Cashkurs
keine Kaskoversicherung mehr erhalten, weil Sie dort Ihre Vorschäden angeben müssen. Mehr noch als bei der Haftpflichtversicherung sollten Sie sich daher überlegen, ob Sie kleinere Voll- oder Teilkaskoschäden dem Versicherer melden, denn Sie gefährden damit nicht nur Ihren Schadenfreiheitsrabatt, sondern auch den völligen Verlust des Kaskoschutzes. Manche Versicherer bieten einen »Freischuss« an. Sie haben einen Unfall frei, ohne hochgestuft zu werden. Wenn Sie sich also nicht bremsen können …
Wie Sie bei der Autoversicherung Geld sparen können
Mit etwas Geschick beim Vergleichen und Verhandeln sind bei der Autoversicherung jährliche Einsparungen bis zu mehreren hundert Euro möglich. Aber zunächst einmal machen die Versicherer dem Verbraucher das Vergleichen so schwer wie möglich. Nicht nur Fahrzeugtyp, schadenfreie Jahre und der Wohnort fließen in die Tarifberechnung mit ein, so dass der Kunde beim gleichen Versicherer fürs gleiche Auto in Kiel eine andere Prämie zahlt als in Köln oder Konstanz. Auch weitere Faktoren beeinflussen den Preis. Ein paar Beispiele wären:
besonders niedrige Prämien bei jährlichen Fahrleistungen von weniger als 20000 Kilometern,
Beitragsrabatt für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst,
Rabatte für Eltern von minderjährigen Kindern, Eigenheimbesitzer und Garagennutzer oder
Beitragsnachlässe, wenn der jüngste Fahrer des Fahrzeugs älter als 24 Jahre ist.
Gerüchten zufolge bieten demnächst die ersten Versicherer Rabatte für Fahrzeughalter, deren Großtante mütterlicherseits zwischen 1970 und 1980 einen Wellensittich hatte. Das ließ sich aber bis dato nicht bestätigen ;-)
Manches erscheint noch nachvollziehbar wie beispielsweise die niedrigeren Prämien für Wenigfahrer. Doch ob Eigenheimbesitzer, Beamte und Eltern von Schulkindern (die ja öfter mal besonders hektisch durch die vielen Termine des Tages chauffiert werden) wirklich weniger Versicherungsschäden verursachen, weiß alleine der Statistiker.
Trotz dieser Widrigkeiten sollten Sie die Kosten der KFZ -Versicherung nicht dem Zufall überlassen. Weil die Verträge immer für ein Kalenderjahr abgeschlossen werden und mit einer Frist von einem Monat kündbar sind, können Sie jedes Jahr zum 30. November Ihre alte Versicherung kündigen und den Anbieter wechseln. Rund vier Wochen Vorlauf sollten Sie für das Einholen der Angebote und die Wechselformalitäten einplanen, so dass Anfang November ein guter Zeitpunkt ist, um sich mit eingesparten Versicherungskosten ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk zu gönnen.
Der erste Schritt: Prüfen Sie, ob Ihre aktuelle KFZ -Versicherung noch die günstigste ist. Dafür nutzen Sie am besten ein Vergleichsportal im Internet – und zwar ein Portal, bei dem Sie den Preis je Anbieter direkt ausrechnen können, ohne dass Sie Ihre Adressdaten eingeben und auf die Zusendung eines Angebotes warten müssen. Passende Internetadressen finden Sie im Serviceteil am Ende dieses Buchs.
Achten Sie bei der Dateneingabe darauf, dass Sie sich nicht den Preis für einen schlechteren Versicherungsschutz ausrechnen lassen. Will heißen: Selbstbeteiligung, Teil- oder Vollkaskoschutz, Deckungssummen und die persönlichen Merkmale wie Anzahl und Mindestalter der möglichen Fahrer oder die jährliche Kilometerleistung sollten Ihrer aktuellen Police entsprechen. Zählt Ihre derzeitige Versicherung nicht zu den günstigsten Anbietern, ist Handeln angezeigt.
Tipp Zunächst einmal sollten Sie einen Trick ausprobieren, der Ihnen eventuell die Wechselformalitäten erspart: Rufen Sie bei Ihrer Versicherung an und verlangen Sie, dass Sie von Ihrem jetzigen Tarif in einen Neukundentarif umgebucht werden. Die meisten Versicherer verlangen nämlich keinen einheitlichen Preis, selbst wenn alle Fahrzeug- und Halterdaten identisch sind, sondern errechnen für jedes Jahr neue Tarife für Neukunden. Die »alten« Tarife verteuern sich immer mehr, weil die Bestandskunden durch die steigenden Preise die vergünstigten Tarife für die Kundengewinnung praktisch subventionieren. Damit wird in der Versicherungslogik Treue nicht belohnt, sondern bestraft. Aus Angst, Kunden zu verlieren, stufen jedoch viele Versicherungen Bestandskunden wieder in Neukundentarife um – allerdings nicht automatisch, sondern nur auf Anfrage.
Ist auch der Neukundentarif zu teuer oder verweigert die Versicherung eine günstigere Einstufung, sollten Sie den Anbieter wechseln. Das ist gar nicht schwierig. Viele
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