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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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Blick ab. «Also, ich hab doch nur –»
    «Sieht er verängstigt aus?» Duncan wirft mir einen Blick zu. «Sehen
wir
verängstigt aus?»
    Schweigen.
    Rod deutet mit dem Kopf auf Glatze. «Wer hier in diesem Raum sieht verängstigt aus?»
    Duncan schaut zu Boden, nuschelt irgendetwas vor sich hin.
    «Warum machen Sie das, David?»
    Duncan kaut auf einem Fingernagel, denkt darüber nach.
    «Okay», sagt Rod, «da Sie ja offenkundig einen Knoten in der Zunge haben und da mir so langsam die Geduld ausgeht, sollte ich Ihnen jetzt mal von Ihren Wahlmöglichkeiten erzählen.»
    Duncan schaut zu ihm auf.
    «Sehen Sie die Möglichkeiten als Türen.»
    Larry summt die Erkennungsmelodie einer Gameshow. Ich bin nicht sicher, von welcher, aber Rod schon.
    «Ganz genau, Larry», sagte er anerkennend. «
Der Preis ist heiß.
Was ist hinter den großen Türen?» Er betrachtet Duncan eine lange Sekunde. «Aber wir machen es Ihnen einfach. Wir sagen es Ihnen.»
    Larry summt immer noch.
    «Nehmen wir einfach mal an, Sie nuscheln weiter so vor sich hin, und wir bekommen keine Antworten. In diesem Fall bekommen Sie Tür Nummer eins.»
    Larry intensiviert das Gesumme.
    «Und was ist hinter der großen Tür?» Rod wartet, ahmt dann die dröhnende Stimme eines Showmasters nach.
«Herzlichen Glückwunsch! Sie bekommen einen Trip zu Larrys Garage.»
    Das Summen hört auf. Larry versteift sich wie eine Katze, die eine Maus fixiert.
    «So, das wäre also Option Nummer eins.»
    Duncan richtet sich auf. «Ich bin sicher, wir finden eine gute Lösung –»
    Rod unterbricht ihn. «So, jetzt nehmen wir einfach mal an, Sie packen aus, allerdings nicht zu meiner Zufriedenheit.»
    Larry donnert ganz aufgeregt: «Was gewinnt er? Was gewinnt er?»
    Rod hört auf, wie ein Showmaster zu sprechen, senkt stattdessen seine Stimme zu diesem tiefen Grollen. «Tür Nummer zwei.»
    Duncan schaut ihn unsicher an.
    «Wissen Sie, womit ich meine Brötchen verdiene, David?»
    «Nein, ich –»
    «Ich kämpfe gegen Leute.» Fältchen tauchen an Rods Augenwinkeln auf; seine Stimme wird sanft und freundlich. «In einem Käfig.»
    Duncan versucht, den Blickkontakt zu halten, was ihm jedoch nicht gelingt.
    «So.» Rod lacht leise in sich hinein. «
Hinter Tür Nummer zwei …»
    Larry mischt sich ganz aufgeregt ein. «Nein, nur Tür Nummer eins.»
    Rod blinzelt. «Tür Nummer zwei … Nun, das bin ich. Oder, sollte ich besser sagen, ich und Sie. Direkt hier in diesem Büro. Bei geschlossener Tür. Unser kleiner Käfig.»
    «Jungs, wir finden eine Lösung.»
    Rod lächelt. «Gut, denn die andere Option heißt Tür Nummer drei. Und die ist erheblich weniger fassbar, weniger konkret, schätze ich mal, stimmt doch, Danny, oder?»
    «Ja», sage ich. «Ich bin’s nur, der ein paar meiner alten Kollegen aus meiner Zeit bei der Tagespresse kontaktiert. Nur ich, der dann ein paar ausgewählten Wirtschaftsjournalisten – und vielleicht auch ein paar Freunden von der Kriminalberichterstattung – das eine oder andere über David Duncan erzählt, Partner in einem der großen privaten Unternehmensbeteiligungsfonds, der Angestellte von FlowBid,
ein Unternehmen, in das er selbst stark investiert hat
, von einem extrem teuren privaten Sicherheitsdienst verfolgen, belästigen und tätlich angreifen lässt.»
    «Jungs –», setzt Duncan an.
    «Nein, David», wird er sofort von Rod unterbrochen. «Ich werde Ihnen eine einfache Frage stellen, und Sie werden sie mir beantworten. Und falls Sie das nicht tun, nun, ich denke, in diesem Fall werde ich Larry hier die Wahl einer Tür für Sie überlassen.»
    Larry schnalzt und produziert eine weitere dicke Rauchwolke. Glatzkopf zwitschert und stöhnt.
    Rod beugt sich vor. «David, warum haben Sie Dan hier von diesem Arschloch verprügeln und seine Familie belästigen lassen?»
    Duncan erstarrt. «Es geht um Fitzroy.»
    Rod und ich wechseln Blicke.
    «Was ist mit ihm?»
    «Tja, es geht um das, was einige Leute gern mit ihm machen würden.»
    «Was? Wollen Sie ihn auch zusammenschlagen lassen? Töten?»
    Duncan schaut weg. «Nein, sie wollen – Sie wissen schon. Sie wollen ihn einfach nur demütigen.» Er schnaubt verächtlich, schüttelt den Kopf, sieht weg. «Sie wollen einige Dinge enthüllen.»
    «Dinge über Fitzroy? Oder über die Firma?»
    Er schaut runter auf den Glatzkopf, der inzwischen aufgehört hat zu zittern. «Nun, Fitzroy und die Firma. Das ist irgendwie ein und dasselbe. FlowBid ist Fitzroy, und Fitzroy ist

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