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Carries ruhmreichen Tage

Carries ruhmreichen Tage

Titel: Carries ruhmreichen Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Javier Ramírez Viera
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es aber trotzdem. Nach Allem ist Carrie ein sehr eigentümlicher Einschnitt. Sie erzeugt Aversion aber gleichzeitig auch etwas wie Vertrauen. Manchmal redet sie wie ein Kerl. Man könnte meinen sie sei ein Kerl.
    » Ich kann nur einmal innerhalb einiger Stunden ejakulieren.... Wenn ich es jetzt versuche... versage ich. So bin ich eben... Es tut mir leid... Im Moment fühle ich eine Art existenzieller Leere. «
    Carrie ist  zu ekstatisch, um so etwas zu verstehen. Doch dann ist sie von einem auf den anderen Moment nicht mehr erregt, sondern wütend.
    » Das kenne ich; wenn ihr Penis befriedigt ist, fühlen die meisten Männer diese sogenannte existenzielle Leere « ist der Protest.
    » Nein, im Ernst. Ich möchte nicht, daß du dich deswegen schlecht fühlst. «
    » Schlecht...? « , zweifelt Carrie seine Worte an. Sie würde ihn am liebsten umbringen. » Verdammt nochmal.... «
    » Entschuldige. «
    » Nein, wenn ich so darüber nachdenke, daß alles, was ihr bei der Inszenierung auffahrt, im zweiten Akt zusammenbricht. «
    » Du bist sicherlich sehr durcheinander. «
    » Gefickt. Das ist glaube ich die treffendere Bezeichnung. «
    Und da passiert das Schlimmste. Rocko betrachtet den Himmel, der sich gerade zu einer breiigen Masse zusammenzieht. Er ist grau. Er passt sich mit seinem Grau der Stimmung an. Es wird Regen geben.
    » Wir müssen fahren « , sagt er.
    » Ja klar. Bring mich nach Hause. «
    » Nein, ich meine weil es gleich regnen wird. «
    Und der Nachmittag mutiert zu einer noch größeren Farce. Der Ferrari setzt sich abermals in Gang, gegen eine Strömung, die sie nicht sehr weit kommen läßt; ein plötzlicher Wolkenbruch läßt den Fahrer ausflippen und sie landen unter einer Brücke.
    Carrie glaubt, um zu vögeln, wobei sie jetzt gar keine Lust mehr hat.
    Rocko seufzt und entschuldigt sich:
    » Es tut mir leid; der Wagen hat kein Verdeck. «
    Carrie hat nicht mal gefragt.
    – Ach was, der Wagen ist wahrlich eine limitierte Auflage. Genau wie du. –
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Neuntes Kapitel
     
    “Wie geht es meiner kleinen Hure? Magst du heute noch etwas Milch?”
    Dies ist eine wahrhafte Überraschung. Die Nachricht auf Carries Handy ist zu viel. Nicht, daß sie sie als geschmacklos empfinden würde, etwas Frivolität kommt ihr sogar entgegen. Jedoch glaubt sie nicht unbedingt jemanden vor sich zu haben, der vor Leidenschaft geradewegs übersprudelt, wenn er ihr solche Nettigkeiten schreibt; der Teilnehmer ist unbekannt und Carrie möchte gar keine Vermutungen darüber anstellen, wer von den beiden möglichen Kandidaten das sein könnte.
    “Okay, Kleiner....Cool”, schreibt Carrie zurück. Sie verbringt den ganzen Nachmittag damit Gebäck mit Farbstoff zu verdrücken. Sie ist so depressiv, wie prämenstruell, weshalb sie nicht einmal weiß, was sie selbst eigentlich will. “Ich hatte das Handy auf dem Tisch liegen. Wenn meine Tochter Yolande die Nachricht zu Gesicht bekommen hätte, wäre sie womöglich durch dieses Spiel traumatisiert worden.“
    “Tut mir leid. Vermutlich Dinge, die beim Spiel mit dem Feuer passieren können.”
    “Das wird es wohl sein.”
    “Auf alle Fälle versteht ein Kind solche Dinge nicht.”
    “Sie wird es ganz gewiss verstehen und dann bekäme sie ein Trauma. Na schön, gib mir einen Hinweis darauf, wer du bist.”
    …
    “Ich bin dein wilder Wolf.”
    “Kommt drauf an. Ich denke, daß ich in letzter Zeit nur von Lämmern umgeben bin.“
    “Sei nicht so hartherzig. Neulich hat es dir gefallen.”
    “Es war... ungewöhnlich. Dessen bin ich mir bewußt. Ich werde es ja auch nicht aus meinem Tagebuch streichen. Ich hoffe lediglich, daß du mir jetzt etwas besseres zu bieten hast.”
    “Selbstverständlich hab ich das. Möchten sie spielen?”
    …
    “Ja, spielen wir.”
    “Okay. Geh zum Hotel Crillon. An der Rezeption haben sie etwas für dich.”
    Carrie seufzt. Währenddessen hebt sie beide Hände zu ihrem Gesicht und streicht sich über einen Bart, den sie nicht hat. An die Arbeit....
     
    *  *  *
     
    Sie streift sich wieder dieses schwarze Kleid über, ihr Requisit für jede Gelegenheit. Sie hat nicht viel mehr . Es läßt sie eher nach dieser High-Society aussehen, mit der sie gerade auf Tuchfühlung geht. Schlicht, aber dennoch elegant. So sieht sie es zumindest. Insider erkennen sofort, daß es sich nur um eine mittellose Frau handelt, die ihr möglichstes tut. Und obendrein noch mit Sodbrennen vom vielen Gebäck.
    In

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