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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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vor, wie er einen zitternden Finger auf die Enter-Taste seiner Tastatur legt, bereit, mein Leben zu zerstören.
    «Entspann dich», sage ich. «Wir dachten zunächst, der Kerl würde mit der Glatze unter einer Decke stecken, die mich im Safeway angegriffen hat.»
    Schweigen.
    «Verdammt, wenn ihr Kate folgen wolltet, hättet ihr einfach fragen sollen. Wir haben nichts zu verbergen.»
    Langes Schweigen. Und dann: «Wir haben den Peilsender gefunden, Dan.»
    Oh Scheiße. Larrys Auto.
    «An einem Kombi», sage ich.
    «Nein.» Ein tiefes, genervtes Seufzen. «An keinem Kombi.»
    «Was redest du da?»
    «Heute schon irgendwas eingekauft, Mr. Jordan?»
    «Ich? Nein. Warum?»
    «Nun, wie es aussieht, hat unser Peilsender einen Ausflug in den Supermarkt gemacht.»
    «Okay.»
    «Zu Lunardi’s, um genau zu sein. Unter einen ordentlichen Stapel Gurken.»
    Vor meinem geistigen Auge sehe ich Crazy Larry in der Obst- und Gemüseabteilung an einem Stapel Gurken hantieren, während alle einen großen Bogen um ihn machen.
    «Vorher war er oben in den Bergen.»
    «In den Bergen?»
    Schweigen. Dann: «Wo wir dann auch den Kontakt zu meinem Mitstreiter verloren haben.»
    «Little Red?»
    Genervt. «Mein Mitstreiter.»
    «Okay, schön –»
    «Wir wissen, dass du zu dieser Zeit arbeiten warst. Unbestreitbar. Deine IT -Aktivität bestätigt das.»
    «Gut. Hör zu, ich war –»
    «Und nach allem, was wir jetzt sagen können, hatten auch deine Frau und der Cage-Fighter nichts damit zu tun.»
    «Ohne jeden Zweifel.»
    «Und trotzdem wusstest du von dem Peilsender.»
    «Stimmt.»
    «Und ganz eindeutig befand er sich nicht an dem Minivan deiner Frau.»
    «Richtig, wir haben ihn entfernt.»
    «Und an einem anderen Fahrzeug angebracht. Das legt zumindest die Tatsache nahe, dass das Signal uns im Zickzack über die ganze Halbinsel geführt hat.» Er macht eine kurze Pause und fragt dann eindringlich: «Wessen Auto, Dan?»
    «Bitte?»
    «Ich bin drauf und dran, deine Informationen rauszuschicken, Dan. Das hier ist kein Scherz.»
    «Okay, okay.» Ich blinzle, vor meinen Augen verschwimmt alles. «Wir haben ihn unter dem Kombi meines Nachbarn angebracht. Dachten, das wäre harmlos.»
    «Dein Nachbar von gegenüber?»
    «Ja.»
    Ich warte auf eine Reaktion, versuche mir zu überlegen, was ich als Nächstes sagen soll, als Larrys Haustür plötzlich aufgeht. Es ist Larry in seiner hautfarbenen Speedo, kombiniert mit glänzenden schwarzen Army-Stiefeln und einem verwaschenen orangefarbenen Muskelshirt. Er hat seine Pfeife in der Hand und wirft einen Blick zu mir herüber, während er sich auf seine Veranda setzt.
    «Wie heißt er?»
    «Vergiss es.»
    «Ist er zu Hause?»
    Ich kneife die Augen zusammen, sehe zu Larry hinüber. «Ja, ist er.»
    Schweigen.
Scheiße, er entscheidet gerade, was er tun soll. Ich weiß es.
    «Wie ich schon sagte, wir dachten, der Sender käme von gewissen sehr ernst zu nehmenden Leuten, nicht von euch Jungs. Wir wollten sie abschütteln.»
    «Wer sind
diese Leute
, Dan?»
    «Genau das versuche ich gerade herauszufinden.»
    Werde ihm nichts von Stanislau erzählen. Zumindest noch nicht.
    «Und? Hat dein Nachbar meinen Kollegen oder nicht?»
    Larry nimmt einen Zug, beobachtet mich. Ein Summ-Schnappen aus seiner Garage.
    «Wahrscheinlich, die Frage ist nur, wo.»
    «Du hast eine Stunde, um ihn zu finden, sonst ist diese Sache für dich gelaufen.»
    Larry beobachtet mich, pafft, streicht sich über den Bart.
    «Okay», sage ich, «aber ihr müsst mir sagen, wohin er heute Morgen gefahren ist. Das könnte helfen.»
    High Rider schnaubt, raschelt mit irgendwelchen Papieren. «Das Signal war überall. Zuerst die Bibliothek, dann draußen im Marschland, dann die 101 , hin und zurück, wieder und wieder, zwischen Redwood City und Belmont, neunzig Minuten lang.»
    Ich stelle mir vor, wie Crazy Larry mit diesem gewissen Gesichtsausdruck die 101 rauf- und runterfährt, das Radio aufgedreht, und über Gott weiß was nachdenkt. Das macht mir richtig Angst.
    «Und wann hat dein Kumpel versucht, dem Wagen zu folgen?»
    «Er hat die Verfolgung auf der 101 aufgenommen, konnte den Wagen aber nicht finden, weil er ja nach einem Minivan Ausschau hielt. Er folgte dem Signal zwanzig Minuten die 101 hinauf und hinunter, dann verließ das Fahrzeug den Highway und fuhr Richtung Berge. Mein Kollege folgte dem Signal ganz bis rauf, dann weiter in südlicher Richtung auf dem Skyline Boulevard, Highway  35 , und da haben wir dann die Verbindung

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