Cashkurs
der dann aufgelöst wird, oder als unbefristeten Fonds, bei dem zu regelmäßigen Zeitpunkten eine Garantieklausel greift. Zunächst einmal ist zu beachten, dass sich die Garantie immer nur auf bestimmte Stichtage bezieht und der Wert der Fondsanteile in der Zwischenzeit auch mal im Minus liegen kann. Und wie immer müssen Sie eine Verlustabfederung mit Einbußen bei der Rendite bezahlen, so dass Garantiefonds praktisch eine Aktienanlage mit angezogener Handbremse darstellen. Die sinnvollere Variante: Halten Sie risikobehaftete Geldanlagen, also »normale« Aktiengeschäfte, und sichere Geldanlagen wie diese hier getrennt, das ist für Sie transparenter und hat den Vorteil, dass Sie die Schwankungen der Aktieninvestments ganz gezielt auf den langfristigen Bereich legen und die sicheren Zinsanlagen fürs kurz- und mittelfristige Sparen einsetzen können.
Absolute-Return-Fonds . Der Schwerpunkt der Kapitalanlage liegt bei diesen Fonds meist auf Anleihen, und das hehre Ziel ist, bei fallenden und steigenden Marktzinsen immer eine positive Rendite zu erwirtschaften. Um das umzusetzen, dürfen die Fondsmanager auch Derivate einsetzen, mit denen sie auf bestimmte Zinsentwicklungen wetten. Dumm nur, dass diese Strategie absolut nicht immer funktioniert hat: Der »Absolute Return Plus Fonds« der schweizerischen Großbank UBS brachte den Anlegern im Jahr 2008 einen Verlust von fast 24 Prozent, weil er massiv auf Papiere von finanziellen Giftmüllproduzenten wie Lehman Brothers gesetzt hatte. Dem Fondsmanagement war das wohl egal: Den Satz »Das Management der UBS Absolute Return Funds erfolgt stets mit Blick auf konkrete Renditeziele, wobei die Wertschwankungen so gering wie möglich gehalten werden sollen« ließ man in der Fondsbeschreibung trotzdem stehen.
130/30-Fonds . Nein, diese Fonds haben nichts mit Tempo-30-Zone und einem Geschwindigkeitslimit auf der Autobahn zu tun. Es handelt sich um Aktienfonds, die mit einem Mix aus Derivaten aufgepeppt werden. Mit Hilfe von Börsenwetten werden Aktien, die dem Fondsmanagement besonders aussichtsreich erscheinen, um den Faktor 1,3 gehebelt. Sprich: Steigt der Aktienkurs um 10 Prozent, gewinnt der Fonds 13 Prozent – allerdings gilt bei Verlusten derselbe Faktor. Darüber hinaus können die Fondsmanager bis zu 30 Prozent des Fondvolumens verwenden, um bei Aktien mit schlechten Zukunftsaussichten auf fallende Kurse zu wetten. Das funktioniert, wenn die Manager beim Sortieren der guten und schlechten Aktien richtig liegen. Aber: Wenn das Kalkül nicht aufgeht, wirkt die Hebelkraft auch bei den Verlusten!
Hedgefonds . Hedgefonds gelten in den Medien als der böse Bruder Satans. Schlimmer geht’s nimmer. Doch das ist so nicht ganz richtig. »Hedgen« ist ein anderes Wort für »absichern«. Ein Hedgefonds kann beispielsweise Aktien kaufen und diese gleichzeitig durch Wetten auf fallende Kurse absichern. Eine durchaus sinnvolle Strategie. Wenn der Fondsmanager davon ausgeht, dass die Märkte demnächst stark fallen werden, kann er auch alle Aktien verkaufen und nur Wetten auf fallende Kurse abschließen. Auf diese Weise kann ein Hedgefonds sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten Geld verdienen. Etliche Hedgefonds haben ihre Freiheiten allerdings in den letzten Jahren maßlos übertrieben. So dürfen Hedgefonds auch Kredite aufnehmen, um einen sogenannten höheren »Hebel« zu erzielen. Der Fonds sammelt beispielsweise 1 Million Euro ein und nimmt zusätzlich einen Kredit über 4 Millionen Euro auf. Jetzt kann er 5 Millionen Euro an den Märkten investieren. Läuft der Markt jetzt auch nur um 10 Prozent in die falsche Richtung, ist die Hälfte des eingezahlten Geldes weg. Durch diesen Hebeleffekt können Hedgefonds außer wesentlich höhere Gewinne auch wesentlich höhere Verluste produzieren als klassische Fonds.
Eigentlich sind daher Hedgefonds, die mit millionenschweren Börsenwetten große Räder drehen, für Privatanleger zu deren eigenem Schutz nicht zugänglich. Allenfalls reiche Privatiers, die die eine oder andere Million entbehren können, zählen neben Großanlegern wie Banken und Versicherungen zum erlauchten Kundenkreis.
Doch inzwischen gibt es auch in Deutschland einige Hedgefonds, die auch für Privatanleger zugelassen sind. Sie werden von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) kontrolliert und müssen sich besonderen Transparenzvorschriften unterwerfen. Ihre Strategien und die eingesetzten Finanzinstrumente sind aber für den
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