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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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schnaubt und beugt sich vor, hebt die Bierflasche auf Augenhöhe. «Hör zu, Arschloch.» Er drückt den Flaschenhals fest gegen Louis’ teigige Wange. «Welchen Teil von
Kümmre dich um deinen eigenen Scheiß und verpiss dich
hast du eigentlich nicht verstanden?»
    Das Zittern wird stärker. Ich schwöre, ich höre ein leises Wimmern.
    Ich gebe Rod zu verstehen, er soll aufhören. Er nimmt die Flasche weg. Dann erregt etwas draußen seine Aufmerksamkeit.
    «Freakshow auf ein Uhr.»
    Ich blicke auf, und da ist Calhoun in seinem schmutzig weißen Frotté-Bademantel, barfuß, die Haare in alle Richtungen abstehend, die Augen verquollen. Ein riesiges, blödes Grinsen auf dem Gesicht.
    «Scheiße.»
    Er tut, als würde er auf Zehenspitzen zu uns kommen, die Schultern hochgezogen, die Hände unter dem Kinn, jeden einzelnen Schritt übertreibend. Unglaublich zufrieden mit sich selbst.
    Louis windet sich, nuschelt leise vor sich hin.
    «Das ist übrigens Calhoun.»
    Calhoun kommt grinsend näher.
    Rod richtet sich auf, fährt zu mir herum, starrt mich an. «
Das
ist der Typ, der dir das Leben gerettet hat?»
    Ich schließe die Augen und nicke.
    Calhoun geht zur Fahrerseite hinüber und drückt sein Gesicht gegen die Scheibe. Louis starrt stur geradeaus, sackt noch ein wenig mehr zusammen.
    Leises Klopfen mit dem Finger gegen die Scheibe.
    «Juuuuuu-huuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu?» Lachen und Gekicher.
    «Mach das Fenster auf», befiehlt Rod.
    Die Seitenscheibe gleitet nach unten.
    Calhoun schiebt seinen Kopf herein, berührt beinahe Louis’ Nase und gönnt uns allen einen Panoramablick auf seine Titten. Sein Markenzeichen-Duft wabert herein.
    «Wenn die Jungs im Saab ohne mich rocken, haut mich das nicht gerade von den Socken.»
    Rod lacht. «Du hast gestern meinem besten Freund das Leben gerettet.»
    Calhoun strahlt. «Noch mehr Grund, mich zu eurer kleinen Privatparty einzuladen.»
    «Also, ich möchte mich bedanken.»
    Calhoun nickt, wirft Louis einen Blick zu. «Wie ich sehe, lernt ihr gerade Mr. Pretiös hier ein bisschen besser kennen. Ein echt bodenständiger Bursche, findet ihr nicht?» Er kichert. «Ein richtiger Charmeur, so voller – na, wie sagt man noch schnell? – Demut und Bescheidenheit.»
    Er lacht.
    Louis versinkt noch tiefer in seinem Sitz.
    «Calhoun», sagt Rod, «ich möchte dich um einen Gefallen bitten.»
    Gespielte Überraschung. «Mich?»
    Rod nickt. «Würd’s dir was ausmachen, diesen Kerl hier im Auge zu behalten?»
    Ein schriller Aufschrei. «Du meinst, zu ihm nach Hause gehen?»
    «Genau. Ich hatte gehofft, du könntest ihm Ärger vom Hals halten.»
    Louis stöhnt.
    «Oh ja.» Calhoun schiebt seine Nase noch dichter an Louis’ Gesicht. «Spielst du Kniffel, Mr. Louis?»
    Louis weicht zurück.
    «Ich bin nämlich ein echter Turnierkämpfer.»
    «Okay, Kumpel», sagt Rod. «Klingt nach einem guten Plan. Und wenn wir jetzt bitte noch ein paar Minuten allein mit deinem neuen Freund hier plaudern könnten?»
    «Aber gern.» Er sieht Rod an, prustet verächtlich und lässt dabei einen Spuckeregen auf Louis niedergehen. «Kleine Spaßbremse.» Zieht den Kopf zurück, beginnt sich mit verschränkten Armen zu entfernen und säuselt dabei: «Die Karre ist wohl nicht groß genug für einen weiteren Hengst, was?»
    Rod wendet sich wieder Louis zu. «Wir behalten dich im Auge.»
    Louis starrte das Armaturenbrett an.
    «Hör mir zu, Louis.» Ich hoffe, er begreift, dass ich immer noch ein vernünftiger Typ bin. «Es ist wichtig für uns, dass du cool bleibst, okay?»
    Rod seufzt genervt. «Glaubst du, der Bursche weiß überhaupt, was das bedeutet, Danny?»
    Louis richtet sich auf, fummelt am Lederbezug seines Lenkrads herum. «Nein, Jungs, ich bin absolut cool. Ich meine, ich … Ihr wisst schon, ich hab nichts gesehen. Echt. Und ich werde das hier alles –»
    «Weißt du was?» Rod sieht ihn an, beinahe vergnügt. «Ich fänd’s wirklich toll, wenn du aufhörst zu reden.»
    «Okay, ich will ja nur …»
    Und er ist klug genug, an diesem Punkt Schluss zu machen.
     
    Rod hat eine kleine Igloo-Kühlbox voller Lebensmittel mitgebracht. Er weiß, dass er sich nicht darauf verlassen kann, in unserer Küche alles Nötige zu finden, was er für sein frühmorgendliches Nahrungsritual braucht. Er ist am Küchentisch, sitzt mit geschlossenen Augen über einem halben Pfund rohem Lachs, filetiert wie für Sashimi – dankt zweifellos dem Lachs für das, was er ihm gleich geben wird. Schließlich öffnet er die

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