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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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durchfährt mich ein stechender Schmerz zwischen den Beinen.
    «Larry», sage ich, «es tut mir leid, aber es ist kein Date.»
    Larry ist still, bis wir wieder die Ausfahrt Ralston erreichen. «Irrtum, Partner.» Wir rasen über die Straßenüberführung, gleiten auf die Rampe Richtung Süden zu einer weiteren Runde. «Es ist ein Date.»
    Ich sehe meine Aktentasche an, dann den CD -Spieler im Armaturenbrett und denke,
Könnte eigentlich ein bisschen afrokubanische Musik auflegen.
     
    Alles in allem drehen wir acht Runden, bis Larry schließlich auf ein erträgliches Tempo abbremst und wir an der Ausfahrt Ralston vorbeibrausen. Ich löse meinen verkrampften Griff um die Halterung, schalte einen Gang runter und flüstere: «Na bitte, geht doch.»
    Africandos «Yaye Boy» pulsiert durch den Wagen.
    Larry sieht mit seinem starren Blick auf die Straße. Um seine Mundwinkel spielt ein Lächeln, eine Augenbraue gerümpft.
    «Bist du jetzt fokussiert, Larry?»
    Die Stimme sanft und leise. «Ja.»
    Ich nehme mein Handy heraus. «Ich werde Kate sagen, dass wir auf dem Weg sind.»
    Er nickt, zieht seine Pfeife aus der Hemdtasche, dann ein gelbes Feuerzeug. Er benutzt die Knie zum Lenken, während er sich um seine Pfeife kümmert. «Sag ihr, ich wusste schon immer, dass dieser Tag kommen würde», sagt er und stößt Rauch aus.
    Kate nimmt den Anruf nach dem zweiten Klingeln an, sagt aber nichts.
    Oh ja, sie ist echt angepisst.
    «Süße?»
    Schweigen.
    «Süße, wir sind in etwa dreißig Minuten da. Warum treffen wir uns nicht im Betelnut?»
    Schweigen.
    «Kate?»
    «Meinetwegen», sagt sie und legt auf.
    Kann’s ihr nicht verübeln.
    Larry steigt in die Eisen, und ich fliege wieder gegen das Armaturenbrett. Autos rauschen an uns vorbei, es wird kräftig gehupt. Ich sehe ihn an, und seine Augen verengen sich zu Schlitzen, als ein BMW   325 i an uns vorbeigleitet und dann abbremst. Larry wechselt die Spur, hängt sich dicht hinter den 325 i und schleudert mich wieder nach vorn, als er heftig bremst. Der BMW bremst weiter ab, und wir dann auch. Er wechselt die Spur, und wir ebenfalls.
    Larry lässt den Burschen nicht mehr entkommen.
    «Larry, so eine aggressive Fahrweise ist wirklich ziemlich gefährlich.»
    «Das ist keine aggressive Fahrweise.» Der 325 i beschleunigt, und Larry tritt aufs Gas, nimmt die Pfeife aus dem Mund. «Das hier ist eine Gegenoffensive.»
    Larry lässt den Toyota aufheulen und reicht mir die Pfeife. «Halt mal.» Er nimmt den Schaltknüppel in die Mangel und lässt mich ins Polster zurückfliegen.
    «Festhalten», sagt er knapp und gibt Vollgas.
    Wir schießen auf den BMW zu.
    «Stopp!»
    Er blinzelt mich durch den Qualm an, dreht den Kopf dann wieder zur Straße. «Ich dachte, ich hätte das klargestellt.»
    Der BMW wechselt die Spur und kracht um Haaresbreite mit einem Pick-up zusammen, als er auf den Fahrstreifen zur Ausfahrt Third Street wechselt.
    «Heilige Scheiße, Larry.» Ich rutsche tiefer in den Sitz und mache mich auf den Aufprall gefasst, als wir drei Spuren queren. Gellendes Gehupe und kreischende Reifen. «Fahr gottverdammt nicht so schnell.»
    Wir sind direkt hinter dem 325 i, als wir die Abfahrt zur Third Street hinunterrasen. Der Fahrer wirft einen kurzen Blick in den Rückspiegel, und ich erkenne ihn trotz der Prellungen und Schnittverletzungen im Gesicht sofort.
    Glatzkopf.
    Oh Scheiße.
    «Ich dachte, ich hätte mich unmissverständlich ausgedrückt.» Larry legt den Kopf schief, als wäre er mit einem schrillen Ton geschlagen worden, der ihm nun in den Ohren schmerzt. «Ich kann es nicht leiden, wenn man mir folgt.»
    Wir jagen Glatze über die Straßenüberführung.
    «Nein», brülle ich. «Das ist was anderes.»
    Larry hängt sich an Glatzkopfs Stoßstange, schlägt auf die Hupe, rammt ihn. Durch den Aufprall gerät der 325 i leicht ins Schleudern.
    «Larry», brülle ich. «Bitte.»
    Wir folgen dem Glatzkopf weiter Richtung Innenstadt von San Mateo, rasen über mehrere rote Ampeln. Ein Landrover, der genau auf uns zukommt, gerät ins Schleudern, dreht sich um die eigene Achse und rutscht über die Kreuzung, zum Glück ohne Crash.
    «Heilige Scheiße. Hör auf damit, Larry.»
    «Was anderes, hast du gesagt?»
    «Ja, ja. Bitte, hör auf, Larry. Du bringst uns noch um.»
    «Ich brauche den Kontext in Bezug auf ‹anders›.»
    Der 325 i schlängelt sich durch den Verkehr. Wir folgen.
    «Das ist der Typ, der mich gestern zusammengeschlagen hat. Er hat mit dem Peilsender nichts zu

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