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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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Mein beschissener Job. Dieses völlig überdrehte Leben im Valley. Nonstop. Erbarmungslos. Monster Arbeitszeiten. Wenn man Millionen verdienen kann, schalten nur die Verlierer einen Gang runter.
    «Wir machen Kasse, dann habe ich mehr Zeit, Süße. Mehr Zeit für uns. Um füreinander da zu sein.» Wir erreichen die Lombard, ich biege rechts ab. «Ich weiß es. Ich weiß, dass alles besser werden wird.»
    Sie setzt sich auf und kotzt in die McDonald’s-Tüte.
     
    Kate ist auf der Toilette des fast leeren Mel’s und würgt, obwohl sie nichts mehr im Bauch hat. Ich sitze in unserer Nische, trage zwar ihre Jacke, doch mein nackter Oberkörper ist dennoch zu sehen. Ich taste gerade vorsichtig meine Nase ab, als mein Handy klingelt. Unbekannte Nummer.
    «Ja?»
    «Dan, Detective Bryant hier.»
    «Sie arbeiten aber ganz schön lange, was?»
    «Wie’s aussieht. Sie aber auch.»
    Die Kellnerin bringt Kates Pfannkuchen, schiebt einen Teller mit überbackenem Käse und Fritten und einen riesigen schwitzenden Aluminiumbecher Vanille-Milkshake vor mich. Ich bedanke mich mit einem Kopfnicken.
    «Also», sage ich und stecke mir ein paar Pommes in den Mund. «Verrückte Zeit im Moment, muss ich zugeben.»
    «Ja, schätze, das kann man so sagen. In San Mateo gab’s heute eine beeindruckende Verfolgungsjagd, die mit einer Fahrerflucht und so was wie Entführung eines Autofahrers endete.»
    Mein Magen verkrampft sich. «Ach ja?»
    «Sie wissen nicht zufällig was davon, oder?»
    «Ich bin den ganzen Tag über hier oben gewesen.»
    «Dan, wo ist Ihr Corolla?»
    «Was?»
    «Ihr Auto. Ein Augenzeuge hat uns die Beschreibung eines Autos gegeben, das den Unfallort verlassen hat, konnte sogar ein paar Ziffern des Nummernschildes aufschreiben – nicht alles, aber ein paar Zahlen. Man hat die in der Gegend zugelassenen Wagen durch den Computer laufen lassen und hat uns die Übereinstimmungen in San Carlos geschickt, und auf dieser Liste habe ich dann Ihren Namen entdeckt.»
    «Tjaaa …»
    «Also bin ich rübergefahren, um Sie zu überprüfen, und weder Sie noch Ihr Wagen war zu finden.»
    «Na ja, wir sind momentan in der Stadt.»
    «Können Sie vorbeikommen und ein paar Fragen beantworten?»
    Kate kehrt zurück, schiebt sich in die Nische und starrt auf die Pfannkuchen.
    «Tut mir leid. Das ist im Moment leider nicht möglich.»
    «Ein Mann wird vermisst, Dan. Das erledigt sich nicht einfach von selbst.»
    Kate nimmt einen Pfannkuchen in die Hand und isst ihn wie eine Tortilla.
    «Also», sage ich schroff, «ich habe ihn jedenfalls nicht. Ich esse gerade mit meiner Frau zu Abend. Und morgen werde ich bereits recht früh in ein Flugzeug nach Florida steigen.»
    Kate grinst mich träge an.
    «Wir glauben», sagt Bryant, «dass der verschwundene Autofahrer der Kerl ist, der Sie im Safeway angegriffen hat. Ich halte das für einen recht merkwürdigen Zufall.» Der Sarkasmus ist nicht zu überhören. «Ein Typ namens Anthony Altazaro.»
    Ich spiele mit. «Das klingt allerdings merkwürdig. Aber, wissen Sie, vielleicht ist der Bursche ja gar nicht entführt worden. Vielleicht hat er sich einfach vom Unfallort entfernt. Vielleicht wollte er nicht mit der Polizei reden. Vielleicht war er betrunken und ist geflüchtet, vielleicht wollte er einer Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer aus dem Weg gehen. Sie wissen selbst, so etwas passiert ständig. Ich habe in meiner Zeit als Reporter ständig über solche Geschichten berichtet.»
    Er lacht. «Schön, aber Ihr Auto möchte ich dennoch gern sehen.»
    «Tut mir leid», sage ich. «Das hat mein Nachbar.»
    «Larry? Meinen Sie Larry?»
    «Ja.»
    «Das ist ja komisch, denn ein Augenzeuge hat ausgesagt – ich zitiere – ‹einen agilen, bärtigen, offensichtlich verrückten Mann› am Unfallort gesehen zu haben.»
    Kate nimmt einen weiteren Happen.
    «Hmmm. Das ist seltsam.»
    «Ich bin heute mehrfach bei Larry vorbeigefahren. Konnte ihn aber nicht finden.»
    «Ja, nun weiß ich aber gar nicht, was ich Ihnen da sagen soll, Detective. Vielleicht macht er gerade eine kleine Spritztour.»
    Er lacht. «Mit
Ihrem
Wagen?» Er lacht. «Der ist echt gut.»
    Ich sehe Kate an. Sie starrt immer noch Löcher in die Luft, kaut langsam, den Pfannkuchen immer noch in der Hand.
    «Hören Sie, Sir. Ich muss jetzt Schluss machen –»
    «Dan», flüstert er. «Denken Sie an unsere Unterhaltung. Ich kann diese Fahrerflucht-Geschichte einfach unter den Tisch fallen lassen. Das Einzige, was ich will, ist ein Stück vom

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