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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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verloren.»
    «Im Wald», flüstere ich und sehe zu Larry hinüber. «Offensichtlich hat er mitbekommen, dass er verfolgt wurde, hat deinen Mann in den Wald gelockt und ihn sich dort gekrallt.»
    Kurzes Schweigen. «Das Signal ist dann in dein Viertel zurückgekehrt. Ist eine ganze Weile dort geblieben, dann ist es durch die ganze Stadt und irgendwann in dieser Obst- und Gemüseabteilung zur Ruhe gekommen.»
    «Okay.» Ein weiterer Blick hinüber zu Larry. «Also, ich glaube, euer Kumpel ist hier drüben in Larrys Haus.»
    «Wir wollen Informationen darüber, wie es ihm geht.»
    «Also …» Ich sehe Larry paffen und glotzen. Ein weiteres Summ-Schnappen von drinnen. «Könnte sein, dass er ein wenig durch den Wind ist.»
    «Hol ihn!», faucht High Rider durch die Leitung.
    «Aber das könnte –»
    «Du hast eine Stunde, um ihn zu holen, andernfalls ist dein Leben ruiniert.»
    Freizeichen.
     
    Scheiße, ich bin beschwipst.
    Das Sierra Nevada war mir wie eine verdammt gute Idee vorgekommen. Aber jetzt brauche ich Ausgeglichenheit und einen klaren Kopf.
    Ich schwanke zu Larry hinüber. Er sitzt da, taxiert mich, der Mund erstarrt in einem merkwürdigen Lächeln – und ich bemerke, dass er eigentlich ein attraktives Gesicht hat, ein Gesicht, das den Damen höchstwahrscheinlich gut gefallen hat, als er noch normaler war. Verdammt, vielleicht gefällt es ihnen ja immer noch.
    «Hey, Larry.»
    Er starrt mich an, stößt eine Rauchwolke aus.
    Summ-Schnapp.
    «Du warst heute ja ziemlich beschäftigt.»
    Seine Antwort ist nur ein Flüstern. «Ich hab einen Freund gefunden.»
    «Ach ja?» Keine Zeit für Umschweife. «Ist ja toll, Larry.»
    «Man könnte sagen …» Er starrt in die Luft, wendet sich dann mir zu und zwingt sich zu diesem merkwürdigen Lächeln. «… wir haben, was ihr Yuppies eine Verabredung zum Spielen nennt.»
    Ich versuch’s mit einem betretenen Lachen. «Ist das so?»
    Er führt die Pfeife zum Mund, bläst einen Ring, betrachtet das wirbelnde Weiß, verfolgt sein Aufsteigen, bis sich alles in nichts aufgelöst hat.
    «Vielleicht möchte dein neuer Freund ja jetzt nach Hause?», hake ich nach. Crazy Larry schenkt mir einen angeekelten Blick.
    Ein weiteres Summ-Schnappen, dann ein leises Knurren.
    Ein menschliches Knurren.
    Larry legt den Kopf schief als würde er sich ein Stück von Bach anhören.
    Und ich begreife: Ich bin am Arsch.
     
    Ein funkiger Beat dröhnt aus Calhouns Wohnung.
    Ich erkenne den Beat, den Text.
    «My Humps.»
    Black Eyed Peas. Sie stehen auf Hintern.
    Verdammt, heutzutage scheint die ganze Welt auf Ärsche zu stehen, Calhoun inbegriffen.
    Die Fenster sind leicht beschlagen. Ich schiebe mich näher heran, der Beat wird lauter, und Fergie schmettert atemlos:
    I drive these brothers crazy,
    I do it on the daily …
    Ich riskiere einen Blick hinein, sehe Calhoun in seinem offenen Bademantel – Arme wedelnd, das Becken stoßend, den Bauch schüttelnd, die Füße schwer arbeitend, den Kopf hin und her schüttelnd.
    Whoa.
    Er singt inbrünstig mit.
«She’s got me spending.»
    Spendin’ all your money on me and spending time on me.
    Calhoun heult:
«What you gon’ do with all that junk? All that junk inside that trunk?»
    Ich stolpere zu seiner Tür.
Scheiße, mir ist schwindlig.
Aber, verdammt, ich brauche Hilfe. Ich muss Little Red innerhalb einer Stunde aus dieser Garage befreien, sonst bin ich am Arsch, und Calhoun muss mir helfen, da reinzukommen. Oder doch zumindest Larry zur Kooperation zu bewegen.
    I’m a make, make, make, make you scream
    Cos of my hump, my hump … my lovely lady lumps
    Calhoun jault weiter.
«What you gon’ do with all that ass? All that ass inside them jeans?»
    Ich bewege mich näher, erreiche die Tür.
    Drücke sie auf.
    Whoa.
    Er hat Besuch.
    Eine Frau!
    Eine ältere Frau – sehr klein, sehr hinternlastig.
    Tanzt für Calhoun.
    Im Tanga.
    Reckt ihn ihm entgegen, lässt ihn schwingen, berührt ihn fast.
    Calhoun dreht sich um, immer noch voll dabei, grinst mich an und singt mit.
«I met a girl down at the disco. She said hey, hey, hey yea let’s go. I could be your baby, you can be my honey. Let’s spend time not money.»
    Und dann brüllt er nach einigen weiteren Takten: «Mr. Danny sieht gern zu.»
    Nein, tut er nicht.
    Sie wirft einen Blick über die Schulter, entdeckt mich und senkt die Lider, während sie sich gegen Calhoun zurückschiebt.
    Touchdown.
    Calhoun packt ihre Flanken, reckt das Kinn in die Luft und verwandelt seine Augen in

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