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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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Betroffenheit. «Daher bin ich nicht sicher, ob er uns wirklich helfen wird.» Rod seufzt und spielt besorgtes Interesse.
    Larry starrt schweigend Duncan an. «Überlasst ihn mir.»
    «Sehen Sie», sagt Rod. «Larry ist derjenige, der Ihrem Kumpel Tony das angetan hat. Er ist ausgesprochen kreativ. Er hat das auf die Schnelle improvisiert – am Rand einer Straße, wie ich höre. Stecken Sie Larry in seine Garage, mit all seinen Werkzeugen und einem bisschen Zeit, und … nun ja, er ist ein Scheißkünstler.»
    Duncan sieht Rod an, dann Larry. «Wer seid ihr?»
    Rod beachtet ihn nicht weiter. «Aber er arbeitet nicht mit Lehm oder Wasserfarben und auch nicht mit Altmetall. Sein Werkstoff sind Arschlöcher wie Sie.»
    Duncan wirkt gelähmt.
    «Larry, würdest du bitte David hier bei seinem Freund helfen?»
    Larry produziert eine frische Rauchwolke, macht einen Schritt über Glatzkopf hinweg und schlendert dann in das Büro. «Wenn das hier vorbei ist …» Er deutet mit dem Kopf auf Duncan. «… nehme ich ihn mit zu mir.»
    Rod lächelt. «Sehen Sie? Er möchte Sie mit in seine Garage nehmen.»
    «Wo ich dann das Wesentliche extrahieren kann», sagt Larry sehr liebenswürdig, «jedes letzte Tröpfchen.»
    «Oh ja.» Rod schüttelt den Kopf und lacht. «Larry bekommt seine Informationen –»
    «Extrahiert», korrigiert Larry.
    «Okay, extrahiert Informationen – Erkenntnisse – aus seinen Probanden, während er sie benutzt, um … Nun, um ganz ehrlich zu sein, ich weiß nicht so ganz genau, was er mit ihnen da drinnen anstellt. Ich weiß nur, was heute einem der Geeks widerfahren ist, als er Larry begegnete.»
    Ich räuspere mich und füge hinzu: «Aber wir setzen darauf, dass es nicht nötig sein wird, Sie zu Larry nach Hause zu schicken.»
    Duncan sieht mich mit großen Augen unterwürfig an.
    «Wir setzen darauf, dass Sie heute Nacht mit uns reden. Jetzt sofort.»
    Die Stimme eines Kindes. «Daddy?»
    Wir drehen uns alle um und sehen die Treppe hinauf. Ein vielleicht vierjähriges Mädchen steht im Nachthemdchen am Kopfende der Treppe. Es hält ein Stofftier umklammert. Ein Einhorn?
    «Veronica, geh zurück ins Bett.»
    «Daddy?»
    «Geh in Marias Zimmer, wenn du etwas brauchst», fährt er sie schroff an. «Bleib nur einfach da oben.»
    Sie rührt sich nicht. «Daddy, warum ist der Mann auf dem Boden so?»
    «Maria?», brüllt Duncan laut.
    Schnelle Schritte.
    «Maria, nimm sie bitte mit, ja?»
    Eine freundliche Frauenstimme antwortet: «Ja. Tut mir leid, Sir. Komm her, Schätzchen. Komm.»
    Rod dreht sich wieder zu Duncan. «Wie ich sehe, gehören Sie zu der engagierten Sorte Eltern.»
    Duncan schaut fort, deutet auf sein Büro. «Reden wir.»
    Rod nickt mit dem Kopf auf Glatze. «Wir möchten aber nicht, dass sich Tony hier ausgeschlossen fühlt.»
    Duncan sieht uns an, und wir starren zurück. Bis sich schließlich David Duncan, junger Herrscher des Universums, über seinen zitternden, nassen, sandigen Mitarbeiter kauert und sich unbeholfen an die Aufgabe macht, ihn zum Büro zu schieben.
     
    Wir sitzen alle auf Stühlen, bis auf Rod, der sitzt auf Duncans massivem Eichenholz-Schreibtisch. Er sieht Duncan an und nickt in meine Richtung. «Wissen Sie, wer dieser Bursche da ist?»
    Duncan schaut kurz zu mir herüber. «Ich weiß nicht, was –»
    «Beantworten Sie meine Scheißfrage.»
    Duncan wirft mir erneut einen Blick zu, dann dreht er sich zu Rod. «Nein, ich kenne ihn nicht. Aber ich vermute, er ist der Redenschreiber.»
    «Ach ja?»
    «Stephen Fitzroys Redenschreiber.» Duncan wirkt genervt, er schnauft. «Er verbringt viel Zeit mit Stephen.»
    Rod spielt Überraschung. «Wow, ein Glückstreffer.»
    Duncan lehnt sich zurück, verschränkt seine Arme.
    «Und jetzt kommt eine wirklich wichtige Frage. Mal sehen, ob Sie die auch schon beim ersten Mal beantworten können.»
    «Ich krieg ihn», raunt Larry.
    «David.» Rods Stimme wird hart. «Warum lassen Sie meinen Freund hier von einem hochkarätigen Sicherheitsexperten wie unserem Tony hier – immerhin von Stanislau – zusammenschlagen? Belästigen seine Familie und machen sich sogar an seine Kinder ran?»
    Duncan verschluckt sich an der eigenen Spucke, muss würgen. «Ich weiß nicht, was das hier –»
    Glatzkopf krächzt: «Sie haben gesagt, sichere dir seine volle A-A-A-Aufmerksamkeit.»
    Rod nickt. «Gut. Wir kommen langsam weiter.» Er mustert Duncan. «Sie wollen also seine Aufmerksamkeit. Sie wollen ihm Angst einjagen.»
    Duncan wendet den

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