Cash Out (German Edition)
FlowBid.»
«Was wollen sie denn enthüllen?»
«Ich bin nicht ganz sicher.» Er spielt mit seinem Manschettenknopf und sieht mich dann an. «Aber ich weiß, dass die Sie dafür benutzen wollen.»
«Sie wollen Dannys Hilfe bei etwas», sagt Rod.
«Ja, aber ich weiß nicht, worum es sich handelt.»
«Aber Sie sind beunruhigt.»
«Ja, also …» Er sieht uns an, und sein Gesicht erschlafft ein wenig. «Wir haben groß in FlowBid investiert, und … nun, wir können es uns nicht leisten, dass in diesen letzten beiden Monaten irgendetwas aus dem Ruder läuft. Nur darum ist es gegangen.»
«Aus dem Ruder?»
«Ja, Fitzroy. Sie wissen schon.»
«Nein, ich weiß
nicht
.»
Duncan zuckt die Achseln. «Fitzroys Verhalten. Seine Extreme.»
«Extreme? Sie meinen, seine extremen Geschäftspraktiken?»
Duncan schüttelt den Kopf. «Ich sage nur so viel: Wenn Fitzroy zu Boden geht, wird der Börsenwert von FlowBid abstürzen, und – na ja, eine Menge Leute würde eine Menge Geld verlieren.»
«Einschließlich», knurrt Rod, «Knowland, Hill und Davis.»
Er nickt. «Und Hunderttausende andere Anleger.»
«Aber ganz besonders ihr Jungs.»
Er schließt die Augen und nickt. «Ja, ja. Ganz besonders wir.»
«Dann erzähl uns doch mal ein bisschen über diese Typen.»
Duncan streckt eine Hand aus. «Jungs, ich glaube wirklich nicht, dass es uns weiterbringt, wenn –»
«Larry und Danny.» Rod fixiert Duncan. «Würdet ihr uns mal einen Moment entschuldigen, ja? Ich glaube, David hier hat gerade Tür Nummer zwei gewonnen.»
Ich stehe auf, bin bereit zu gehen.
«Okay, schön», faucht Duncan. «Das sind entlassene Systemadministratoren.»
Rod senkt den Kopf und brüllt ihm ins Gesicht, wobei seine Adern deutlich vorstehen.
«Erzähl uns endlich mal was Neues, du Schleimbeutel.»
Duncan zuckt zusammen, als hätte man ihm eine Ohrfeige verpasst.
Rod wieder, jetzt eiskalt: «Du weißt doch noch ein bisschen mehr über diese Typen. Und du wirst es uns verraten, denn andernfalls gönnen wir uns eine Runde im ‹Käfig›.»
Duncan schließt die Augen.
«Sofort!»
«Ich weiß nur –» Er verschluckt sich an seiner eigenen Spucke. Als er sich erholt hat, überschlägt sich seine Stimme als stünde er am Rande der Tränen. «Ich weiß nur, dass sie vor vier Monaten entlassen wurden.»
«Ja», sage ich. «Genau vier Monate bevor ihre eigenen Optionen in Millionenhöhe fällig geworden wären. Echt cleverer Schachzug.»
Duncan zuckt wieder zusammen. «Es war nichts Persönliches. Der Vorstand war sich einig, dass FlowBid die Kostenstruktur im Hinblick auf die Marktbedingungen auf angemessene Weise anpassen muss.»
«Marktbedingungen?» Ich schieße von meinem Platz hoch und baue mich über ihm auf. «
Marktbedingungen?
Das Unternehmen ist noch nie profitabler gewesen. Der Aktienkurs war noch nie höher. Unsere Betriebsausgaben sind überschaubar geblieben. Und Mitarbeiter der ersten Stunde – Leute, die von Anfang an im Unternehmen gearbeitet haben, Leute, die diese Firma mit aufgebaut haben – nur wenige Monate vor dem Termin zu entlassen, an dem sie ihren Anteil an den Gewinnen in Bares hätten verwandeln können?»
Duncan sieht fort, blinzelt.
«Zu einem noch höheren Aktienkurs?»
Schweigen.
«Denn als diese Entlassungen angekündigt wurden, ging der Aktienkurs noch mal um dreizehn Prozent nach oben, stimmt’s?»
«Jungs, das hat … Ich meine, so ist es nun mal …»
«Großes Geld.» Larry stößt eine dicke Rauchwolke aus, knistert. «Ich kann großes Geld nicht leiden.»
«Okay», sagt Rod, «und was machen die Geeks nun, David?»
«Wir wissen nur, dass sie –» Er seufzt. «Sie versuchen Beweise zusammenzubekommen, dass Fitzroy – ich weiß auch nicht. Dass Fitzroy Dinge tut, die einen negativen Effekt auf den Börsenwert von FlowBid hätten, wenn sie ans Licht kämen. Sie wollen, dass er sein Vermögen verliert. Aber wie ich schon sagte: Wenn das passiert, sind wir alle dran.»
Rod sieht mich an, dann wieder Duncan. «Wer weiß bei Knowland, Hill und Davis noch von den Geeks, und was versucht ihr hier gerade abzuziehen?»
«Keiner. Ich schwör’s. Niemand.»
Rod denkt darüber nach. «Gut.»
Duncan sieht mich an. «Ich weiß nicht, was die gegen Sie in der Hand haben, womit sie drohen, aber ich kann helfen.»
Rod grinst spöttisch. «Weswegen du ja auch deinen Kumpel hier losgeschickt hast …» Er tippt Glatze mit einem seiner Doc Martens an. «… um Danny in einem Supermarkt
zu
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