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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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Menschen entführt und in Larrys Garage verschleppt werden.»
    Und ich weiß, ich muss es tun. Ich muss Kate von diesen IM -Chats erzählen. Diesem gottverdammt saublöden Dirty-Talk mit Anne. Wenn ich es ihr erzähle, nehme ich den Geeks dieses Druckmittel gegen mich aus der Hand. Ich kann es ihr nach meinen eigenen Bedingungen erzählen, und es passiert nicht durch eine firmenweit verteilte Rund-E-Mail.
    Ich senke den Blick, hole tief Luft. «Süße.» Ich kann sie nicht ansehen. «Da ist etwas …» Ich muss mich zwingen, den Blick zu heben, ihr in die Augen zu sehen. «… das ich dir sagen muss.»
     
    Kate weint, als sie mir ihren verdammt spitzen Ellenbogen auf die Nase krachen lässt. Mein Hinterkopf prallt an der Seitenscheibe ab.
    Ich heule ebenfalls.
    «Es tut mir so leid», jammere ich.
    «Ich» – sie schlägt wieder zu –
«wusste»
– noch einer – «es.»
    Blut läuft aus meiner Nase. «Süße.»
    Sie lässt den Kopf sinken, schluchzt.
    «Süße.» Ich wische das Blut von meiner Lippe. «Es sind nur diese saublöden Chats. Ich meine, es ist außer Kontrolle geraten. Aber sonst war da ganz bestimmt nichts.»
    Oh, mein Gott, wie bin ich nur so ein Arsch geworden?
    «Wir haben uns nie berührt, ich schwör’s.»
    Mit kleiner Stimme fragt sie: «Liebst du sie?»
    «Ob ich sie liebe? Vergiss es!» Ich zittere, bin kurz davor durchzudrehen. «Ich liebe dich. Und
nur
dich.»
    Ich drehe durch, fange an zu schluchzen.
    Sie schüttelt den Kopf, vergräbt das Gesicht in ihren Händen. «Ich kann nicht. Ich kann einfach nicht –» Sie öffnet die Tür, tritt schwankend auf die Haight hinaus, ihr mascaraverschmiertes Gesicht im hellen Scheinwerferlicht – «kann das einfach nicht tun.»
    Sie taumelt auf den Bürgersteig zu.
    Ich kurble die Seitenscheibe runter, brülle: «Kate!»
    Sie lässt die Schultern hängen, während sie sich entfernt.
    Ich steige aus. «Katie.»
    Sie beschleunigt ihre Schritte.
    Ich versuche, hinter ihr herzulaufen.
Scheiße.
Meine Genitalien fühlen sich an wie ausgehärtetes Plastik.
    «Süße.»
    «Lass mich in Ruhe.»
    Ich berühre ihre Schulter. «Süße, warte doch bitte einfach mal.»
    Mit einem Blick voller Abscheu und Ekel dreht sie sich zu mir um, wischt meine Hand fort. «Lass …» – sie stößt mich zurück, folgt mir – «… mich …» – stößt mich wieder – «… in Ruhe.»
    Ich stehe da und sehe zu, wie sie sich umdreht und den Bürgersteig hinunter verschwindet. Ein spindeldürrer Obdachloser, gehüllt in unzählige Kleiderschichten, sieht mich an, sagt «Boaaa» und kichert.
    Ich folge ihr. «Kate.»
    Sie dreht sich um und kommt auf mich zu gestürmt, knallt mich gegen das Metallgitter eines verschlossenen Plattenladens zurück, beißt sich auf die Unterlippe, sieht mir in die Augen und reißt mit aller Kraft ein Knie hoch, rammt es mir genau zwischen die Beine.
    Mein Gesicht erstarrt.
    Meine Bauchgegend explodiert, und beinahe versagen mir meine Beine den Dienst. Ich spüre, wie meine Augen nach hinten wegkippen. Aber ich will nicht ohnmächtig werden.
    Ich kann kaum atmen. Es fühlt sich an, als wäre jede Nervenendung meines Körpers auf meine Genitalien umgepolt und an einen elektrischen Transformator angeschlossen worden. Mit einem einzigen schnellen Tritt hat Kate meine gesamten Verteidigungslinien durchbrochen – alle Ablenkungsmanöver, alles Leugnen, das ganze Vicodin – und mich auf die Knie gezwungen.
    «Tut mir so leid.» Mehr bekomme ich nicht heraus. «So leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, Süße.»
    Sie holt tief Luft, atmet langsam wieder aus. «Ich dachte mir schon, dass es so etwas sein müsste», sagt sie zutiefst enttäuscht. «Du bist … Du hast dich nicht wie der Mann benommen, den ich geheiratet habe. Du bist … Du bist ein Arschloch gewesen, Dan.»
    «Ich muss zurückfinden», schniefe ich. «Zurück zu meinem wirklichen Ich. Genau darum geht es hier doch – mit dieser Scheiße Schluss zu machen. Wir können wieder zusammenkommen. Ich weiß es.»
    Sie blickt zu mir herab. «
Du
musst zurückfinden. Ich bin direkt hier.»
    Ich versuche aufzustehen. Es dauert eine ganze Weile.
    «Ich brauche einen Drink.»
    Sie setzt sich den Bürgersteig hinunter in Bewegung. Ich hinke hinter ihr her.
     
    Wir sind im Gold Cane an der Haight.
    Ich befinde mich an einem Ende der Cocktailbar und drücke eine blutverschmierte Serviette in meine Nase. Sie ist am anderen Ende und ganz allein.
    Bis auf die beiden Typen, mit denen

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