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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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völlig normal. War vermutlich nicht das Abgefahrenste, was die nachts am Drive-in-Schalter zu hören bekommt.
    Ich kann mich nicht bremsen. «Empfindet er immer noch was für dich?»
    «Oh, mein Gott. Ich fühl mich nicht …»
    Kate setzt sich auf, reißt die Tür auf, beugt sich hinaus und erbricht sich auf den Asphalt. Der bittere, säuerliche Gestank ist durchdringend.
    «Hier.» Ich greife ins Handschuhfach, ziehe das letzte Taschentuch heraus und gebe es ihr. «Halte durch!»
    Sie senkt den Kopf und stöhnt.
    Ich reibe ihren Rücken. «Alles ist gut.»
    Ich drehe mich nach links, und die Angestellte reicht mir die Tüte mit dem Essen und das Wasser. Ich schaue zu ihr auf und bringe ein zufriedenes, dankbares Lächeln zustande.
    «Könnten wir …»
    Wieder Würgen und plätscherndes Spritzen.
    «… bitte ein paar extra Servietten bekommen?»
    Die Angestellte lächelt, wendet sich ab und kehrt mit einem dicken Bündel Servietten zurück.
    Kate schließt die Tür und lässt ein langes Stöhnen hören, während ich mich vom Fenster umdrehe. Ich reiche ihr ein paar Servietten. «Wir halten hier irgendwo, suchen uns einen Parkplatz und machen dich wieder ein bisschen frisch.»
    «Wasser», krächzt sie.
    Ich biege auf die Fillmore, gebe ihr das Wasser. «Ich glaube …» Sie trinkt einen Schluck. «Wenn ich das Zeug esse, muss ich sofort wieder kotzen. Zu viel Fett …»
    Scheiße, wahrscheinlich hat sie recht. «Du brauchst was Neutrales.»
    «Ja.» Sie seufzt wieder, wischt sich den Mund ab. «Pfannkuchen. Keine Butter, kein Sirup. Einfach nur Pfannkuchen.»
    Ich fahre auf der Fillmore nach Norden, Richtung Cow Hollow und Marina. «Auf der Lombard gibt’s ein Mel’s.» Ich stopfe mir eine Handvoll Pommes in den Mund. «Die haben bestimmt schon Pancakes.»
    «Okay.» Sie stellt die Rückenlehne wieder zurück, schließt die Augen und stöhnt. «Und nein.»
    Wir überqueren die Geary.
    «Nein?»
    «Nein.» Schnauf. «Ich habe keine Gefühle für Alec.»
    Gut zu hören.
    «Ich bin nur …» Ihre Stimme versagt. «… manchmal so einsam.»
    Ich fühle mich plötzlich hundsmiserabel. «Einsam?»
    «Es ist einfach schön, wenn man jemanden hat, der einem zuhört.»
    Das tut weh, wie ein Schlag in den Bauch. «Ich höre nicht zu?»
    Sie schnieft. «Ich kann dir nichts Negatives erzählen – meine Sorgen, meine Ängste, meine Frustrationen. Du willst das einfach nicht hören.»
    «Ich möchte es hören, Kate. Wirklich.»
    Wir überqueren die Sutter.
    «Ich will doch einfach nur, dass du mir zuhörst.»
    «Mache ich das denn nicht?»
    Schüttelt den Kopf. «Wenn ich anfange, über diese Sachen zu reden, sagt dein Gesicht alles.» Schnief. «Du merkst das nicht mal.»
    Nichts treibt einen mehr zum Wahnsinn als das Wissen, dass man demjenigen weh tut, den man liebt, aber gleichzeitig keine Ahnung hat, was man daran ändern kann. Das alles haben wir mit der Therapeutin tausend Mal durchgekaut, und trotzdem ist es immer noch ein Problem. Wie soll ich denn meine Mimik ändern, wenn ich nicht mal weiß, dass man mir etwas ansieht? Woher soll ich denn bitte schön wissen, wann Kate einfach nur Dampf ablässt und wann sie versucht, mir von ihren wirklichen Problemen zu erzählen? Ich will ja für sie da sein. Ich muss nur noch herausfinden, wie ich das anstelle.
    «Ich will mich bessern, Kate. Ich möchte, dass du all diese Sachen mit mir teilen kannst.»
    «Ich glaube, ich hab jetzt kein schlechtes Gewissen mehr wegen Alec.» Sie schweigt kurz. «Wenn ich an deine Dirty-Talk-Kollegin denke.»
    «Das war doch nur … gottverdammt blöd.» Mein Hals wird trocken. «Und es tut mir unendlich leid.»
    Sie denkt darüber nach, beginnt zu weinen. «Du hast mit ihr geschlafen, stimmt’s?»
    «Oh, mein Gott. Süße. Ich hab sie ja nicht mal geküsst.»
    «Woher soll ich das denn wissen?» Sie schnieft. «Sicher?»
    «Und wie kann ich sicher wissen, ob du dich nicht mit Alec getroffen hast?»
    «Okay», sagt sie. «Es tut mir leid. Ich hätte es dir erzählen sollen.» Sie seufzt. «Und wahrscheinlich hätte ich ihm gar keine Mails schicken sollen.»
    «Er will sich irgendwo mit dir treffen, stimmt’s?»
    «Zerbrich dir darüber mal nicht den Kopf.» Genervt. «Ich habe nein gesagt.»
    Mir wird ein wenig schwindlig. «Er will mit dir vögeln, verstehst du?»
    «Hör jetzt auf, ja? Ich habe dir alles erzählt. Ich möchte ganz einfach, dass du mir zuhörst, für mich da bist.»
    Und genau da liegt das Problem, beschließe ich.

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