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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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sie spricht.
    Einer der Typen hat eine Runde Tequila geholt. Kate hebt ihr Glas, lächelt die Typen an und leert es. Sie sieht zu dem größeren der beiden auf, lächelt und richtet sich auf. Dann sieht sie zu mir herüber und funkelt mich wütend an.
    «Noch eins?» Die Barkeeperin an meinem Ende hat ein Nasenpiercing, trägt einen glatten Pony und ein enges, zerrissenes schwarzes T-Shirt. Die lauten Stimmen, das Lachen, die plärrende Musik prallen an mir ab. «Häh?»
    «Noch ein Bier?»
    Ich schüttele den Kopf. «Einen Cuervo.»
    Sie blickt auf meine Nase. «Wollen Sie dafür ein bisschen Eis?»
    Ich nicke.
    Kate und die Typen lachen über irgendwas. Sie nimmt ein zweites Glas, reckt es hoch in die Luft. Der größere Typ schiebt sich dichter an sie heran und strahlt seinen Kumpel breit an, als sie ihr Glas leert, das Gesicht verzieht und die nächste Runde bestellt.
    Meine Barkeeperin kehrt mit einem Schnapsglas und einem Druckverschlussbeutel voller Eis zurück. Das Eis wirft sie mir zu und hebt eine Flasche Cuervo, sieht mich an, während sie einschenkt. «Alles okay mit Ihnen?»
    Ich sehe zu Kate und den Typen hinüber, nicke.
    Jetzt scheint Kate sich bei dem Größeren anzulehnen. Er ist schlank und muskulös und blond, fast als wäre er gerade eben einem Flugzeug aus Stockholm entstiegen. Findet sie im Grunde diesen Typ Mann attraktiv? So ziemlich das genaue Gegenteil von mir? Oder repräsentiert er einfach nur die erste ihr sich bietende Gelegenheit, mich zu erniedrigen?
    Ich nehme den Cuervo und leere ihn in einem Zug, was zur Folge hat, dass meine Nase gleich wieder explodiert. Ich schüttele den Kopf, ziehe die Schultern hoch, kneife die Augen zusammen und riskiere einen Blick hinüber. Kate lächelt, erwischt mich dabei, wie ich sie ansehe, und funkelt mich prompt wieder wütend an.
    «Vergiss nicht dein Eis.»
    Ich blicke auf, und die Barkeeperin deutet mit einem Kopfnicken auf den Beutel.
    «Oh ja», murmle ich schnell, nehme ihn von der Theke und schiebe ihn mir in die Hose. Durch zusammengebissene Zähne atme ich scharf aus. «Danke.»
    Die Barkeeperin verfolgt das alles, brummelt irgendwas vor sich hin und dreht sich weg. Zu ihrem Rücken sage ich: «Ich habe ein größeres Problemgebiet als die Nase.»
    Der Tequila wärmt und betäubt meinen Kopf. Das Eispack kühlt und macht meine Genitalien unempfindlicher.
    Stockholm strahlt. Ganz klar, er bildet sich ein, dies wäre sein großer Abend, an dem ihm dieses hinreißende Wesen praktisch in die Arme fällt, an dem diese Frau mit einem dezenten Ring am Ringfinger sich an ihn lehnt und lacht.
    Ich nicke der Barkeeperin zu, und sie kommt rüber und schenkt mir einen weiteren Kurzen ein. «Ganz sicher, dass alles okay ist?» In ihrer Stimme klingt ein Hauch Belustigung mit.
    Ich nicke, proste ihr mit meinem Glas zu, und sie antwortet ebenfalls mit einem Nicken.
    «Wie aussieht, läuft’s bei dir gerade eher nicht so gut.»
    Ich leere das Glas, schüttle mich und versuche, meine pochende Nase zu ignorieren.
    Sie nickt auf Kate und die Kerle. «Hat dich einer von denen aufgemischt? Sehen nicht gerade danach aus.»
    «Nein. Es ist – ich meine, die Lady war’s.»
    Sie kneift die Augen zusammen, fixiert mich und dreht sich zu Kate. «Sie hat dich so zugerichtet?»
    Ich senke den Blick, nicke.
    «Bist frech geworden, was?»
    «Nein, ich – Also, eigentlich …» Ich rücke den Eisbeutel zurecht. «Ja, ein bisschen zu frech. Allerdings bei einer anderen.»
    Sie lächelt, schlendert fort. «So einer bist du.»
    Stockholm beugt sich über Kate, flüstert irgendwas, seine Lippen streifen beinahe ihr Ohr.
    Okay, es reicht.
    Ich drehe mich von meinem Hocker, schlängle mich durch die Gäste in seine Richtung. Alle anderen in der Bar amüsieren sich super. Aber sie leben ja auch auf einem anderen Planeten.
    Kate sieht wieder auf und bemerkt, dass mein Platz leer ist. Stockholm versucht, an ihrem Ohr zu knabbern, und sie schiebt ihn weg, rutscht unsicher von ihrem Barhocker, bewegt sich in meine Richtung.
    Ich tauche aus der Menge auf, schlurfe auf sie zu. «Süße.»
    Sie streckt eine Hand aus, reißt mich an sich, lässt sich von mir umarmen. «Du Arschloch», sagt sie undeutlich. «Du
gottverdammtes
Arschloch.»
    Ich schließe sie in die Arme, sehe ihr in die Augen. «Nie wieder, Babe. Ich schwör’s.»
    «Hey.» Stockholm steht hinter ihr, hat die Hände ausgestreckt, die Stirn in Falten gelegt. «Alter.»
    Kate verkündet in den Raum: «Alter …» Sie

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