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Carvalho und das Mädchen, das Emmanuelle sein sollte

Carvalho und das Mädchen, das Emmanuelle sein sollte

Titel: Carvalho und das Mädchen, das Emmanuelle sein sollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Vázquez Montalbán
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Getränken im Allgemeinen, um sich in Stimmung zu bringen.«
    Lifante ignoriert Pepita de Calahorras Leiche und Carvalho gleich mit.
    Â»Aber welcher Obdachlose ist in der Lage, sie an einem Ort zu töten und an einem anderen abzulegen? Waren es mehrere? Eine Abrechnung? Cayetano hatte Komplizen, um die Leiche zu transportieren. Wir müssen ihn nur hart genug rannehmen. Das ist alles. Aus der Sache kommt er nicht mehr raus.«
    Lifante wird gerufen, Celso Cifuentes deutet nach oben, als würde er auf den zweiten Wohnsitz eines Gottes zeigen. Kaum ist der Inspektor gegangen, konzentrieren sich die feindseligen Blicke der Polizisten auf Carvalho, was ihn gleichgültig lässt.
    Â»Falls Sie auf etwas warten, dann tun Sie das besser draußen.«
    Sie zeigen zum Flur, und Carvalho geht und überlässt die kleine Blondine sich selbst und ihrem Wunsch, beim Verhör dabei zu sein. Er zieht eine Zigarre aus der rechten Sakkotasche und zündet sie in aller Ruhe an, betrachtet prüfend die Glut, lässt sich von dem roten Glühen in dem dämmrigen, fast dunklen Flur, auf den die Bürozimmer gehen, hypnotisieren. Lifante ist bereits bei seinen Chefs. Es ist nicht der Chef allein, es sind
die
Chefs. Offensichtlich verlangt der Fall der obdachlosen Frau erneut nach einer Klausur.
    Â»Ist er Ihnen noch nie gefaltet reingesteckt worden?«
    Â»Wenn Sie darauf hinauswollen, ob man es mir schon mal in den Arsch besorgt hat: Nein, Señor.«
    Â»Es gibt viele Möglichkeiten, es jemandem in den Arsch zu besorgen. Uns hat man ihn gefaltet reingesteckt, Lifante. Im Fall der ermordeten Pennerin und dieses Rocco Cavalcanti kennen wir nur die Schatten, die man uns hat sehen lassen. Wir müssen diese lästige Angelegenheit so schnell wie möglich zu den Akten legen. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Ermordung der Inhaberin des La Dolce Vita irgendwas mit der Sache zu tun hat?«
    Â»Sehr wahrscheinlich.«
    Â»Ziehen Sie einen Schlussstrich.«
    Â»Ich möchte nicht, dass noch mehr Leichen auftauchen.«
    Â»Das können wir Ihnen garantieren, aber wir brauchen einen über jeden Zweifel erhabenen Mörder, einen von denen, bei dem keiner Fragen stellt. Haben Sie mich verstanden?«
    Â»Ich tue, was ich kann.«
    Im Vorzimmer des Polizeichefs erneut ein Dicker, der ihm bekannt vorkommt, als wäre der Dicke hier angestellt, angestellt, weil er dick ist. Lifante geht in sein Büro zurück, sein Eierkopf glüht von den erhaltenen Weisungen. Er sieht aus wie eine kugelförmige Lampe in nordischem Design. Es nervt ihn, dass Carvalho auf ihn wartet, dass er ihm den Weg versperrt.
    Â»Ich bezweifle, dass dieses Sonderkommando existiert. Tatsachen sind Tatsachen. Menschen und Situationen senden Signale aus, und daraus ziehe ich meine Schlussfolgerungen.«
    Â»Sie sehen nur, was Sie sehen sollen, Lifante. Sie und ich, wir sind nur zwei Schritte voneinander entfernt, wir befinden uns in derselben Situation. In derselben Höhle. Erinnern Sie sich an das Höhlengleichnis? Die Herren über die Wahrheit lassen uns nur einen kleinen Teil der Wahrheit sehen. Sie erhalten diese Wahrheitsreste in Form von Signalen, Signalen, die übriggeblieben sind. Ich in Form von Empfindungen, Gesten, Resten von Logik, Logikmüll. Sobald man der Macht zu nah kommt, wird die Sache kompliziert, und das gilt nicht nur für mich. Ich sehe, dass Sie nicht nur absolut nichts wissen, sondern dass Sie nicht mal wissen, dass Sie absolut nichts wissen. Sie haben mir etwas voraus.«
    Â»Was?«
    Â»Dass Sie den Scheiß schlucken können, ohne krank zu werden, weil Sie nur Befehle von oben befolgen. Ich dagegen muss meine Klientin schützen. Vielleicht ist sie das nächste Opfer.«
    Â»Wer ist Ihre Klientin?«
    Â»Dorotea Samuelson.«
    Â»Es wird keine weiteren Opfer geben.«
    Â»Dorotea Samuelson und Dieste, der Schauspieler.«
    Â»Wenn Sie schweigen, die beiden und Sie, wird es keine weiteren Opfer geben. Sie haben Recht, ich weiß längst nicht alles, was ich gerne wissen würde, aber Sie werden nicht überall herumposaunen, was Sie nicht wissen. Haben wir uns verstanden?«
    Er kehrt dem Detektiv den Rücken zu, aber bevor er sich wieder zu seiner Truppe gesellt, dreht er sich noch einmal zu Carvalho um, der entschlossen wirkt, seine Zigarre im Flur aufzurauchen. Der Inspektor betrachtet die Zigarre. Er betrachtet ihn.
    Â»Das ist eine Partagás

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