Cashkurs
Versicherer bieten Online-Rechner für die Ermittlung der Jahresprämie an, und darüber hinaus gibt es im Internet jede Menge Vergleichsportale. Für den Vergleich sollten Sie Ihren Fahrzeugschein sowie die letzte Abrechnung Ihres Versicherers zur Hand haben, weil Sie einige dort zu findende Angaben wie Typklasse, Baujahr oder Anzahl der schadenfreien Jahre eingeben müssen. Nun können Sie den Versicherungsantrag stellen und erhalten wenige Tage später die Deckungszusage. Sicherheitshalber sollten Sie bis zu deren Eintreffen warten, bevor Sie Ihren bestehenden Versicherungsvertrag kündigen – daher die erwähnte Zeitreserve vor dem 30. November. Die Kündigung schicken Sie dem Versicherer am besten per Einschreiben mit Rückschein und bitten ihn um eine schriftliche Kündigungsbestätigung.
Warum Sie unbedingt eine private Haftpflichtversicherung brauchen
Sie kennen das: Will Ihnen der Versicherungsvertreter eine Police verkaufen, dann kennt er zufällig jemanden, dem ausgerechnet das dazu passende Missgeschick widerfahren ist und der finanziell ruiniert wurde, weil ihm genau diese Versicherung gefehlt hat. Das sind die üblichen Schauergeschichten, denn Angst ist bekanntlich die perfekte Motivation für den Abschluss eines Versicherungsvertrags.
Ich will Ihnen jetzt weder Angst einjagen noch eine Versicherung verkaufen. Aber wenn Sie keine private Haftpflichtversicherung haben, riskieren Sie im schlimmsten Fall wirklich den finanziellen Ruin. Meistens sind es kleinere Missgeschicke wie die heruntergestoßene Vase oder das beim Fußballspielen zerdepperte Fenster des Nachbarn, für die am Ende die Versicherung geradesteht. Aber wenn es Verletzte oder größere Sachschäden gibt, dann wird es ohne Versicherungsschutz zappenduster.
Die private Haftpflichtversicherung springt ein, wenn Sie oder jemand aus Ihrer Familie einen anderen Menschen zu Schaden bringen – egal ob im Inland oder im Ausland. Allerdings ist einiges ausgeklammert:
Für Autos, Motorräder und die meisten anderen motorisierten Fahrzeuge benötigen Sie eine eigene Haftpflichtversicherung.
Fahrradunfälle sind hingegen in der privaten Haftpflichtversicherung abgedeckt.
Bei E-Bikes kommt es übrigens darauf an, ob das Rad als »Fahrrad mit Motorunterstützung« eingestuft ist oder als Mofa bzw. Motorroller eine eigene Versicherung braucht.
Nicht alle Haustiere sind mitversichert. Unter anderem brauchen Hunde- und Pferdehalter eigene Versicherungen.
Bei Baumaßnahmen kommt es darauf an, wie umfangreich das Bauvorhaben ist. Missgeschicke bei kleineren Renovierungen sind meist mit abgedeckt, bei Neubau oder größeren Umbauten sollten Sie eine Bauherren-Haftpflichtversicherung abschließen.
Selbständige und Unternehmer benötigen eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung, um sich auch im Beruf abzusichern. Für Angestellte haftet dagegen während der Arbeitszeit der Arbeitgeber.
Für gefährliche Hobbys wie Surfen, Segeln, Jagd oder Drachenfliegen brauchen Sie ebenfalls eine Extra-Haftpflichtversicherung.
Private Haftpflichtversicherungen sind nicht teuer. Schon für gut 50 Euro im Jahr erhalten Sie einen ausreichenden Schutz, und dieser Ausgabeposten ist ein absolutes Muss. Achten Sie darauf, dass die Deckungssumme – das ist der Höchstbetrag, den die Versicherung im Schadensfall übernimmt – mindestens drei Millionen Euro beträgt. Besonders preisgünstig sind oft Policen, bei denen es ähnlich wie bei der KFZ -Versicherung eine Selbstbeteiligung gibt. Allerdings ist es nicht unbedingt ratsam, für eine Einsparung von 10 oder 20 Euro pro Jahr bei jedem Schadensfall eine Selbstbeteiligung von 250 oder 500 Euro in Kauf zu nehmen. Normalerweise gilt die Versicherung immer für die Familie inklusive aller im Haushalt lebenden Kinder ohne eigenes Einkommen. Für Singles bieten manche Versicherer verbilligte Tarife an.
Tipp Wenn Sie kleine Kinder haben, gibt es bei der Haftpflicht einen Haken: Verursacht ein Kind unter sieben Jahren einen Schaden, müssen die Eltern – und damit auch die Versicherungen – dafür keine Haftung übernehmen. Das kann für Ärger sorgen, wenn bei einem Missgeschick der Geschädigte in die Röhre guckt, weil er sozusagen »höherer Gewalt« zum Opfer gefallen ist. Manche Versicherungen übernehmen gegen einen Aufpreis auch die Haftung bei Schäden, die durch Kleinkinder verursacht worden sind. Trotz der etwas höheren Kosten ist das für Familien mit kleinen Kindern
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