Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
Vom Netzwerk:
stellt den Saft an.» Er deutet auf einen orangenen Knopf. «Das hier aktiviert den Aufnahme-Modus.» Er zeigt auf einen schwarzen Knopf daneben. «Und mit dem hier beendet man die Aufnahme.» Er spricht nicht weiter, sieht Little Red an, der nickt. «Das Gerät ist aufgeladen. Die Akkus halten neunzig Minuten, das Band fasst dreißig.»
    Rod verzieht das Gesicht. «Worauf habt ihr es denn abgesehen?»
    «Bevor die Nacht vorbei ist, werdet ihr es wissen», sagt High Rider. «Wir wollen schöne, saubere Aufnahmen von diesem Schleimbolzen, den du CEO nennst.» Er sieht mich an. «Und falls du mit schlechtem Material zurückkommst, weißt du ja, was wir tun werden.»
    Ich starre ihn an.
    «Das IT -Material geht raus in die Welt.»
    «Bye bye, Familienidylle», fügt Little Red genüsslich hinzu. «Und keine fetten Ladys mehr für Mr. Jordan.»
    High Rider schaut seinen Kumpel genervt an: «Kannst du endlich mal aufhören mit deinen fetten Ladys?» Und zu mir gewandt: «Das Objektiv in diesem Hemdenknopf ist ein Weitwinkel. Es wird in einem Radius von drei Metern alles aufzeichnen. Achte darauf, dass es korrekt installiert ist, vorzugsweise an einem schwarzen Hemdkragen. Sieh zu, dass es weder nach oben noch zur Seite ausgerichtet ist. Und bleib so nah wie möglich an Fitzroy dran, das ist die beste Garantie für eine gute Aufnahme.»
    Ich atme schwer aus.
Wie zum Teufel soll ich das bitte schön anstellen?
    «Wenn du an diesem Abend in dein Zimmer zurückkehrst, wirst du das Band herausnehmen, sicher in deiner Aktentasche verstauen und die Kamera in einen Plastikbeutel stecken. Den wirst du zu einem nächtlichen Spaziergang in der Nähe des Hotels mitnehmen und in einem Mülleimer entsorgen.» Er legt eine pathetische Kunstpause ein. «Wir werden es erfahren, wenn du dich nicht exakt an diese Vorgehensweise hältst.»
    Rod sieht mich an, schüttelt den Kopf und lacht leise. Er beugt sich vor, greift hinter mich und schnappt sich die Flasche Modelo, die ich nicht ausgetrunken habe. Er funkelt die Geeks wütend an und trinkt einen großen Schluck.
    «Am darauf folgenden Abend um Viertel nach sechs soll der Jet wieder in San Jose landen.» High Rider sieht mir direkt in die Augen. «Du wirst in deinen Corolla steigen und wie immer auf dem US   101 Richtung Norden fahren. Um halb sieben wirst du einen Anruf bekommen mit den Koordinaten des Treffpunkts. An diesem Ort werden wir auf dich mit unserem Van warten und einen Blick auf das Material werfen.»
    Ich denke an mein zukünftiges Leben auf der anderen Seite der Berge: mein Strandhütten-Leben, das jetzt nur noch zwei Tage entfernt ist. Ich denke, ich werde gottverdammt von hier verschwinden können, fort von all den Geldleuten, weg von all den Opportunisten wie diesen Typen hier, von all den Leuten, die sich an die Stephen Fitzroys des Silicon Valley klammern und irgendetwas aus ihnen saugen wollen.
    «Eine Sache noch.» High Rider zeigt auf mich, dann auf Rod. «Wir beobachten alles. Wir überwachen deine Telefone, deine E-Mail-Accounts, jede deiner Bewegungen im Netz – alles.» Seine Augen weiten sich. «Sollten wir sehen, dass du noch jemandem etwas hiervon erzählt hast, ist unser Deal geplatzt.»
    Rod steht auf, schiebt den Revolver hinten unter den Bund seiner Army-Hose, trinkt einen weiteren Schluck Modelo und gibt ihnen zu verstehen, dass sie ihm folgen sollen. «Ich will, dass ihr Typen verschwindet», sagt er, «bevor ich noch etwas tue, das wir alle bedauern.»
     
    Rod zieht die seitliche Schiebetür des Vans auf und stößt beide hinein. High Rider jault und klettert auf den Fahrersitz. Little Red richtet einen Zeigefinger auf Rod und brummt böse, dann verzieht er sich tiefer in den Van.
    Rod tritt zurück, trinkt einen weiteren Schluck Bier und blinzelt sie an. Mit der freien Hand greift er hinter seinen Rücken, zieht den Revolver aus dem Hosenbund und leert die Trommel auf den Bürgersteig – sechs Messingpatronen hüpfen über seine Flipflops. Er wirft die Knarre Little Red zu, vielleicht eine Idee zu energisch. «Komm noch einmal mit einer geladenen Waffe ins Haus meines Freundes, und du wirst jede einzelne Patrone fressen!»
    Little Red grinst spöttisch und zieht die Schiebetür zu, während High Rider Gas gibt. Ich gehe gerade in die Hocke, um die Patronen einzusammeln, als Rod sagt: «Ich glaube, wir haben noch einen Besucher.»
    Verdammt. Was jetzt noch? Detective Bryant? Die Glatze?
    «Ist das nicht dein Nachbar?»
    Ich sehe auf, und da ist

Weitere Kostenlose Bücher